Wart ihr schonmal Zeuge eines Verbrechens?

Ja,

aan unserem 10. Hochzeitstag machten mein damaliger Mann und ich on Zuhause aus abends in unserem Städtle noch einen Spaziergang bei uns hier oben auf dem Berg. Als wir vor dem Wald angekommen waren, fuhr uns ein Typ, vom Waldparkplatz kommend, fast über den Haufen, wendete dann und verfolgte uns mit dem Auto bis in den Fußweg hinein, stieg dann aus, und fiel völlig grundlos über meinen Mann herund tatihm Gewalt an. Und dies, obwohl wir absolut nichts mit ihm, dem Autofahrer, zu tun hatten und uns als Spaziergänger vollkommen friedlich verhalten hatten.

Zu Hause angekommen, rief ich die Polizei, die sofort kam und die den Typ zu Hause erwischte, da ich mir das Autokennzeichen gemerkt hatte. Es stellte sich heraus, dass der Typ augenblicklich ohne Führerschein war, da er betrunken Auto gefahren war. Von den Polizisten erfuhren wir dann, dass der Typ auch an diesem Abend beim Autofahren betrunken war!

Bei der Gerichtsverhandlung ließ sein Anwalt seine 4 jüngeren Freunde, die alle erst um die 18 bis 20 waren, voll auffahren, indem er sie, die steif und fest behaupteten, dass ihr Freund n i c h t mit seinem Auto gefahren sei, einen jeden von ihnen einen Mein-eid schwören! Der Typ wurde dann wegen gefährlicher Körperverletzung ver-urteilt. Und seine Freunde wurden dann in einem eigenen Verfahren auch strafrecht-lich ver-folgt und wegen Meineids verurteilt! In deren Haut wollte ich nie gesteckt haben, weil ich mir immer dachte, wie sich die Strafe und der Eintrag in ihr Führungs-zeugnis wohl auf ihr Berufsleben und ihr Leben allgemein ausgewirkt haben mag!

Mein damaliger Mann hat lange gebraucht, um sich körperlich wieder zu erholen und menschlich hat uns das beide auch schwer zugesetzt, da wir anfingen, den Glauben an junge Menschen zu verlieren, obwohl wir gar nicht so viel älter waren. Der Täter stammte aus unserem Städtle, wir kannten ihn nicht und haben ihn seither auch nie mehr gesehen. Auch seine Kumpels waren Schwaben, aber keine Vorzeigeschwaben, sondern eher das Gegenteil.

Dies war, Gott sei Dank, das einzige Mal in meinem Leben, dass ich Zeuge eines Verbrechens war!

Alle guten Wünsche, lieber JMsummer! Und das Du vor solch schlimmen Dingen im Leben verschont bleiben mögest und es Dir immer gut gehe!

Liebe Grüße!

Regilindis

Ich war mal Zeuge einer Vergewaltigung, oder einer beinahe schon begonnenen Vergewaltigung. Ich ging spätabends zur Tanke, Bier holen, in Berlin. An der Otto-Suhr-Allee, unweit Richard-Wagner-Platz, kam auf einmal ein Typ aus einem dunklen Hauseingang rausgerannt. Ich wunderte mich sehr, denn zum Rennen bestand zu der Uhrzeit kein Grund, die letzten U-Bahnen und Busse waren sowieso weg. Also guckte ich nach, und in dem Hauseingang kauerte ein Mädel mit völlig zerfetzten Jeans. Auf meine Frage, ob der sie vergewaltigt habe, nickte sie. Ich rannte zwar hinterher, erwischte ihn aber nicht. Ein Taxifahrer weigerte sich, mir mit seinem Auto bei der Verfolgung zu helfen, vielleicht verstand er mich gar nicht, denn ich war völlig außer Atem. An einem anderen Tag sollte ich zur Polizei, an die Foto-Alben, aber ich habe ein sehr schlechtes Gesichts-Gedächtnis, ich hatte sein Gesicht nur für Sekundenbruchteile gesehen. Einen Gerichtstermin, zu dem ich als Zeuge vorgeladen worden wär, gab es nie. Dann ist die Fahndung wohl gescheitert.

Ja schon ganz häufig. Klauen, Sachbeschädigung, auf mich wurde geschossen🩸(Schreckschuss), 150 Grammer stundenlang einen nach dem anderen hochgehen sehen, nachts Sprayer auf Wahlplakate Hakenkreuze sprühen sehen, Kugelbomben hochschießen sehen, Prügeleien..

Anfang oder Mitte der neunziger Jahre bin ich in Berlin Zeuge eines Banküberfall geworden. Die Filiale der Commerzbank befand sich in der Friedrichstraße noch in einem Container. Nach meinem Ausbildungstag wollte ich noch irgendwas in der Bank erledigen, wahrscheinlich Geld abheben.

Kurz nachdem ich die Bank betreten hatte, kam hinter mir ein Mann rein mit einer Pistole in der Hand und sagte Hände hoch. Ich sollte mit erhobenen Händen nach hinten gehen. Heute weiß ich nicht mehr, ob ich alleine war vorne im Kassenbereich oder nicht, denke aber schon. Als ich somit erhobenen Händen nach hinten ging, guckte mich die Sachbearbeiter der Filiale verwundert an, wahrscheinlich hatten sie nicht einmal mitbekommen, was vorne passierte. Relativ schnell. Ich weiß allerdings nicht mehr wie lange das dauert doch dann wieder gedauert hat, kam die Polizei und hat den Bankräuber überwältigt. Wahrscheinlich war er nicht drauf vorbereitet und es war eine spontane Entscheidung. Das Ganze war so schnell vorbei, wie es angefangen hatte.

Ja, leider.

Während ich in einen Café in Freiburg saß stritten sich am Thresen zwei Leute über die Musik, die im Café gespielt werden soll (Gäste konnten Cassetten mitbringen, die dann ggf. teilweise abgespielt wurden), bis einer der beiden plötzlich zustach und den Kontrahenden tödlich verletzte.

Soweit ich weiß wurde der Täter nie gefasst bzw. nicht verurteilt ;(

Ich wurde Monate später als Zeuge vom Gericht vorgeladen, konnte aber auch nichts sachdienliches beitragen.