Wann ist ein guter Zeitpunkt sich voll und ganz auf die berufliche Selbständigkeit zu konzentriert?
Es ist so,
seit gut 1,5 Jahre mit Gebäudereinigung und Haushaltsreinigung selbständig bin.
Angefangen habe ich das ganze erstmals als Nebenbeschäftigung, weil ich sehen wollte ob es was für mich ist und wie es läuft so nebenbei.
Ich kann jetzt sagen das es erfolgreich ist und vor ca. 6 Monaten habe ich es offiziell gemacht, Gewerbe angemeldet, mir einen Namen ausgesucht, ich bin im Handelsregister eingetragen, bei der IHK auch, ich habe eine offizielle Website gemacht in der meine Service aufgelistet sind. Nächstes Jahr kommt auch meine erste Angestellte. Im ersten halben Jahr mit meine offizielle Firma, konnte ich ca. 15 tausend an Umsatz machen.
Ich bin eine Person die recht vorsichtig ist und sich nur in Schritttempo an etwas neuem wagt. Ich freue mich sehr das es so gut klappt mit meiner kleinen Firma und auch das meine jetzigen Kunden so zufrieden sind mit meiner Arbeit.
Noch arbeite ich unter anderem auch in meinem gelernten Beruf als medizinische Fachangestellte Vollzeit und an den Tagen wo ich eben nur einen halben Tag arbeite, fahre ich dann anschließend zu meinen Kunden und auch an Wochenenden arbeite ich. Manchmal kommt es auch vor das ich 7 Tage die Woche durchgehend arbeite, aber es ist ok für mich.
Auch was das finanzielle angeht, verdiene ich mittlerweile mehr als den Angestellten Gehalt die ich bekomme.
Was meint ihr, wäre jetzt eine gute Zeit mich von meinem Angestellten verhält zu verabschieden und mich voll und ganz meiner Selbständigkeit nachgehen?
2 Antworten
Du musst ausrechnen, wie viel Gewinn dir von deinem Umsatz bleibt - also Umsatz minus betriebliche Kosten. Von dem wiederum musst du die Kosten für die Sozialversicherung abziehen - und zwar die für Selbstständige, ohne Arbeitgeberanteil!
Ebenfalls solltest du einen gewissen Anteil definieren, den du monatlich für Zeiten zur Seite legst, in denen du nicht arbeiten kannst - Krankheit, Urlaub, fehlende Aufträge.
Dann siehst du die Summe, die dir selbst zum Leben bleibt. Und der musst du wiederum deine privaten Lebenshaltungskosten entgegenstellen - Miete, Lebensmittel, Kleidung und so weiter.
Wenn dabei kein Minus, sondern möglichst immer noch ein Plus, steht, dann ist der Moment gekommen, die Festanstellung aufzugeben und dich rein auf die Selbstständigkeit zu konzentrieren.
Natürlich musst du dabei wahrscheinlich auch mit einem gewissen Anteil potentieller Umsätze rechnen. Also in Form von Anfragen, die du zwar hast, die du aber derzeit nicht erfüllen kannst, weil dir wegen des Hauptjobs die Zeit dafür fehlt. Aber sei dabei lieber zurückhaltend und pessimistisch, was die Höhe dieser Zahl betrifft, denn das ist ja noch lange kein wirklich eingenommenes Geld!
Ich würd mich ganz einfach fragen: Gibt es genug potentielle Kunden damit du in ganz kurzer Zeit deine Buchungen/Verträge so nach oben fahren kannst, damit du die gewonnene Zeit durch die Kündigung auch nutzen kannst. Kündigen und dann ein halbes Jahr warten ob ein neuer Kunde dazu kommt, is vermutlich eine blöde Idee.
Ich denk aber, dass das Potenzial/der Markt für deine Dienstleistungen sicher da ist, wenn du 7 Tage arbeitest.
Viel Glück! :)
Anfragen bekomme ich fast täglich, nur durch mein Vollzeit Job die ich noch mache, kann ich eben nicht alle Aufträge annehmen. Ich bin momentan ausgebucht mit zusätzlich 12 Kunden.