War bipolare Welt gerechter als die aktuelle?

Das Ergebnis basiert auf 3 Abstimmungen

Ja, weil... 67%
kein Unterschied, weil.. 33%
Jetzt ist besser 0%

1 Antwort

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Ja, weil...

Wir in Westdeutschland haben ganz klar vom Wettstreit der Systeme profitiert.

Für die Amerikaner waren wir ein wichtiger und unterstützenswerter "Frontstaat".

Nach innen hin musste das Befriedigungsniveau der Masse hoch gehalten werden, was mit der sehr ausgeprägten sozialen Marktwirtschaft (der dritte Weg zwischen Sozialismus und Kapitalismus) gut gelang.

Der Kapitalismus nahm nach dem Fall des Ostblocks in Europa so richtig Fahrt auf.

Für die Amerikaner sind wir mittlerweile "old europe" und die jungen Länder des ehemaligen Ostblocks sind interessanter.

Ergebnis ist eine ungerechtere Gesellschaft mit schlechteren Sozialleistungen, niedrigerer Kaufkraft bis zur Mittelschicht und viel mehr und reicheren Reichen.

Wenn man die 80er und 90er miterlebt hat kann man das schon am Straßenbild erkennen. Damals gab es viel weniger Luxusautos, aber auch niemanden der im Müll nach Pfand suchte.

Das Wort "Gerechtigkeit" an sich ist bereits problematisch, denn was ist schon gerecht? Das ist unkonkret.

Die SPD hat zu Schröder-Zeiten in ihrem Programm das Wort "Gleichheit" gegen das Wort "Gerechtigkeit" ausgetauscht. Darüber gab es intern große Diskussionen. Ich war damals Mitglied und habe das hautnah mitbekommen.

Noch schlimmer ist "Chancengerechtigkeit" anstatt "Chancengleichheit".

Gerechtigkeit in diesem Kontext benutzt ist immer unfair.

Ich hoffe ich konnte weiterhelfen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter
vanOoijen  06.02.2024, 16:10

Danke für den 🌟.

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