Warum denkt man oft, dass vergangene Fehler das Leben besser machen würden, sollte man die Zeit zurück drehen und es anders machen?
Neulich sah ich meine Ex, die Frau die mir am härtesten zugesetzt hatte. Sie hat es wieder versucht.
Naja, viele Jahre dachte ich ich hätte Fehler gemacht, mir Schuld gegeben und geträumt würde ich sie treffen wäre sie begeistert. Aber Gleichgültigkeit kann man nicht mit Liebe füllen.
2 Antworten
Der Mensch idealisiert die vergangenen Zeiten und das Leid, Kummer, Streit tritt in den Hintergrund und die schönen Dinge werden in Erinnerung behalten.
Wahrscheinlich würde man alles wiederholen, ganz genauso machen, weil man ist, wie man ist und man keine 360 Grad Wende machen kann.
Es ist auch gut, dass man seine Eigenschaften und Werte bei behält.
Alles Gute für dich im neuen Jahr, vor allem Gesundheit
Lieber ToniKim, wünsche Dir einen schönen Jahresausklang heute und alles Gute für das Jahr 2022
Danke für den ⭐
Hallo ToniKim 👋
Warum denkt man oft, dass vergangene Fehler das Leben besser machen würden, sollte man die Zeit zurück drehen und es anders machen?
Es gibt ein schönes Zitat:
"Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."
Werden wir von Menschen verletzt, was mehr als einmal im Leben geschehen kann oder verletzen wir andere Menschen, was auch oft passieren kann, meist auch unbeabsichtigt, dann liegt es in unserer Hand, wie wir damit verfahren, nicht in der anderer.
Wir können uns oder anderen die Schuld in die Schuhe schieben, wir können uns dahinter verstecken und Ängste und Hemmungen aufbauen, wir können Mauern in und um uns errichten und jeden Menschen über einen Kamm scheren und uns einreden, dass wir dadurch nie wieder so einen Schmerz erleben müssen.
Wir können aber auch für die Zukunft lernen. Wir können uns erheben und uns selbst in die Augen sehen und uns sagen, dass wir uns wichtig sind, dass wir einen Teufel tun und uns nicht von jemand anderen kaputt machen lassen, dass wir wertvoll sind oder das wir es in Zukunft anders machen, sollten wir jemandem weh getan haben. Wir können erhobenen Hauptes die Phasen durchmachen, Trauer, Wut, Enttäuschung, Sehnsucht, Hass, Erinnerungen an schöne Momente und danach können wir uns selbst sagen, dass wir nun nach jemandem suchen, der uns das nicht antut, wir können auf die Menschen zugehen stolz auf uns selbst sein, dass wir stärker aus der Verletzung hervor gegangen sind als wir es uns anfangs vorgestellt und zugetraut haben.
Wenn wir es zulassen, dass uns Menschen nicht nur einmal verletzen sondern ihre Taten nachhallen und in unseren Gedanken und Handlungen präsent sind, dann geben wir ihnen Macht und zwar mit Absicht. Wir lassen zu, dass diese Menschen, die längst nicht mehr Teil unseres Lebens sind uns weiter verletzen können, weil wir nicht loslassen können, weil wir uns zu sehr an die Frage klammern, warum Menschen handeln, wie sie handeln.
Wir lernen aus unserer Vergangenheit. Nicht für andere, nicht dafür, die Zeit zurückzudrehen um die Dinge anders zu machen, das ist schon geschehen und zu dem Zeitpunkt hat dein damaliges Ich noch gar keine Ahnung davon, was du heute darüber denkst oder erlebt hast. Wir lernen für uns, wir lernen, damit wir nicht daran zerbrechen sondern wenn es darauf ankommt, erkennen, was für uns das wichtigste ist. Wir lernen, damit wir immer noch wir sind. Jeder Individuell, ein jemand, der für seine Handlungen und Gedanken selbst verantwortlich ist.