Warum bekommen Studentinnen und Studenten Punktabzüge wenn diese nicht gendern?

7 Antworten

Das ist einerseits weil man Seit vorigem Jahr bei so ziemlich allem gendern muss 😅 und andererseits vllt. Weil es die Aufgabe war?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Die neue art von gendern wiederspricht der deutschen grammatik, die alte war gut vertretbar.

Z.b, dass man jetzt anstatt studenten studierende sagen muss. Ich werde mein ganzes leben lang richtiges deutsch reden, und mir nicht von von verrückten die sprache versauen lassen ..

FXG36  13.06.2020, 15:25

Was passiert eigentlich wenn es z.B. mal ein Feuer in der Universität gibt, wo es auch Todesopfer gibt. Heißt es dann "10 tote Studierende"?

Tote, die studierend sind? Kann doch nicht korrekt sein.

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ImpalerII  13.06.2020, 15:33
@FXG36

Ja, genau das ist das was ich meine. Diese gendersprache ist idiotie, da die normale grammatik kein geschlecht benachteiligt, es wird die männliche form benutzt um beide geschlechter anzusprechen, wie eh und je. Dann haben die sich auf der schnelle so einen müll überlegt, mit dem das lesen aller texte zur tortur wird und die in den einfachsten sätzen keinen sinn mehr ergeben, aber hauptsächlich niemanden benachteiligen (obwohl das alte system keineswegs benachteiligend war!)..

Diese Gendersprache ist nichts anderes als eine beleidigung für die genialen köpfe unserer sprache.. Deshalb werde ich sie boykottieren, ich hab da aber sowieso keine probleme mehr, ich bin schon in meinem beruf. Schön, dass du den unsinn selbst erkannt hast, man kann mit dieser neuen sprachart tausende neue sätze bilden, die sich wie kompost anhören. Die alten sätze im vergleich hören sich wunderschön an.

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ImpalerII  13.06.2020, 15:36
@ImpalerII

Da könnte der mir gleich 2 noten dafür abziehen, ich würde mich immer noch weigern

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Adomox  13.06.2020, 16:10

Deine Art zu Argumentieren ist unter Sprachwissenschaftler*innen übrigens immer ein beliebter Anlass für Lachanfälle.

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ImpalerII  13.06.2020, 16:15
@Adomox

Einige sprachwissenschaftler sind da ebenfalls voll dagegen.

Ich bin kein sprachwissenschaftler, also muss ich auch nicht wie ein solcher argumentieren!

Deinen gender* kannst du dir sonstwohin schieben.

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Adomox  13.06.2020, 16:18
@ImpalerII

Selbst wenn einige Sprachwissenschaftler*innen gegen Gender sein sollten, finden Sie deine Argumentationsart dennoch lachhaft.

Grammatik wird nicht vorgeschrieben, Grammatik ergibt sich aus der Anwendung der Muttersprachler*innen. Dadurch entwickelt sich Grammatik, fortwährend. Damit zu argumentieren, "dass das so aber grammatisch falsch ist", ist entsprechend ein ziemlich lahmes Argument.

Als Beispiel: Das Wort "wegen" war bis vor einigen Jahren auch nur mit Genitiv korrekt, mittlerweile ist der Dativ aber durch Muttersprachler*innen auch etabliert worden.

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FXG36  13.06.2020, 16:42
@Adomox

Ich bin auch kein Sprachwissenschaftler. Aber dennoch hast du in dem Punkt recht, dass sich die Sprache evolutionär und in Bezug auf die Anwendung entwickelt. Früher hieß "blödes Gesicht" auch noch, dass man schlechte Augen hatte. "Wegen" ist glaube ich auch so ein Fall, wobei sich das für mich persönlich immer noch nicht korrekt im Dativ anhört. Im Sinne von "dem sein Tod". Aber ich denke, dass sich das sukzessive immer weiter etabliert.

Aber die Semantik von "zehn tote Studierende" ist doch nicht korrekt, oder? Das Wort "Studierende" hat doch eindeutig adjektiven Charakter und Tote können nicht studieren. Was ist zudem auch mit den nicht-binären Geschlechtern? Wie bringt man die in der Sternchen- oder Binnen-I-Schreibweise unter?

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Kuestenflieger  13.06.2020, 16:46
@Adomox

dumme schreien : FEUER - alle raus ! Intelligente rufen EINS EINS NULL !!

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ImpalerII  13.06.2020, 17:38
@FXG36

Garnicht, das ist die idiotie..

Man kann sagen, sprache wandelt sich.. aber unsere sprache wandelt sich von etwas schönem in einen müllhaufen..

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ImpalerII  13.06.2020, 17:40
@Adomox

Die abwandlung einzelner begriffe kommt in jeder sprache vor, bis auf die indigenen sprachen..

Aber das heißt noch lange nicht, dass man deswegen den kompletten dativ verschandeln muss. Der fakt, dass sich sprache wandelt ist ein lächerliches argument wenn es darum geht, eine sprache so extrem ins schlechte verändern zu wollen. Das hat nichts mit anwendungzwecken zutun, sondern mit idiologischer idiotie.

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ImpalerII  13.06.2020, 17:57
@Adomox

Hört sich die sprache denn dadurch besser an/ist sie besser lesbar/hört sie sich schöner an? Im gegenteil, texte die in jedem satz so einen * drinhaben, sind die hölle zu lesen..

Es ist die frage nach dem warum, warum zum teufel verändert man eine so schöne/ausdrucksstarke sprache/vorallem einen so genialen dativ, den andere sprachen nicht haben?

Never change a running system..

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Adomox  13.06.2020, 18:08
@ImpalerII
Hört sich die sprache denn dadurch besser an/ist sie besser lesbar/hört sie sich schöner an? Im gegenteil, texte die in jedem satz so einen * drinhaben, sind die hölle zu lesen..

Subjektive Meinung, die du gerne haben kannst, aber kein objektives Argument ist.

vorallem einen so genialen dativ, den andere sprachen nicht haben?

So ziemlich jede Sprache hat etwas, das sie charakterisiert. Dass man als Muttersprachler*in daran Gefallen findet, ist schön, aber kein Grund, sich gegen Wandel zu stellen.

Never change a running system..

Ob du magst oder nicht, du kannst es gar nicht aufhalten. Sprache ist stets im Wandel.

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Das liegt wohl daran, dass sich Studierende bei der schriftlichen Ausarbeitung an die Regelungen des jeweilig zuständigen Instituts/Dozierenden halten müssen. Werden Regeln nicht befolgt, gibt es Punktabzug - das ist bei falschen Seitenrändern oder Zeilenabständen nicht anders.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Ja, das ist leider so. Ob man das gerecht findet oder nicht, spielt keine Rolle, Gerechtigkeit ist immer subjektiv.

Mir geht det Ganze unsinnige Genderschrott auch auf den Docht.

Bei uns an der Hochschule kannst Du das aber umgehen, in dem du zu Anfang einer Arbeit oder eines Vortrages darauf hinweist, dass du aufgrund flüssiger Sprechweise oder des Textflusses auf gendergerechte Sprache verzichtest.

Mir sind allerdings auch Abzüge wegen so einem Tinneff egal!

Wenn das ausdrücklich die Aufgabe war, dann würden bei Nichterfüllung natürlich Punkte abgezogen, weil die Aufgabe nicht erledigt wurde oder weil es Formfehler sind.

So läuft das nun einmal. Es ist auch nicht schwer zu verstehen. Und hat mit Ungerechtigkeit NICHTS zu tun.

FXG36  13.06.2020, 15:23

Trotzdem sollte man das kritisieren dürfen und nicht jede Pille wortlos schlucken, die einem serviert wird.

Es stellt sich die Frage nach dem tatsächlichen Nutzen. Eine meinetwegen empirische Arbeit in der häufig Begriffe wie Anwender, Key-User, Mitarbeiter usw. vorkommen werden dann schon eine Farce in Sachen Leserlichkeit. Gar nicht zu sprechen von Restriktionen hinsichtlich der Anzahl geschriebener Wörter.

Und Wortneuschöpfung wie Key-Usende sind mehr als lächerlich und sogar semantisch falsch. Außerdem: Was ist mit intersexuellen Personen? Im Grunde müsste man die deutsche Sprache im Sinne der politischen Korrektheit komplett umgestalten.

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dersiebtebeatle  13.06.2020, 15:25
@FXG36

Kritisiere doch. Ich selbst gendere ja auch nicht. Es gibt nämlich nichts, das mir egaler wäre. Ich benutze ja auch Zigeunerschnitzel und Negerkuss.

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FXG36  13.06.2020, 15:27
@dersiebtebeatle

Wollte das nur noch einmal verdeutlichen, wie absurd wissenschaftliche Texte aussehen können und teils sogar unpräzise und inkorrekt wären. Nur weil sich irgendwer durch "die Key-User" diskriminiert fühlt.

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Adomox  13.06.2020, 16:12
@FXG36

Wer wissenschaftliche Texte dann tatsächlich wie von dir befürchtet verfasst, verpasst die einfache Option, zu Beginn der Arbeit zu klären, dass durchweg alle Geschlechter gemeint sind, man aufgrund z.B. der Lesbarkeit aber auf das generische Maskulinum setzt.

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FXG36  13.06.2020, 16:13
@Adomox

Die Option ist nicht immer gegeben. Habe ich zumindest gehört...

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Adomox  13.06.2020, 16:14
@FXG36

Hörensagen ist keine verlässliche Quelle. Habe ich zumindest gehört...

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FXG36  13.06.2020, 16:34
@Adomox

Einige Dozenten im Bereich Kulturwissenschaften an der Uni Paderborn fordern dies nach Aussage eines befreundeten Studenten. Habe jetzt aber keine formale Quelle zur Hand und auch ehrlich gesagt kein Interesse daran, das irgendwie herauszusuchen :)

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