War Immanuel Kant kein Rassist?
Einerseits waren ja viele aus seiner Zeit rassistisch, und andererseits hat er dem Willen eines Menschen die größte Bedeutung zugeschrieben und dieser sollte ja unabhängig von der „Rasse“(Den Begriff hat damals vermutlich verwendet) eines Menschen sein.
7 Antworten
Ich denke nicht. Er hat seine Ansichten verteten und stand dazu. Muss sagen ich war nie ein Fan von ihm, seine Werke zu lesen fand ich eher zermürbend.
Es war eine Zeit in der sich viel bewegt hat. Und in dieser Zeit galt war Rassimus anders dargestellt. Man konnte seine Gedanken anders äußern ohne gleich einen Stempel zu bekommen.
Ich weiß es aber nicht, da ich mich mit ihm als Person nicht viel beschäftigt habe. Sind nur Vermutungen.
Dass Kant ein Rassist war, ist weithin bekannt. Er dürfte aber nicht rassistischer als die meisten seiner Zeitgenossen gewesen sein. Mehr dazu kannst du z.B. hier lesen.
Es gibt aber einen Unterschied zu heute: heute kann man wissen (sofern das Internet kein "Neuland" für einen ist), dass es keine Rassen gibt. Kant konnte noch nicht auf das Wissen des 20. und 21. Jahrhundert bauen. Manches konnte er damals noch nicht wissen. Insofern würde ich das ein wenig aus einer anderen Perspektive sehen.
Das beruhte auf Unwissenheit, nicht auf Bösartigkeit.
Joa, was heißt schon „böse“?
In diesem Zusammenhang bedeutet das: "mit bösen/schädigenden Absichten verbunden", was hier aber nicht der Fall ist.
Die heutigen Rassisten müssen auch nicht unbedingt „böse“ sein, sie könnten unwissend, stur, nicht intelligent, sein oder so schlechte Erfahrungen gehabt haben können, die sogar gegen rationales Denken ankämpfen.
Ich weiß nicht was deine merkwürdige (und auch falsche) Argumentation hier jetzt untermauern soll, denn sie widerlegt nicht im geringsten, was Olli erklärt hatte. Im Prinzip bestätigst du es doch eben nur. Im Gegensatz zum heutigen Rassisten, der ganz klar die Möglichkeit hat sich aufklären zu lassen (und auch von vielen wird (z.B. Schule, usw), aber sich wehrt und lieber die Finger in die Ohren steckt) und sich zu informieren darüber, was das Thema Ethnien und Rassen angeht, hatte Kant diese Möglichkeiten zu seiner Zeit eben nicht. Er war auf dem wissenschaftlichen Stand der damaligen Zeit angewiesen und Kant war nun mal kein Biologe, sodass er hier die damaligen wissenschaftlichen Erkenntnisse mehr oder weniger akzeptieren musste.
Hätte man Kant damals die Erkenntnisse der späteren Jahrhunderte gezeigt, wäre er sicher einsichtig geworden, denn, wenn man Kants Werke kennt (ich kenne seine Kritik der reinen Vernunft, Kritik der praktischen Vernunft und die Kritik der Urteilskraft) war er ein sehr vernunftbegabter Mensch und scheute sich nicht davor ganze Systeme, die er baute eigenständig zu Fall zu bringen, wenn er darin auch nur einen Widerspruch entdeckte.
Interessant ist z.B. das Kant noch in seinen Anfängen den Kolonialismus befürwortete, aber später in seinem Leben ein Umdenken einsetzte und er sich vehement gegen den Kolonialismus aussprach. Auch wenn man seine Werke und den kat. Imperativ kennt, hat er immer alle Menschen damit gemeint.
Ich kann dir nicht viel sagen, aber der Artikel bestimmt: https://m.tagesspiegel.de/kultur/sollte-man-kant-als-rassisten-bezeichnen-kritik-der-weissen-vernunft/25935036.html
Kant war in der Hinsicht seinen Umständen „unterworfen“.
Kant hat von 1724-1804 gelebt, seine Ideen waren basierend auf dass, das ihn umgeben hat: pure Unwissenheit auf diesem Gebiete.
Schwierig ist nur dass, Kant die ersten Ansätze zur einer „Rassentheorie“ hatte, diese hatte er doch im hohen Alter wieder verworfen.
Fazit:
Immanuel Kant war Opfer seiner Umstände, Opfer seiner unwissenden Umgebung. Eigene Ansätze oder fertiggestellte Schriften hat er zur Rassentheorie wieder zurückgezogen, also sind sie invalide und stellen nicht Kants Vorstellungen dar.
Kant ist aus heutiger Sich selbstverständlich ein Rassist, doch damals war diese Denkweise üblich was dies nicht besser macht.
Joa, was heißt schon „böse“?
Die heutigen Rassisten müssen auch nicht unbedingt „böse“ sein, sie könnten unwissend, stur, nicht intelligent, sein oder so schlechte Erfahrungen gehabt haben können, die sogar gegen rationales Denken ankämpfen.
Rassist würde ich ganz grob wie folgt definieren: Jemand, der einen Menschen aufgrund seiner Rassen, Ethnie einen niedrigen Wert zuschreibt. Das gilt auch für ihn.