Wann geht man zum Psychologen, wann zum Psychiater?

12 Antworten

Hi! Zum Psychologen geht man, wenn man eine Gesprächstherapie machen möchte. Der Psychologe darf keine Medikamente verschreiben. Zum Psychiater geht man, wenn man an Depressionen oder anderen Erkrankungen der Psyche leidet. Der Psychiater ist ein Facharzt und darf natürlich auch Medikamente verschreiben. Liebe Grüße Andy!

bei bewiesenen psychischen Erkrankungen,würde ich den Psychiater empfehlen ,weil er Medizin studiert hat und Medikamente verordnen kann.

Generell können Ärzte und Psychologen als Psychotherapeuten arbeiten, sofern sie eine zusätzliche Ausbildung haben. Schwere psychische Erkrankungen, die Medikamention erfordern (z.B. Schizophrenie) werden von Psychiatern behandelt.

Häufig sind Psychiater aber auch Psychotherapeuten.


JoeWied  15.05.2008, 18:36

hey, sie wollte den Unterschied von Psychiatern und Psychologen wissen.

a.) Der Psychiater ist ein Fachmann für schwere Geisteskrankheiten und deren medizinisch-psychiatrische Behandlung. Die Ausbildung ist ein Medizinstudium sowie eine spezialärztliche Weiterbildung in psychiatrischen Institutionen. Ein Psychiater ist ein Arzt, der sich mit der Diagnose, Therapie und Prävention psychischer Krankheiten beschäftigt. Seine Aufgabe ist es, Diagnosen zu stellen, körperliche und apparative und sogar z.T. invasive Untersuchungen (z.B. Lumbalpunktion) durchzuführen und medikamentöse und nicht-medikamentöse Therapien anzuordnen. In der Forensik kann er als Gutachter wirken.

b.) Der/die PsychotherapeutIn ist eine Fachperson, welche seelisch leidende und kranke Menschen behandeln kann. Die Ausbildung besteht aus einem Hochschulstudium in einer Humanwissenschaft (meist Psychologie oder Medizin) und der eigentlichen psychotherapeutischen Spezialausbildung in mindestens einer wissenschaftlich anerkannten, bewährten Therapiemethode. Die Basis ist Psychiater oder ein Psychologe.

c.) Der Psychologe ist ein Fachmann, der gesunde Menschen beurteilen und beraten kann. Die Ausbildung besteht aus einem Hochschulstudium in Psychologie. Er ist eigentlich eher Wissenschafler. Ein Psychologe/ eine Psychologin hat Psychologie studiert, das ist etwas anderes als Medizin. Der Psychologe darf keine klinischen oder invasiven Untersuchungen anordnen,durchführen und/oder befunden und keine Medikamente verschreiben. Seine Aufgabe ist es, Testungen der Kognition oder z.B. auf Demenz durchzuführen und (ganz wichtig) die Gesprächs- und Verhaltenstherapie.


Perlentaucherin  23.07.2008, 11:13

Der Psychologe ist nicht berechtigt Gesprächs- oder Verhaltenstherapien durchzuführen. Dazu ist immer eine Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten (sowohl für Mediziner als auch Psychologen) notwendig

JoeWied  14.01.2009, 02:16
@Perlentaucherin

Mal abgesehen davon, dass praktisch jeder Psychologe auch psychotherpeutische Zusatzausbildungen hat, IST das Gespräch eine der wichtigsten Diagnose-Basis.

mcbep  14.10.2012, 15:27
@JoeWied

Es ging ihm aber um die Therapie, nicht um die Diagnostik.

Und ein Psychologe darf zwar diagnostizieren, nicht aber gesprächstherapieren.

JoeWied  14.10.2012, 21:10
@mcbep

Doch weil kein vernünftiger Psychologe es mit dem Hochschulstudium belässt und die 3-Jähreige Zusatzausbildung macht. Eigentlich müsste man sich dann Psychologe Psychotherapeut nennen, was die meisten aber nciht tun.

Psychiater sind hier in Deutschland leider nichts anderes als "Gehirnchemiker" zuständig für die Pillenverteilung. Neuroleptika bei Psychosen, antidepressiva bei Depressionen usw. Obwohl viele von Ihnen auch Psychotherapie und Tiefenpsychologie anbieten, ist den meisten die Seele des Menschen schon seit Jahrzehnten abhandengekommen. Ich habe festgestellt: Je pompöser das Praxis-Schild umso unbedarfter der Psychiater. Schuld daran ist aber auch das deutsche Gesundheitsystem, das Psychiater zum Akkordarbeiter degradiert und somit zum Pillenverteiler macht. Ein Psychiater hat ungefähr 5 Minuten Zeit für jeden Patient; zu wenig für ein vernünftiges Gespräch. Aber auch hier gibt es natürlich Ausnahmen. Wenn die Seele leidet ist man aber besser bei einem Therapeuten (meistens ein Psychologe der sich weitergebildet hat, kann aber auch ein Arzt mit Therap.Weiterbildung sein)oder Psychologen aufgehoben. Ein Therapeut oder Psychologe hat ganz andere Arbeitsbedingungen als ein Psychiater. Eine Therapeutische-Stunde sind 45 Minuten.