Warum bleiben soviele Menschen dick?
Das soll kein Angriff sein aber wieso gibt es so viele übergewichtige Menschen die nichts dagegen tun? Fehlt ihnen wirklich die Selbstdisziplin?
Ich frage weil ich aus meinem Freundeskreis eine Person seit der Schulzeit kenne die immer schon dick war und irgendwie nichts dagegen tut. Er geht ins Fitnessstudio aber nach 10 min Laufband ist Schluss und danach haut er sich erstmal 2 Döner rein. Er beschwert sich dass keine Frau ihn will aber gibt den Frauen die Schuld usw
Ich will ihn nicht drauf ansprechen weil ich weiß dass er beleidigt reagiert aber wie können solche Menschen morgens in den Spiegel gucken und nicht die Disziplin haben etwas zu ändern?
14 Antworten
Das Problem ist, dass ein Mensch den Willen haben muss, etwas zu ändern. Das ist manchmal sehr schwer, denn es ist nichts weiteres, als sich selbst zu sagen, ich habe in der Vergangenheit etwas falsch gemacht und muss dies in der Zukunft grundlegend ändern. Denn etwas Sport allein genügt vielleicht ja nicht wenn das Essen nicht ausgewogener wird. Und warum soll jemand was ändern, wenn erscheint seiner Haut noch wohlfühlt und die Schuld auf die anderen - in diesem Fall auf die Frauen - schieben kann. Ein altes Sprichwort lautet: Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung.
Wenn Leute stark übergewichtig sind, dann ist das oftmals ein Indiz für eine Essstörung, oder psychischen schaden. Sowas muss eigentlich überwiegend erstmal Therapeutisch behandelt werden, was es aber so gut wie nie wird.
Woher weißt du, daß es ihm schlecht geht?
Heißt dass sie sehen sich anders im Spiegel als andere? Wenn ich meinem Kumpel sagen würde dass er abnehmen sollte, wie würde er das auffassen?
Noch einmal: es geht dich nichts an, wie er aussieht!!
Ich hab das Gefühl du willst offended sein, dass ist schon dein zweiter falsch aufgefasster Kommentar.
Ich nehme an dass es ihm wegen seines Gewichts schlecht geht weil er es mir selber sagt und sogar ins Fitnessstudio geht.
Es geht hier nicht ums Aussehen, hast du mal an die gesundheitlichen Folgen gedacht? Wieso siehst du meine Kritik als Angriff auf ihn als Mensch?
Verstehst du es nicht? Auch seine gesundheitlichen Folgen und Einschränkungen gehen dich nichts an.
Natürlich hst großes Übergewicht auf Dauer Folgeerscheinungen wie Bluthochdruck, Diabetes u.v.m., aber das soll und muß er mit seinem Hausarzt besprechen, nicht mit dir. Du kannst ihn zu nichts zwingen.
Nein das heißt es nicht. Essen ist oftmals eine Verarbeitung, oder Verdrängungs Methode, oder auch ein Suchtmittel. Es kann viele Gründe für übermäßiges Essen geben, die können aber nicht einfach mit sport und gesunder Ernährung bekämpft werden. Den Schritt zum abnehmen können diese leute erst antreten, wenn sie sich psychisch von diesem "fresszwang" befreien können und dafür benötigt es eine Therapie, grade da die meisten den Grund nicht mal kennen.
Wenn du dich bei der Thematik selbst angegriffen fühlst, oder eben getriggert, dann ist das dein Problem. Die meisten sind froh über Aussprache der Situation.
Was hat das mit meinen Antworten zu tun? Ich finde es nur sehr anmaßend, einem Kumpel/Kollegen sein Leben vorzuschreiben.......das ist mein Problem, nicht, daß ich getriggert werde.
Natürlich hat Übergewicht irgendwann Konsequenten, aber das ist nicht die Sache des FSers.
Die meisten sind froh über Aussprache der Situation.
Da kann ich dir aber genau das Gegenteil erzählen, denn ich hatte beruflich mit vielen Übergewichtigen zu tun.
Wie ich bereits erwähnte, ich auch. Genau wie ich selbst von Übergewicht betroffen war. Ich besuche viele Seminare zu dem Thema und gebe vielen Frauen und Männern Ratschläge und Unterstützung aus der Fresssucht raus zu kommen. Wie gesagt sind es suchtkranke Menschen, die das erst verstehen müssen, um sich helfen zu können. Die Thematik MUSS also sogar angesprochen werden!
Das will der FS doch gar nicht hören. Er will doch seinen Kumpel dazu überreden, weniger zu essen (was völlig dumm ist!) usw. Er will sein Leben bestimmen, DAS war die Aussage seiner Frage.
Was du hier schreibst über Suchterkrankung usw ist zwar richtig.
Da ich selbst auch mal übergewichtig war, kann ich sogar einige deiner Aussagen unterstreichen, nur nicht in dem Zusammenhang mit der obigen Frage. Und bei mir kam das ÜG nicht von zuviel essen, sondern das hatte ganz andere Gründe......und ich habe auch das Falsche gegessen.
Genau aus dem Grund ist es doch wichtig und richtig dem FS darüber aufzuklären und Gründe für ÜG und Möglichkeiten zur Hilfe offen zu legen, denn raushalten sollte man sich da nicht, wenn die Person einem wichtig ist. Man muss nur sehr sensibel und bedacht an die Sache ran gehen. Denn diese Personen sind oftmals sehr instabil.
Der FS wird aber nichts ändern können an dem Zustand seines Kumpels......der muß selbst drauf kommen.
Den meisten fehlt die Notwendigkeit weil sie trotzdem irgendwie glücklich sind, was vollkommen verständlich ist. Man lebt ja für sich, nicht für die anderen.
Kann man mit all den gesellschaftlichen und körperlichen Nachteilen wirklich so glücklich sein?
Natürlich, oder hast du einen Maßstab mit dem du Glück messen kannst?
Das du meinst das zum Beispiel kranke Menschen weniger glücklich sein können als gesunde Menschen? Stimmt, das ist sogar diskriminierend.
Es ist nicht diskriminierend, du reagierst grade nur sehr emotional und getriggert auf die Thematik, weshalb ich dir empfehle diese nicht weiter für dich zu thematisieren, oder logisch und reflektiert daran zu gehen. Es geht darum, dass diese Einschränkungen mit denen stark übergewichtige Menschen leben müssen, verhindert oder beseitigt werden können-. Ein Kranker Mensch nimmt doch auch Medikamente um schmerzen zu lindern, oder Symptomen zu hemmen. Nur fürs übergewichtig sein gibt es eben kein so einfachen weg, wie Medikamente die man vom Arzt bekommt. Es ist viel auseinandersetzen mit sich selbst und viel kämpfen und auch leiden, aus der Gewohnheit-sucht heraus.
Kein Übergewichtiger Mensch (ich rede hier wirklich von Adipositas, nicht von leichtem Übergewicht) wird dir ernsthaft vermitteln, dass sie glücklich und zufrieden sind. Schon allein durch die selbst zugefügte Lebens Einschränkung, die beseitigt werden kann und das wissentlich, wird es zu keinem Zufriedenheits oder wohlfühlen im eigenen Körper kommen. Ich habe schon Mütter betreut die nicht mal mit ihren Kinder raus gehen konnten, da sie es körperlich nicht schafften zum Spielplatz zu laufen. Es ist keine Lebensfreude-oder Glück was sie in diesem Zustand empfinden. Essen ist für viele eine Sucht oder ein Ausgleich- Das Konsumieren oder befriedigen dieser Sucht, schüttet Endorphine aus und vermittelt ihnen dadurch ein sehr kurz anhaltendes Glücksgefühl und den Gedanken, dass man ohne nicht kann. Es ist eine Essstörung und diese ist psychischer Natur. Jemand der adipositas hat und allein beschließt abzunehmen, wird es nicht schaffen, nicht bevor er den psychischen Aspekt reflektiert behandelt hat und auch für sich versteht.
Quatsch triggern, der Unterschied ist, dass du deine vorher pauschalisierte Aussage jetzt konkretisierst. Das macht es aber auch nicht besser.
Du scheinst es immer noch nicht zu verstehen... Ich arbeite schon 3 Jahre mit Menschen, die unter adipositas leiden. Man sollte sich damit schon etwas auskennen, um darüber auch reden zu können. Ich kenne dich nicht und weiß nicht warum du dich von einer doch sehr theoretischen und biologisch zu erklärenden Thematik angegriffen fühlst, aber wenn du selber betroffen bist, kannst du mir gern privat schreiben.
Deine erste Aussage war ja das alle Menschen mit einer körperlichen oder gesundheitlichen Einschränkung, sei es nur 5 Kilo Übergewicht nicht glücklich sein können. Das du in dem Moment nicht an Menschen mit Übergewicht, sondern an Menschen mit Adipositas gedacht hast, entnimmt man deiner anfänglichen Aussage aber nicht. Außerdem ändert es grundsätzlich nichts daran, dass du dir nicht anmaßen kannst zu bestimmen, wann und wie Menschen Glück empfinden, weil es dafür keinen Richtwert gibt.
Nein, das war eben nicht meine Aussage, wie man ganz klar aus der Konkretisierung entnehmen kann! Interpretationsraum ist hier also nicht gegeben. Es gibt Richtwerte für Glück, da die Empfindung von Glück durch Hormone bestimmt wird. Wie erklärt, weshalb man das empfinden von Glück auch nicht bei der Thematik in den Vordergrund schieben DARF:. Drogen Machen auch glücklich, aber würdest du behaupten jeder Drogenabhängiger ist glücklich? Sie sind es nur für die zeit der befriedigung, danach kommt das down, wie bei jeder Suchterkrankheit, kann die süchtige Person über ihr empfinden nicht reflektiert urteilen. Das Körperlicheleid, das Umfeld, sogar die eigene Familie kann in den Schatten rutschen, nur um diese befriedigung wieder zu bekommen. Auch Leute mit Adipositas, haben dieses Suchtverhalten, weshalb eine psychische Unterstützung für diese leute am wichtigsten ist und eben kein abnehmcoatch.
Meine Aussage war übrigens "sind sie nicht wirklich", da ich falsches Glück als sehr gefährlich empfinde. Ich habe nie deiner freien Interpretation genug getan.
Das soll kein Angriff sein aber wieso gibt es so viele übergewichtige Menschen die nichts dagegen tun?
Woher willst du das wissen, daß sie nichts tun? Das ist verallgemeinern......
Es gibt viele Ursachen für Übergewicht. U.a. eben auch, daß Menschen versuchen abzunehmen, es klappt nur bedingt (bei manchen) und sie geben es wieder auf und sind frustriert und nehmen noch mehr zu. Nennt man JoJo-Effekt.
Wer Übergewicht hat, der hat sich jahrelang falsch ernährt z.B.......zuviel Fett, zu viel Zucker, zu viel FastFood usw. und wenig Bewegung.
Ich will ihn nicht drauf ansprechen weil ich weiß dass er beleidigt reagiert aber wie können solche Menschen morgens in den Spiegel gucken und nicht die Disziplin haben etwas zu ändern?
Du nennst es zu wenig Disziplin, er hat vielleicht eine andere Meinung dazu. Man sollte nicht alle Menschen, die einem nach dem Aussehen nicht gefallen, in einen Topf werfen. Denn genau das tust du.
Und im Prinzip geht es dich nichts an, wie dein Kumpel/Bekannter aussieht. Es ist sein Leben.
Naja wenn sie etwas dagegen tun dann würde sich ja was ändern, ich meine ich stell es mir nicht so schwer vor einfach weniger zu essen?
Ob es sich jahrelang falsch ernährt hat spielt nichts zur Sache, ein Kaloriendefizit würde immer dafür sorgen dass er abnimmt.
Ich schere niemanden über einen Kamm, das war nur eine Vermutung von mir, ich bin offen für andere Erklärungen für dieses Verhalten
Naja wenn sie etwas dagegen tun dann würde sich ja was ändern, ich meine ich stell es mir nicht so schwer vor einfach weniger zu essen?
Das sagt einer, der vermutlich NIE Übergewicht hatte. Es ist sehr, sehr schwer einfach mal so abzunehmen, das kannst du glauben. Denn viele Dinge spielen dabei eine große Rolle wie Frust, schlechte Erfahrungen, Anlehnung usw. Da brauchts erst einmal Therapeutische Begleitung.
Und das Verhalten anderer kann man nicht in einem Forum erklären, dazu brauchst du einen Psychologen/Psychiater, der dir das alles erklären kann.
Fehlt ihnen wirklich die Selbstdisziplin?
In den wenigsten Fällen.
- Viele Übergewichtige sehen sich gar nicht als übergewichtig an.
- Viele Übergewichtige stören sich nicht an ihrem Übergewicht.
- Vielen Übergewichtigen fehlt das Wissen, woher ihr Übergewicht kommt.
- Viele Übergewichtige unterschätzen die Energiedichte ihrer Nahrung.
- Viele Übergewichtige überschätzen den Einfluss von Sport und Bewegung.
- Viele Übergewichtige wissen nicht, wie sie ihr Übergewicht angehen sollen
- ...
Er geht ins Fitnessstudio aber nach 10 min Laufband ist Schluss und danach haut er sich erstmal 2 Döner rein. Er beschwert sich dass keine Frau ihn will aber gibt den Frauen die Schuld usw.
Das hat nichts mit fehlender Selbstdisziplin zu tun sondern hier kommen die oben erwähnten Punkte 1, 3, 4 und 5 zusammen.
aber wie können solche Menschen morgens in den Spiegel gucken und nicht die Disziplin haben etwas zu ändern?
Weil ihr Leidensdruck ist nicht groß genug ist. So lange der Verzicht auf kalorienärmere Nahrung schlimmer ist als keine Partnerin zu finden, wird sich daran nichts ändern.
Alex
Heißt dass sie sehen sich anders im Spiegel als andere? Wenn ich meinem Kumpel sagen würde dass er abnehmen sollte, wie würde er das auffassen?
Ich will ihn nicht niedermachen ich will eigentlich nur dass es ihm besser geht