Warum bekommt die Frau meistens das Kind, wenn ein Paar sich trennt?

4 Antworten

Vorneweg: klar gibt es immer auch Ausnahmen.

Im Großen und Ganzen sind die Fakten aber wie folgt: nur 26% der Elterngeldbezieher sind männlich, was ganz konkret bedeutet, dass auf einen Vater, der Elterngeld beantragt (und überhaupt Elternzeit nimmt), etwa drei Mütter kommen, die Elterngeld beantragen und Elternzeit nehmen.

Hinzu kommt, dass die durchschnittliche Dauer des geplanten Elterngeldbezugs bei den Frauen deutlich länger ist als bei den Männern – 14,6 Monate im Vergleich zu 3,6 Monaten. https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2023/03/PD23_123_22922.html

Bedeutet: Frauen nehmen öfter UND länger Elternzeit, um ihr Kind betreuen zu können - während der Vater weiterhin erwerbsarbeiten geht und zwar meistens Vollzeit.

66 % der erwerbstätigen Mütter arbeiten Teilzeit, aber nur 7 % der Väter. Überhaupt nicht erwerbstätig sind etwa 25% der Mütter, aber nur 10% der Väter.

https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/03/PD22_N012_12.html

Es ist also ein sehr wahrscheinliches Szenario, dass die Mutter für die Kinder die engere Betugsperson ist, alleine schon, weil sie von Anfang an viel mehr Zeit mit ihren Kindern verbringt.

Und genau deshalb sind etwa 80% der Alleinerziehenden in Deutschland auch weiblich.

Hinzu kommt natürlich noch, dass es Väter vor Gericht deshalb schwerer haben, weil sie in diesem Fall durch patriarchale Strukturen ausnahmsweise mal im Nachteil sind, à la "ein Kind gehört zur Mutter".

Also der geschiedene Gatte selig war oft auf Montage. Das könnte ein Grund gewesen sein. Das und mein Engagement, trotz Vollzeitarbeit, bei der Erziehung über 11 Jahre lang.

Glaub weil sie es unbedingt will und er meistens nicht so eine enge Bindung zum Kind hat

Bei mir ist es andersrum

Sie wollt das kind nicht und hats mir gegeben

Jetzt bin ich als Kerl alleinerziehend

Männer stehlen sich öfter aus der Verantwortung, was sich auf die Beziehung zum Kind auswirkt. Und die ist mitentscheidend dafür, wo das Kind leben möchte.