Wäre eine Welt ohne Geld vorstellbar?

24 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Die menschliche Phantasie ist für diese Vorstellung ausreichend groß.

Geld ist ein Zahlungsmittel. Mit ihm kann ein wirtschaftlicher Wert, der einen Bedarf (von Bedürfnis zu unterscheiden) ausdrückt, einfach gemessen werden und als Wertäquivalent gegeben werden.

Der Vorteil einer Welt ohne Geld wäre ein Vermeiden bestimmter Probleme, die in der Geld- und Finanzwirtschaft entstehen (das System kann verwickelt und undurchsichtig sein und es kann zu Schwierigkeiten im Geldkreislauf kommen, wenn Geldmenge und Güterangebot schlecht zusammenpassen; neues Geld kann z. B. auch ohne Hinzukommen neuer Sachwerte gedruckt werden).

In einer Welt ohne Geld könnten alle versuchen, sich selbst zu versorgen. Dies wäre eine sehr einfache Wirtschaftsstufe. Der Nachteil ist ein eher geringer materieller Reichtum und das Fehlen einer Möglichkeit, sich auf das, wozu die persönlichen Fähigkeiten am besten geeignet sind, zu konzentrieren.

Arbeitsteilung und Spezialisierung erfordern zumindest Tauschhandel. Ein Tausch der Güter selbst ohne Möglichkeit, Geld als Zahlungsmittel zu verwenden, kann aber unbequem und schwieriger durchzuführen sein. Das Zahlenverhältnis kann in Fällen genaugenommen nicht glatt aufgehen. Wenn ein Pferd dreieinviertel Schweine wert ist, aber beide Seiten die Tiere lebend zur Viehzucht verwenden wollen, entsteht ein Problem, falls keine großen Mengen vorhanden sind (um durch ein Vielfaches auf ein glattes Zahlenverhältnis zu kommen) oder nicht gewünscht werden. Die Sachen zum Tauschen können schwer und unbequem zu transportieren sein.

Möglicherweise möchte jemand nicht die Güter (Waren oder Dienstleistungen), die jemand anbieten kann und es wäre zumindest ein Umweg durch Tauschhandel mit Dritten nötig.

Bubumon  27.12.2010, 21:11

LEUTE LEUTE,

Wieso sollten wir uns, indem wir wieder auf Tauschmittel umsteigen zurückentwickeln?

Das ist der komplett falsche Weg! Das Prinzip ist doch immernoch das Gleiche: Was kriege ich! ICH ICH ICH!

Das Bewusstsein des Menschen müsste sich wirklich schlagartig verändern, damit so etwas geschehen kann. Irgendetwas müsste passieren. Etwas großes. Erst dann, wenn der Mensch bereit ist zu geben, ohne zu nehmen - dann wird sich etwas tun.

Stellt euch eine Welt vor, indem jeder das bekommt, was zum Leben notwendig ist. Ein Dach überm Kopf, Nahrung und Kleidung. Die Möglichkeiten sind da!

Wenn das erreicht ist, werden wir uns auf das Wesentliche konzentrieren, und zwar die Entwicklung unseres Geistes, das genießen der Natur und das angenehme und notwendige Zusammenleben!

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Alles in allem finde ich die Beiträge sehr interessant. Daher bringe ich noch einen loesungsansatz mit rein. Ob Pipot, Nobelpreis träger oder Bettler, jeder kann ja doch nur morgens zwei Brötchen essen. Der bedar F zum Lebehoch identisch und die Mutter Erde beliefert seinen Bewohnern alles notwenide dafür.der antrieb Pilot, Arzt, Prof etc. Zu werden sollte nicht von der Gier viel Geld besitzen zu wollen, angetrieben werden, sondern vielmehr durch den Anspruch den ein jeder sich selbst im Leben stellen muss um innere Zufriedenheit zu erfahren. Fortsetzung folgt... Falls mein Ansatz auf Akzeptanz stießen sollte.

Ja. Aber dazu darf sich erst das Bewusstsein der Menschen verändern. Solange es noch darum geht, haben zu wollen (was auch immer), ist es nicht möglich. Es wird dann möglich sein, wenn jeder zum Wohle aller seine Gaben und Fähigkeiten in die Gemeinschaft mit einbringt. Wenn ich das tu, was ich gerne tu, wird auch dafür der Begriff "Arbeit" überflüssig. Wenn jeder das tut, was er gerne tut, wird dies zu einem Fluss von Geben und Nehmen, wo keiner mehr das Bedürfnis hat, alles zu kontrollieren und zu berechnen. So meine Vision... ;-)))

Entdeckung 
Fragesteller
 01.02.2010, 15:53

eine schöne Vision

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0utlaw  01.02.2010, 22:28

Genau auch meine Vorstellung ;-)

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Eine interesante Vorstellung. Wenn das Individuum Mensch bestimmt egoistische Verhaltenweisen ablegen würde dann ja. Doch zu diesem Punkt wird es nie kommen. Denn wie heisst es so schön in der BWL - das as einem geschenkt wird, wird von der Wertigkeit niedriger eingestuft, als das was man selber verschenkt. Denn die Bewertung für eine Art Tausch oder ähnliches, würde es ohne fest definierte Größe nicht geben können. Die Menschen benötigen immer etwas was Sie vergleichen können und wie vergleichst Du bekommendes und gegebenes? Durch das Geld wurde eine definierte Größe gefunden. Ob das nun gut oder schlecht ist, bleibt zu diskutieren.

Dann würden sich die Menschen über kurz oder lang andere Tauschmittel ausdenken vermute ich. Und die menschen die in der Stadt leben und keinen Garten haben und "Tauschmittel" anzubauen wären ganz schön arm...

Entdeckung 
Fragesteller
 01.02.2010, 15:58

Es müßte doch nicht nur etwas sein, dass man anbauen muß. Leistung gegen Leistung, egal welcher Art Der Friseur schneidet dem Künstler die Haare und bekommt dafür eine Eintrittskarte, das gleiche mit dem Wirt und dem Schuhhändler ...

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