Wahrscheinlichkeit das ein Atomkraftwerk explodiert?


25.09.2022, 11:33

Und habt ihr Angst davor?

10 Antworten

Eine genaue Zahl kann man da nicht geben. Aber in der Vergangenheit lag die Wahrscheinlichkeit einer Kernschmelze pro Jahr und Kraftwerk vermutlich in der Nähe von 1 zu 10.000.

Bei 440 Kraftwerken weltweit käme man dann theoretisch auf 10.000/440 = 22,7

Das bedeutet, dass es im Durchschnitt alle 23 Jahre irgendwo auf der Welt zu einer Kernschmelze kommt. Diese Zahl ist aber natürlich mit Vorsicht zu genießen. Zwischen Tschernobyl und Fukushima lagen übrigens 25 Jahre (1986 und 2011). Völlig falsch wird die Zahl also vermutlich nicht sein.

Dabei reden wir allerdings von alten Kraftwerken. Bei neuen AKWs, die in den nächsten Jahren gebaut werden, kann die Wahrscheinlichkeit ganz anders aussehen.

Die Überlebenschancen liegen weit über 99%, solange man nicht ins beschädigte Kraftwerk rein geht.

sehr sehr gering, da gibts erstmal viele vorherige sicherheitsvorkehrungen, zB das strom ausfällt etc.

Soweit ich weiß, ist bisher auch keine AKW explodiert, sondern "nur" kerngeschmolzen.

Ich würde sagen WL ist vllt 0,00000000000000001%.

Wenn son ding aber explidiert ist die halbe erde im arsch

diderot2019  25.09.2022, 11:40

Welche Hälfte der Erde ist denn wegen Fukushima 'im Arsch'?

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diderot2019  25.09.2022, 14:02
@Monokuma787

Das ist der unter Laien verwendete Ausdruck für den Gau. Diesen Teil finde ich nicht so schlimm. Viel schlimmer ist doch die Behauptung, durch einen Gau werde ein grösseres Gebiet während Jahrmillionen unbewohnbar.

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Dann kriegen wir alle superkräfte wie in family guy.

Fukushima und Tschernobyl haben gezeigt, dass die Wahrscheinlichkeit eines Gaus in Kernkraftwerken viel höher ist, als von Kernkraftbefürwortern geschätzt. Und dass die radioaktive Verseuchung danach viel weniger tödlich ist, als von Kernkraftgegnern behauptet.

In Tschernobyl sind sehr viele Leute gestorben, vor allem, weil sie in den ersten Tagen nicht gewarnt wurden und den radioaktiven Staub während Tagen einatmeten, bevor sie überhaupt wussten, dass da Gift ist. In Fukushima ist niemand an der direkten Verstrahlung gestorben und die Opfer durch Langzeitschäden sind im Rauschen der Statistik nicht zu erkennen.

Ausserdem könnten heute wesentlich bessere Kraftwerke gebaut werden, bei denen gar nie eine solche Menge radioaktiver Substanzen frei gesetzt werden können, weil gar nie so viel zusammen an einem Ort ist.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium, Beruf und Hobby

Atomkraftwerke, egal welcher Bauart, sind ein letztlich nicht zu kalkulierendes Risiko. Bei einem Ausfall der Steuerung, einem absichtlichen falschen Steuern, bei einem Stromausfall oder einem Defekt an der Kühlsystem kann es zu einer Kernschmelze mit Wasserstoffexplosionen kommen, die Unmengen an radioaktive Material in die Atmosphäre pusten. In einem Atomkraftwerk sind vielmehr spaltbare Stoffe als in einer Bombe enthalten.

In Wiederaufbereitungsanlagen sind auch schon Spaltungsexplosionen wie bei Atombomben passiert.

Atomkraft ist eine absolut verzichtbare und auf Dauer sehr gefährliche Technologie.

Jetzt gerade ist wieder bekannt geworden dass ein deutsches Atomkraftwerk schwere Sicherheitsmängel hat und deswegen nicht mehr betrieben werden sollte, wir alle hoffen dass das ukrainische große Atomkraftwerke nicht von den Russen in die Luft gejagt wird.