Warum bist du Atheist?

11 Antworten

Ich bin ein Agnostiker. Wir zählen auch zu den Atheisten, sind halt aber eine Untergruppe.

Vorerst: Für mich ist es absolut selbstverständlich, dass alle Religionen erfunden sind. Manche sehen sie als die Wahrheit, für mich sind sie eher Mythen/Legenden, die von Menschen gegründet wurden, die vor tausenden von Jahren gelebt haben. In meinen Augen wurden diese Religionen gegründet, um etwas zu erreichen.

Dazu könnten verschiedene Dinge gehören:

Vergrößerungen von Gemeinschaften bzw. Armeen, um die eigene Werte- und Normenvorstellung in die Gesellschaft einzubringen.

Vergrößerungen von Gemeinschaften bzw. Armeen, um Länder besser zu erobern.

Vergrößerungen von Gemeinschaften bzw. Armeen, um Menschen besser zu kontrollieren (damit sie gehorchen).

Trotz dessen schließe ich eine höhere Macht nicht aus, die das Universum wie und warum auch immer ,,erschuf".

Nur stelle ich mir diese höhere Macht ganz anders vor, als die monotheistischen Religionen wie Islam, Christentum und Judentum.

Ich sehe ihn nicht als ein ,,Gott", der sich den Menschen offenbart hat und Regeln bzw. Gebote herabgesandt hat und eine Hölle, sowie ein Paradies erschaffen hat.

Viel mehr sehe ich ihn als eine Art ,,Intelligenz", die sich den Menschen nicht offenbart hat und auch nicht diese ganzen menschlichen Eigenschaften besitzt. Es ist eine uns unbekannte Form, die so ist, wie es sich noch kein Mensch dieser Welt vorgestellt hat, weil sie über die Realität hinaus geht.

Den puren Atheismus finde ich dumm.

Ich stelle ihn fast gleich mit den monotheistischen Religionen, wie den Islam.

Du schließt eine höhere Macht komplett aus, obwohl du es nicht beweisen kannst, genauso wie du in den monotheistischen Religionen fest an einen bestimmten Gott glaubst, obwohl er ebenfalls unbeweisbar ist.

Aber es ist auch äußerst unrealistisch, dass es einen Gott gibt, der verlangt, dass man ihm dient als wäre er ein König und wir Sklaven. Gehorchen wir nicht, so kommen wir in die ewige und schmerzhafte Hölle. Was ist das denn?

Das hört sich viel mehr wie die menschliche Mittelalterfantasie an, als die Wahrheit. Aber allein schon an dem Fakt, dass Gott wie ein König dargestellt wird, dem man dienen muss, zeigt mir, dass das nur aus einem Gehirn eines Menschen kommen kann, denn Religionen kommen aus Zeiten, wo viel mehr Monarchie herrschte.

Das einzig vernünftige ist: Der Agnostizismus.

,,Ich weiß, dass ich nichts weiß"

-Sokrates-

und leb dein Leben

Elia109  04.10.2023, 21:39

Aber wenn man die Regeln des Christentums so befolgt wie sie in der Bibel stehen dann hilft das einem nicht an Macht zu gewinnen oder Länder zu erobern

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Weil das für mich Glaubens-Logik ist:

Ich habe ein unsichtbares Huhn und weil niemand es sehen kann (es ist ja unsichtbar), ist das der unwiderlegbare Beweis seiner Existenz.

Wenn der Urknall alles bzw. das meiste erklärt was war der Auslöser dafür?

Das weiß ich nicht, und es interessiert mich als Atheisten nicht die Bohne.

Offensichtlich unterliegst auch du dem weit verbreiteten Irrtum, der Atheismus sei eine Art Wissenschafts-"religion". Die Evolutionstheorie als unser "Glaube", der Urknall als unsere "Gottheit", Darwin als unser "Prophet"? Nicht ganz.

Der Atheismus (aus dem Griechischen: "a" = Verneinung, "Theismus" = "Gottes"-glaube) kennt nur einen einzigen Überzeugungsgrundsatz: er verneint die Behauptung, es würden irgendwo irgendwelche unsichtbaren Fantasie-"götter" herumhüpfen. Das ist alles. Ein Atheist kann an Gespenster glauben, an Meerjungfrauen und an die Schlümpfe. Er kann "heilige Bäume" verehren, von der Reinkarnation überzeugt sein und allerhand sonstigen Käse praktizieren. Er darf nur nicht an "Götter"-figuren glauben, denn sonst ist er definitionsgemäß kein Atheist mehr.

Der Urknall, die Evolution und alles Weitere sind nur Ballast, der mit dem Atheismus nichts zu tun hat.

Nur weil man etwas noch nicht weiß oder versteht, muss es nicht automatisch etwas magisches sein. Früher hat man alles, mit etwas göttlichen oder Geistern erklärt. Das wurde im lauf der Geschichte so oft widerlegt. 😊🙃

Daher liegt mein Fokus auf wissenschaftliche Erkenntnisse und auf Wissen. Glauben ist für mich gleichbedeutend mit Stillstand.

Ich muss auch nicht Glauben, um mich irgendwie besser zu fühlen oder als Wegweiser, um mein Leben zu gestalten.

Das sind einige Gründe, warum ich einfach kein Bedarf an einen Glauben habe. 😋

DerrAlexx10 
Fragesteller
 10.03.2023, 20:05
Früher hat man alles, mit etwas göttlichen oder Geistern erklärt Das wurde im lauf der Geschichte so oft widerlegt.

Widerlegt null meinen Text

Daher liegt mein Fokus auf wissenschaftliche Erkenntnisse und auf Wissen.

Das ist sehr gut. Da sind wir uns einig. Ich bin ebenso mit der Wissenschaft :)

Ich muss auch nicht Glauben, um mich irgendwie besser zu fühlen oder als Wegweiser, um mein Leben zu gestalten.

Ich brauch das auch nicht um mich besser zu fühlen.

LG

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Atheist zu sein heißt lediglich, dass man nicht an Gott glaubt. Auch als Atheist kann man also an andere übernatürliche Dinge glauben.

Nur weil die aktuelle Wissenschaft noch keine 100-prozentige Erklärung für den Urknall und was da vorkam gefunden hat, heißt nicht, dass Gott die einzige Erklärung ist.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich bin ein Atheist