Wann fühlst du dich ungerecht behandelt und wie gehst du damit um?
5 Antworten
Huhu, lieber BrainFog128. 😊
Fairerweise muss ich sagen, dass ich im realen Leben nicht ungerecht behandelt werde.
Mein gesamter Umgang ist stets gerecht.
Ungerechtigkeiten erfahre ich oftmals hier, jedoch tangiert mich das periphere.
Ich verhalte mich entsprechend.
Mit lieben Grüßen, Renate. 😊
Wenn man mich aufgrund von meiner Herkunft oder Religion vorverurteilt. Früher bin ich in die Offensive gegangen, heutzutage halt ich Abstand und ignoriere es. und versuche mehr mich auf wichtige Dinge zu konzentrieren
Als gebürtige Italienerin (deutschsprachiges Gebiet, aber mit eindeutigem Dialekt) habe ich anfänglich in Deutschland schon einiges zu hören bekommen...und Spaghettifresser war noch mit das Harmloseste, obwohl man in meinem Breitengrad eher Speckknödel isst.
Aber so in der letzten Zeit, bzw. in den letzten Jahren...seit ich meine Frau pflege, habe ich den Eindruck, das verstehen viele gar nicht. Die einen tun es als "lapidar" ab, so nach dem Motto, Pflege kann man mal nebenbei machen, da braucht's nicht viel, die anderen ereifern sich, dass ich mich damit kaputt machen würde und dass eine Trennung doch für mich viel einfacher wäre.
Kürzlich meinte einer, es wäre für Pflegende ja eigentlich gar kein Problem, 40 Stunden arbeiten zu gehen, dann bräuchten sie das Pflegegeld gar nicht und könnten alles selbst finanzieren...das würde dem Staat Millionen einsparen.
Wenn ich überlege, dass ich eh noch 20 Stunden arbeiten gehe...und welch Pflege andere Personen benötigen, bspw. nach Schlaganfall usw.
Dann fühle ich mich durch solche unbedachten Äußerungen, die auch noch ernst gemeint sind, schon ungerecht behandelt. Von den "urplötzlichen" Kürzungen des Pflegegeldes mal ganz abgesehen. Das tut zwar nicht besonders weh, weil wir finanziell wirklich gut gestellt sind, aber man hat gerade wieder den MDK dagehabt, zur Überprüfung, was den Pflegegrad ja sichern sollte...wupps gibt's weniger Geld, obwohl der Pflegegrad gleich geblieben ist.
Genauso geht es mir eigentlich aufgrund meiner psychischen Erkrankungen, bzw. meine Frau leidet ebenso an Depressionen. Da wird man schnell be- und verurteilt, bzw. viele sind immer noch der Meinung "kann ich nich' sehen, gibt's nich'." - Und wenn ich dann diese "tollen Tipps" zu lesen bekomme, wie Küchenpsychologen Depressionen heilen wollten, dann könnte ich nur kotzen.
Da ist überhaupt kein Bewusstsein dafür da, weder für Betroffene, noch dafür, dass sie es selbst jederzeit treffen kann. Da fühle ich mich ungerecht behandelt, wenn jemand zwar seinen Senf dazugeben muss, aber offensichtlich keine Ahnung von der Materie hat. Man heilt Depressionen nicht damit, dass man drei positive Dinge des Tages abends ins Tagebuch kritzelt oder mit Sprüchen, die "hab' dich nicht so, anderen geht es viel schlechter, als dir." beinhalten. Depressionen und Heilung ist eh so eine Sache...
Ich spreche es an und wehre mich.
Notfalls merkt das auch ein Vorgesetzter oder sogar der Chef persönlich!
Ich hatte einige Dispute in meinem Leben, und konnte es immer klären.
Diplomatisches Gespräch.