warum darf in einem Netzanschluss der Schutzleiter kein geringeren leiterquerschnitt als die aktiven Leiter haben?
warum darf in einem Netzanschluss der schutzleiter kein geringeren leiterquerschnitt als die aktiven leiter haben?
7 Antworten
Damit im Fall eines Kurzschlusses auf das Gehäuse der Schutzleiter nicht als erstes überlastet werden kann.
Das ist die Folge aus einer Überlastung des Schutzleiters.
Der Körperschluss ist der Fehler, bei dem ein Leiter an einem Gehäuse eines Gerätes anliegt und damit Spannung an diesem Gehäuse.
Diese Leitenden Gehäuse müssen geerdet werden.
Einen „Kurzschluss“ auf ein Gehäuse nennt man Körperschluss, das ist nicht eine Folge einer Überlastung des Schutzleiters…
Ein Kurzschluss wäre eine direkte Verbindung zweier Leiter.
Noch schlimmer: nicht nur der Querschnitt muss mindestens gleich sein. Es muss sogar sichergestellt sein, wenn der Leiter durch Zug abreißt, das der Schutzleiter zuletzt getrennt wird...
Es ist eine Sicherheitseinrichtung, die dich im Fehlerfall vor lebensgefährlichen Strömen schützen soll. Und auch dann muss es sicher sein, das der ganze Strom auch "abfließen" kann...
Im Normalfall läuft da nur ein kleiner Fehlerstrom drüber, denn kein Gerät der Schutzklasse I ist so isoliert, dass absolut kein Strom fließt und wenn es nur Mikroampere sind.
Aber im Schadensfall (Körperschluss) kann der Strom so stark werden wie bei einem Kurzschluss. Wäre in dem Fall der Querschnitt geringer, ist ein Auslösen eines Ls S nicht gewährleistet.
Der Schutzleiter darf ab 35mm² den halben Querschnitt haben, nicht aber weniger als 16mm² => daher eben ab 35mm².
Es geht unter anderem um die Niederohmigkeit des Schutzleiters. Es handelt sich schließlich um eine Schutzeinrichtung. Je größer der Querschnitt, desto kleiner der Widerstsnd.
Körperschluss*