Walnußbaum trägt wenige und kleine Nüsse - Wetter oder Baumkrankheit?
Moin,
ich bzw. meine Eltern besitzen einen Walnußbaum auf dem Grundstück, und der hatte eigentlich immer viele Nüsse und auch große Nüsse (Königwalnuß).
In diesem Jahr ist da aber irgendwie der Wurm drin. Im Sommer schon hatten die Blätter solche Art rauhe Oberfläche, es sah aus als seien irgendwelche Läuse unter der Blattoberfläche (nur daß die Erhebungen nicht schwarz sondern gelb waren). Im August find es schon an daß Blätter gelblich wurden.
Und jetzt im Herbst ist die Nußausbeute sehr mager, es wuchsen vielleicht ein Drittel der durchschnittlichen Nußmenge und die Nüsse sind kleiner als der Schnitt (manche nur so groß wie eine Haselnuß), die hälfte von denen innen verschimmelt, also unbrauchbar...
Hat jemand von euch auch einen Walnußbaum und hat ein ähnliches Problem oder ist das Baumspezifisch? Kann es am trockenen Frühjahr liegen daß sich nicht soviel Nüsse bildeten oder gar ein Zusammenhang mit Bienensterben?
Und die Blätter - in der Nachbarschaft sind Stadteigene Kastanienbäume, die haben so kaputte Blätter von einer Art Raupe. Können die übergegriffen sein?
Grüße aus Karlsruhe
6 Antworten
Es ist davon auszugehen, dass der Baum einer Pilz- oder Bakterieninfektion zum Opfer gefallen ist. Der extrem trockene Frühling hat manche Bäume geschwächt, und der feuchte Sommer besonders die blattinfizierenden Pilze sehr stark wachsen lassen.
Deine Blattbeschreibung weist auf eine Pilzinfektion hin, wie gesagt: um den Pilz bestimmen zu können bräuchte ich ein Foto. Und eine solche Infektion führt immer zu Ernteeinbußen, oft auch zum totalen Ernteausfall.
Die gute Nachricht ist, dass die meisten Bäume solche Krankheiten auch wieder überwinden. Wichtig wäre, in diesem Jahr das Laub einzusammeln und wegzuschmeißen.
Mit "Bienensterben"(das es so gar nicht gibt) kann es insofern nichts zu tun haben, da die Walnuss vom Wind bestäubt wird. Und die Kastanienminiermotte ist an die Kastanie gebunden, so wie viele Insekten und auch Pilze Art- oder zumindest Gattungsgebunden sind. Dein Baum wurde also von einer anderen Walnuss infiziert, die relativ weit weg stehen kann: Pilzsporen fliegen gut.
vllt bekommen wir einen weniger harten winter als im letzten jahr:)
Diesen Zusammenhang verstehe ich jetzt nicht wirklich. Oder traue ich meinem Baum seine hellsichtigen Kräfte nicht zu? :)
Oder meint Du: Weil der letzte Winter etwas strenger war litt darunter der Nußbaum? Er liegt durchaus in freier Schneise nach Nordwest (Hauptwitterungsrichtung)
nö am letzten winter liegts sicher nicht! ich hab das von meinen großeltern. ist wohl so eine art bauernregel...
Die Natur (also das is die wo heute kaum noch einer kennt inne Feinheiten) die sorgt für ihre Tierlein - steht nen harter Winter bevor gibt das viele Eicheln Nüsse Kastanien. Wenn nich denn nich.
Aber ob die Natur das auch heute noch kann wo der Mensch die schon fast ruiniert hat steht eh inne Sterne..........
Habe auch grade mal gegooglet darüber, fand die Bauernregel tatsächlich, darunter aber auch die "knitze" Regel:
Laubbäume: Laubbäume im Herbst sind ganz gute Anzeiger für den kommenden Winter. Wenn das Laub nicht fallen will und sich lange an den Bäumen hält, folgt ein kalter, strenger Winter. Fällt es sehr schnell, gibt es einen langen Winter, der zudem kurz nach dem Laubfall eintritt.
Na was nun besser? :)
Aber die (Laubbäume) in meiner Umgebung sehen dieses Jahr einfach JÄMMERLICH aus, die Ahorn und Plantanen wurden schon im August braunblättrich, die Kastanienbäume erkennt man auch nur noch als solche wenn man sie noch vor zehn Jahren gesehen hat und der halbtote Nußbaum mit teilweise hohlen Nüssen ist die Krönung ;)
Ich glaube dieses Jahr war für die Landschaft nicht wirklich gut. Ich will mal wieder einen schönen Herbstwald mit gelbroten Blättern sehen aber dieses Jahr fallen die schon braun und halbverottet runter...
Die einzigen Bäume, die hier "normal" aussehen, sind die (Trauer)Weiden...
Da muss ich , auch wenn's nicht so richtig hier hinpasst , etwas nussiges erzählen.. Mein offizielle Kommentar zur Frage steht weiter oben !
Ich habe während der letzten Sonnentage , im Schatten unseres Walnussbaumes ,- trotz drohenden Bombardements von oben - hemmungslos gefaulenzt !
Nun weiss ich mit beruhigender Sicherheit , dass die üble Nachrede , ich könne mit meinem Schnarchen Bäume fällen , nie und nimmer zutrifft ! Es hat mich an all den nämlich nur e i n e Nuss am Ellenbogen getroffen ....
Es gibt Nussbäume die tragen nur alle 2 Jahre .Also kann es schon sein,das deiner dieses Jahr mal weniger trägt.
Ich wohne seit ~10 Jahre da, da gabs noch nie so ein Problem ;)
Ist also ein "alljährlich tragender" :)
Irgendwann ist immer das erste mal...auch für den Nussbaum,:-)
habe dies Jahr auch weniger , das kommt schon mal vor
Hier in unserem Garten , und auch an den Bäumen der Umgebung , habe ich diese seltsamen Veränderungen an den Blättern der Laubbäume bemerkt . Schon an denen des Kirschbaumes , war das nicht zu übersehen !
Auf den Ernteertrag hatte das aber weder bei den Kirschen - und hat es auch jetzt bei den Walnüssen keinen bemerkenswerten
Einfluß .
Der Baum mit den riesigen Walnüssen ist erst 3 Jahre gepflanzt , und trägt nicht so üppig viele Nüsse wie der 'normale' Nussbaum !
Bei Letzterem mussten gar die Äste wegen der zahllosen Nüsse abgestützt und hochgebunden werden !
Wir haben schon eine 3/4 gefüllte Apfelsinenkiste mit den Walnüssen zum Trocknen aufgestellt .
Gleich , wenn es das Wetter erlaubt , werde ich sicherlich wieder viele aufsammeln können !
Der Pilz Gnomonia leptostyla, um den es sich bei der Infektion deines Baumes mit ziemlicher Sicherheit handelt, dringt in junge Früchte ein, und lässt diese früh absterben, respektive nicht richtig wachsen. Du müsstest das Laub, sowie alle runtergefallenen Früchte, auch die sehr kleinen, möglichst einsammeln und in die Mülltonne schmeißen, weil die Pilze sonst in diesenTeilen überwintern, und den Baum im Frühling neu infizieren.