Wann entfällt das "Junior" aus einer Jobbezeichnung (+ wann Gehaltserhöhung bei Start als Junior?

4 Antworten

Da ja "Junior/Senior xxx" keine Berufsbezeichnung im Sinne des Berufsbildungsgesetzes ist, kann das jedes Unternehmen handhaben, wie es möchte.

In einigen Firmen wirst Du 10 oder 20 Jahre warten, um vom Junior zum Senior befördert zu werden, manchmal auch noch mit einer Stufe dazwischen.
In anderen Unternehmen wirst Du nach einem halben oder einem Jahr befördert. Ich kenne Senior Brand Manager, die gerade einmal Anfang 30 sind, kaum 5 Jahre Berufserfahrung haben und erst vor 1 Jahr als Junior Brand Manager im Unternehmen eingestellt worden sind.

Und wenn Du Pech hast, wirst Du niemals "Senior" - beispielsweise dann, wenn die Firma eine festgelegte Anzahl an Seniorstellen hat und in absehbarer Zeit niemand von denen kündigt oder in Rente geht.

Das muss dabei auch nicht immer mit einer Gehaltserhöhung einhergehen. Manchmal ist es eben nur der Titel, der sich auf der Visitenkarte und in der E-Mail-Signatur ändert.

Aus meiner e-Mail-Signatur durfte ich das "Junior" bereits herausstreichen da das eine gewisse Unseriösität ausstrahlen könnte wenn man das nur am PC sieht und nicht weiß ob man nicht gerade mit einem Kind kommuniziert.

Verstehe ich nicht ganz. Junior und Senior sind relativ gängige Bezeichnungen in technischen Berufen. Da sollte jedem klar sein worum es geht. Wobei auch das nur Worthülsen sind, da Unternehmen die Titel verteilen können oder auch nicht, wie sie lustig sind.

Auch kann ich z.B. in der Softwareentwicklung als Senior Java-Entwickler in eine andere Anstellung dieser Art wechseln, während ich nix von der Branche und Geschäftslogik verstehe, während ein anderer Junior ggf. schon länger in dem Unternehmen ist und weiß was da so läuft.

Die Fragen: Wann wird das Junior normal rausgestrichen? nach 3 Jahren?

Das kann jede Firma handhaben wie sie möchte.

Soll man schon vor den 3 Jahren nach einer Gehaltserhöhung fragen?

Das hängt davon ab, was für Argumente man hat. In der Regel fragt man nach einer Gehaltserhöhung, weil man eine zusätzliche bzw. höhere Rolle bekleidet oder mehr Verantwortung übernimmt UND sich bereits darin bewiesen hat.

War bei mir z.B. als ein Kollege in Rente gegangen ist, als ich seinen Tätigkeitsbereich quasi geerbt habe.

Ansonsten gibt es meist nur kleinere Anpassungen bzw. einen Inflationsausgleich. Darüber hinaus kann man natürlich seinen Marktwert woanders prüfen und dann im Zweifel sagen man habe ein Angebot über Xy, man arbeite gerne hier ABER. Vielleicht zieht das Unternehmen mit, vielleicht auch nicht.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Softwareentwickler/Projektleiter seit 2012

Für Junior und Senior gibt es keine allgemeingültiger "Regeln" - das kann jeder Betrieb für sich entscheiden. Es geht ein bisschen mit Erfahrung einher - wer nicht mindestens 10 Jahre in einer Tätigkeit aktiv war, sollte sich nicht Senior nennen; ein gewißes Alter würde ich auch voraussetzen - aber das kann jeder selber etscheiden.

Orientiere Dich da am Besten an Deinen Kollegen.

Das hängt ganz von der Firma und Abteilung ab.

Ich kenne Leute die in ihrer Firma nur Standard Aufgaben machen, keine besondere Verantwortung, Projekte o.ä und trotzdem nach 2 oder 3 Jahren automatisch zum Senior aufsteigen, trotzdem aber ihre Aufgabe normal weiter machen. Hier gab es dann gar keine oder nur eine geringe Gehaltsanpassung, da die Arbeit ja die gleiche bleibt.

Ebenso kenne ich andere Firmen, wo du selbst nach 20 Jahren sehr guter Arbeit, viel Verantwortung und vielen erfolgreich abgeschossenen Projekte nicht sicher den Senior bekommst, da es dafür z.B. nur 5 Stellen pro Team gibt und noch alle besetzt sind, sie aber mit auf der Liste für Nachrücker sind. Als junger Einsteiger muss man da also auf natürliches nachrücken durch Kündigung und Rente der Senioren warten, egal wie gut man ist.

Bei einer anderen Firma die ich kenne gibt es eine Altersgrenze, die Leistung muss stimmen und man muss mindestens 35 sein. Das ist offiziell natürlich nicht niedergeschrieben, Altersdiskriminierung, einer Bekannten von mir wurde mündlich aber gesagt auf den Titel müsse sie noch bis zu dem Alter warten und sich die 3 Jahre gedulden, die Verantwortung und entsprechend Würdigung beim Gehalt könne man durch besondere Leistungen ihrerseits aber schon vorher umsetzen, da man sie nicht verlieren möchte.

Das sind nun nur 3 extrem Fälle die ich kenne, die Masse wird sich irgendwo dazwischen ansiedeln.

Nach Gehaltserhöhungen kann man immer fragen, wenn man gute Argumente dafür hat. Eine Hochstufung im Titel ist eine Art der Würdigung, die man natürlich gut nutzen kann für Verhandlungen, man kann aber auch schon davor neu verhandeln.