Warum der Hass auf Juden?

7 Antworten

Es gibt mehrere Gründe in der Geschichte.

  • die Juden haben die Römer gezwungen Jesus zu kreuzigen
  • im Mittelalter durften Juden mit Geld umgehen, was für Christen verpönt war. Viele Juden waren reich und dafür wurden sie gehasst. Erst mit den Protestanten in England fand ein Umdenken in Europa statt.
  • die Juden waren angeblich für die Pest verantwortlich
  • oft unterstützen sich jüdische Familien gegenseitig. Dieser Zusammenhalt (auch durch heiraten) war ein Dorn im Auge der Christen. Das Geld vermehrte sich und blieb in jüdischen Händen.
  • es führte dazu dass im 19.-20. Jahrhundert, große Teile der europäischen Industrien jüdischen Familien gehörten.
  • heute wird die Legitimität Israels in Frage gestellt, und führte zu Konflikten mit den arabischen Nachbarn.
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hallo KnowledgeTakerr,

in anderen Antworten hier sind einige zutreffende Fakten erwähnt welche das - ich sage mal - das soziale Umfeld (einschließlich anderer Staaten und Religionen) betrifft.

Das ist auf den ersten Blick zutreffend - trifft aber aus meiner Sicht der Dinge nicht den Kern. Aus meiner Sicht sieht das wie folgt aus:

Ursprünglich wurde durch den allmächtigen Schöpfergott (-> Bibel, Thora ..) der Mensch erschaffen. Zuvor wurde bekannt gegeben das er - im Unterschied zu Tieren - im Bilde Gottes erschaffen werden sollte: 1. Mose 1:26 Und Gott sprach weiter: „Laßt uns Menschen machen in unserem Bilde, gemäß unserem Gleichnis; . . .

Ein "Mustergarten" wurde vorbereitet, in das der Mensch eingebracht wurde. Ein besonders ausgestatteter Engel hatte die Aufgabe die ganze Erde zu beschützen:

Hesekiel 28:13, 14 In Ẹden, dem Garten Gottes, befandest du dich. ... Du bist der gesalbte Chẹrub, der schirmende, und ich habe dich [ein]gesetzt. . . .

Dieser Cherub hatte gehört der die Erde dem Menschen übergeben werden sollte. Nun hat er sich jedoch dafür entschieden diese sich rechtswidrig anzugeignen.

Als die ersten Menschen erschienen war seine erste Maßnahme: Die sollen sterben, dann gibt es keine Menschheit und ich kann weiter walten uns schalten wie ich will. So machte dieser Cherub sich selber zum Satan (= Widerstand leistender).

Sein Plan wurde vereitelt, die Ersten durften noch Kinder haben, was Satan nicht wissen konnte. Doch der Tod wurde als Erbsünde weiter gegeben.

Die Feindschaft zwischen Satan und denen, die zum Schöpfergott halten besteht seither unverändert weiter. Somit ist Satans Ziel in erster Linie die Menschheit zu beseitigen - ggf. auch durch falsche Anbetungsformen (Menschenopfer), Kriege ....

Im Weiteren wählte sich der Allmächtige ein kleines Volk aus mit dem Ziel es zu erziehen und zur korrekten Form der Anbetung zu führen. Das geschah über Abraham, Isaak und schließlich Jakob, der in Israel umbenannt wurde und 12 Söhne hatte aus denen die 12 Stämme Israel hervorgingen. Israel (und NUR Israel) erhielt des Gesetz Gottes durch Mose (10 Hauptgebote und rund 600 weiter Gebote).

Warum das "Gesetz"?

Galater 3:24 . . .Folglich ist das GESETZ unser Erzieher geworden, der zu Christus führt, damit wir zufolge des Glaubens gerechtgesprochen werden könnten. 

Aus Israel, genauer aus dem Stamm Juda wurde Jesus Christus geboren, der größte aller Juden und größte der je von einer Frau geboren wurde.

Übrigens: Jude bedeutet „Zu Juda gehörend“ und Juda bedeutet „Lobgepriesen“, „(Gegenstand des) Lobpreis(es)“. Klar ist nach der Bibel der liebevolle Schöpfergott aller Dinge.

Klar das Satan - und er hatte inzwischen weitere Engel auf seine Seite gebracht - alles bekämpft wer oder was versucht dem Ebenbild Gottes näher zu kommen. Dafür lieferte Jesus Christus das perfekte Vorbild - und wurde daher verraten und getötet.

Jesus, der größte aller Juden in Johannes 15:20 Behaltet das Wort im Sinn, das ich euch gesagt habe: Ein Sklave ist nicht größer als sein Herr. Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen; . . .

Er lebt auch heute und ist nach wie vor Jude:

Offenbarung 5:5 . . .„Hör auf zu weinen. Siehe! Der Löwe, der vom Stamm Juda ist, die Wurzel Davids, hat gesiegt,. . .

Somit findet der Hass auf die Juden seinen tieferen Ursprung gemäß der Bibel in den Zielen Satans, der nach wie vor anstrebt die Menschen Tieren gleich zu machen oder das wir uns durch Kriege, Seuchen oder durch unsere Umweltzerstörung selbst vernichten. Dann könnte Satan Spotten über "das Ebenbild Gottes".

Nebenbei habe ich den Eindruck das oft Menschen sich weit schlimmer verhalten als es Tiere je tun würden. Ein bemerkenswerter Aspekt, finde ich.

Die Bibel zeigt klar das Satans Plan nicht aufgehen wird (siehe beispielsweise Bibelbuch Hiob, Kapitel 1 bis 3 und dann die letzten Kapitel als Muster) und das er mit all denen auf seiner Seite für ihr Tun zur Rechenschaft gezogen werden.

Das ist meine persönliche Übereugung.

Beste Grüße

Jens

Nachtrag: Inwiefern können Christen Juden sein?

Römer 2:25-29 Beschneidung ist tatsächlich nur von Nutzen, wenn du [das] Gesetz hältst; wenn du aber ein Gesetzesübertreter bist, ist deine Beschneidung Unbeschnittenheit geworden. Wenn daher ein Unbeschnittener die gerechten Forderungen des GESETZES beobachtet, wird ihm seine Unbeschnittenheit nicht als Beschneidung angerechnet werden? Und der von Natur Unbeschnittene wird dadurch, daß er das GESETZ ausführt, dich richten, der du bei dessen geschriebenem Recht und der Beschneidung ein Gesetzesübertreter bist. Denn nicht der ist ein Jude, der es äußerlich ist, noch besteht [die] Beschneidung in dem, was äußerlich am Fleisch [vollzogen] worden ist; sondern der ist ein Jude, der es innerlich ist, und [seine] Beschneidung ist die des Herzens durch Geist und nicht durch ein geschriebenes Recht. Das Lob eines solchen kommt nicht von Menschen, sondern von Gott.

Somit ist klar das viele prophetische Aussagen der Bibel wenig mit dem buchstäblichen Israel zu tun haben.

Interessant ist auch folgende Überlegung:

Als Rom Jerusalem zerstörte wurden die schriftlich festgehaltenen Abstammungslinien zerstört. Die von Jesus wurde allerdings erhalten.

Aber schon zuvor stritten die 12 Stämme miteinander und im Laufe der Zeit, erst recht heute, kann keine Hebräer oder Israelit mehr sagen: "Ich gehöre zum Stamm Bejamin" oder "Ich gehöre zum Stamm Ephraim". Im Laufe der Zeit wurde alle nur noch als Juden tituliert.

So nennen sich heut alle "Juden", selbst wenn sich keine Vorfahren aus dem Stamm Juda nachweisen können. In dieser Weise kann und darf man die heutige Titulierung "Jude" nicht verstehen. Nur von einer einzigen Person kann mit Sicherheit gesagt werden das sie dem Stamm Juda angehört: Christus Jesus.

Und genau deshalb gilt das biblisch prophetische Wort Jesu bis heute unverändert:

Johannes 4:21, 22 Jesus sprach zu ihr: „Glaube mir, Frau: Die Stunde kommt, in der ihr den Vater weder auf diesem Berg noch in Jerusalem anbeten werdet. Ihr betet an, was ihr nicht kennt; wir beten an, was wir kennen, denn die Rettung ist aus den Juden.

Siehe Römer 25:25-29 oben: Nicht jeder, der sich Christ nennt ist wirklich ein Christ. Nicht jeder der sagt "Ich bin Moslem" ist tatsächlich einer. Ebenso: Nach der Bibel reicht es heute vor Gott nicht ein Jude zu sein nur weil man ein Nachkomme von Jakob ist. Gottes Wort sagt klar das die Berufung dafür von Oben kommt. In der politischen Welt allerdings genügt es schon ein Nachkomme von Jakob bzw. Israel zu sein.

Weil es immer Menschen gibt, die aus Neid, Missgunst, Geldgier, Machtgelüsten, verschmähter Liebe.... Opfer suchen. Da eigenen sich am besten Minderheiten.

Die Juden waren überall die "ideale" Minderheit.

Im Buch Esther und auch später haben sie ihre Religion sehr ernst genommen. Eine Verleugnung Gottes kam für gläubige Juden nicht in Frage.

Minderheiten eignen sich auch dann als Aggressionsopfer, wenn es wirtschaftlich nicht gut läuft oder man sich Vorgänge wie zum Beispiel die Pest nicht erklären kann.

Zur Zeit der Nazis folgte die Bevölkerung anfänglich nur zögerlich den Massnahmen der Mächtigen. Es braucht die "sehr gute" Arbeit von Goebbels und seinen Männern, damit die Abneigung gegen die Juden wuchs. Die Propaganda begann schon in der Grundschule:

Ein Mädchen der 1. Klasse erzählt im Buch „Daniel, mein jüdischer Bruder“, dass sie in der Schule ein Buch durchnahmen mit dem Titel „Der Giftpilz – ein Stürmerbuch für Jung und Alt“. Darin waren Juden mit betont hässlichen Gesichtern abgebildet. Sie hatten hervorquellende Augen, dicke, krumme Nasen und die Männer trugen struppige Vollbärte. Sie zeigen alle einen hinterhältigen und verschlagenen Gesichtsausdruck. Ihr Körperhaltung waren gekrümmt und einige hatten einen Buckel.

Im weiteren erzählt die Autorin, dass die Lehrerin ein grosses Plakat zeigte, auf der ein angeblicher Judenjunge dargestellt war. Der Junge hatte ein hässliches Gesicht, schmuddelige Kleider und struppiges Jahr. Er sei ein Dieb, sagte die Leherin, und würde aufrührerische Reden gegen gute, „arische“ Menschen führen. So wie er seien alle Judenkinder, man müsse sich vor ihnen in Acht nehmen.

Die Schülerin wagte gegen eine solche Darstellung zu protestieren. Sie sagte, die Juden, die sie kenne, die würden diesem Bild nicht entsprechen. Darauf bekamen sie und ihre Eltern ziemliche Probleme.

Ein anderer Grund kann man diesen Text entnehmen:

Ein französischer Mönch schrieb 1135 über die Juden:
 "… Unter allen Nationen verstreut, ohne König oder weltliche Fürsten, werden die Juden mit schweren Steuern bedrückt.
 Das Leben der Juden ist ihren grimmigsten Feinden anvertraut. Selbst im Schlaf werden sie von Schreckensträumen nicht verlassen. Wenn sie zum nächstgelegenen Ort reisen wollen, müssen sie mit hohen Geldsummen den Schutz der christlichen Fürsten erkaufen, die in Wahrheit ihren Tod wünschen, um ihren Nachlass an sich zu reißen.
 Äcker und Weinberge dürfen sie nicht besitzen. Also bleibt ihnen als Erwerb nur das Zinsgeschäft und dieses macht sie wieder bei den Christen verhasst …" (Quelle www.planet-schule.de)

 

Die Juden lebten als Volksgruppe und religiöse Minderheit mitten unter Personen ohne sich zu assimilieren. Da viele Menschen Änbgste vor dem unbekannten haben, begegneten sie diese Minderheit mit Argwohn. BRauchte man einen Sündenbock, musste diese Gruppe dafür herhalten.

Neuerdings ringen muslimische Mitbürger in unserem Land den Juden jedoch den Rang ab. Da sie auch ihre eigenenReligion mitbringen, vermischt sich die hiesige Kultur mit der, der muslimischen Minderheit schlecht und es kommt zu Verfolgung.

Ähnliches war auch im Irak zu beobachten. Dort gabe es auch schon immer christliche Minderheiten. Diese wurden ebenfalls diskriminiert.

Antiseminitismus ist leider ein übliches soziopsychologisches Phänomen.

tanztrainer1  20.09.2022, 20:25

Dass sich Juden nie assimiliert hätten, oder es gar nicht gewollt hätten, stimmt so überhaupt nicht.

Eine Ghettobildung kam hauptsächlich daher, weil es Juden nicht erlaubt war, sich anzusiedeln, wo sie wollten. Manchmal wurden sie auch einfach vertrieben.

Bei uns in der Stadt wurden die Juden zum Beispiel 1434 vertrieben. Sie durften sich dann in einigen nahegelegenen Dörfern ansiedeln. Diese damaligen Dörfer gehören heutzutage als eigene Stadtteile zu unserer Stadt. Klar ist, dass die meisten bei uns lebenden Juden, immer noch in diesen Stadtteilen leben.

https://www.augsburg.de/kultur/erinnerungskultur/1700-jahre-juedisches-leben#:~:text=Doch%20auch%20in%20Augsburg%20wurden,Leben%20mehr%20in%20der%20Stadt.

In Preußen wurden die Juden ab 1812 als fast gleichberechtigte Bürger anerkannt.

Das Großherzogtum Baden gewährte den Juden als erster Staat die uneingeschränkte Gleichberechtigung.

Und erst 1871 wurde die bürgerliche und religiöse Gleichstellung aller Konfessionen im gesamten Deutschen Kaiserreich zum gesamtstaatlichen Gesetz.

https://www.bpb.de/themen/zeit-kulturgeschichte/juedischesleben/333300/juedische-emanzipation-in-deutschland-im-18-und-19-jahrhundert/

Die meisten Juden lebten dann bestens integriert bzw. sogar assimiliert. So ist es auch zu erklären, dass sehr viele Juden im WK1 als Soldaten für Deutschland kämpften.

Nach der Niederlage im WK1 und der Dolchstoß-Lüge kam es wieder vermehrt zu Antisemitismus.

Es gab jedenfalls viele jüdische Familien, die überhaupt nicht religiös lebten, und manche ihrer Kinder nicht mal wussten, dass sie überhaupt Juden waren. Das wussten sie oft erst ab 1933.

Zum Beispiel habe ich eine Bekannte, die erst erfuhr, dass ihr Vater ein KZ-Überlebender gewesen war, als er beerdigt wurde.

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Pastafari73  20.09.2022, 21:28
@tanztrainer1

Ich habe das Wort Assimilisation verwendet und nicht Integration oder so verwendet. Dabei habe ich verscht möglichst wertfrei zu beschreiben. Assimilisation ist ist in der Akkulturation die Angleichung an die neue Kultur. Diese Personen geben ihre Kultur und Religion quasi auf. Wäre das passiert, hätten sich die Juden vermischt.

Segregation oder Separation: Beibehaltung der eigenen Kultur ohne Kontakt zur Mehrheit. Die Minderheit strebt eine weitgehende kulturelle Isolation an und lehnt die dominante Kultur ab.
Integration: Weitgehende Beibehaltung der eigenen Kultur mit Kontakt zur Mehrheit und gegenseitiger Beeinflussung. Beide Gruppen streben nach Multikulturalität.
Assimilation, auch Inklusion: Aufgabe der eigenen Kultur mit Kontakt zur Mehrheit. Der Prozess führt zur Verschmelzung mit der dominanten Kultur.

Die Juden haben sich, wie du beschrieben hast eher integrieren wollen. Also innerhalb der Gesellschaft die eigenen Kultur und Religion ausleben, mit gewisser gegenseitiger beeinflussung. Deshalb haben sie auch die Gleichstellung der Religionen, was auch legitim ist, angestrebt.

Hätten die Juden ihre Religion aufgegeben und sich assimiliert, wäre diese Ethnie verschwunden und eine Anfeindung wäre nciht möglich.

Ähnlihces erleben wir hierzulande mit Migranten Islamischen Glaubens und chsristlichen Glaubens. Einwanderer in der zweiten Generation aus Italien Polen oder der Ukraine, erleben viel weniger Anfeindung und Ausgrenzung als Migranten Islamischen Glaubens. Religion differentiert Personen. Umgekehrt sieht man es bei christlichen Minderheiten in Islamisch geprägten Ländern.

Ich möchte hier keine Religion hervorheben, da ich selber Atheist bin.

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Eine uralte Geschichte, die mit den beiden Söhnen Abrahams begann. Ismael und Isaak. Warum? Die Nachkommen der Linie der Verheißung (Erbe Gottes zu sein), werden von denen verfolgt, die dieses Erbe nicht erhalten. - Die einen tun den Willen Gottes, die andern nicht. Das gilt auch für unsere Tage!

JensPeter  21.09.2022, 10:24

Wobei heute gilt:

Römer 2:25-29 Beschneidung ist tatsächlich nur von Nutzen, wenn du [das] Gesetz hältst; wenn du aber ein Gesetzesübertreter bist, ist deine Beschneidung Unbeschnittenheit geworden. Wenn daher ein Unbeschnittener die gerechten Forderungen des GESETZES beobachtet, wird ihm seine Unbeschnittenheit nicht als Beschneidung angerechnet werden? Und der von Natur Unbeschnittene wird dadurch, daß er das GESETZ ausführt, dich richten, der du bei dessen geschriebenem Recht und der Beschneidung ein Gesetzesübertreter bist. Denn nicht der ist ein Jude, der es äußerlich ist, noch besteht [die] Beschneidung in dem, was äußerlich am Fleisch [vollzogen] worden ist; sondern der ist ein Jude, der es innerlich ist, und [seine] Beschneidung ist die des Herzens durch Geist und nicht durch ein geschriebenes Recht. Das Lob eines solchen kommt nicht von Menschen, sondern von Gott.

Daher ist heute nicht das buchstäbliche Israel gemeint.

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