W169 Lautsprecher?
Hallo zusammen,
ich habe vor ca einem Jahr einen Mercedes W169 gekauft. Ungefähr zeitgleich habe ich ein Displayradio + Subwoofer eingebaut.
Über die Zeit wurde die Lautstärke die ausgegeben wird immer leiser. Dazu knarzen die Lautsprecher. Diese müssten also auf jedenfall neu.
Frage 1: Hat jemand gute Empfehlung für Mitteltöner für vorne und hinten sowie Hochtöner vorne? Falls nicht, würde die maximale Einbautiefe der und der maximale Durchmesser der Lautsprecher auch reichen
Frage 2: Liegt die leisere Lautstärke an den Lautsprechern oder ein anderes Radio kaufen? Möglicherweise ein einfaches Tunerradio was rein auf die Audiowiedergabe fokussiert ist? Bluetooth ist das einzig wichtige
Freue mich über jede Antwort!
1 Antwort
Hallo
zuerst muss man abklären ob/welches Soundsystem ab Werk verbaut wurde, weil ein Soundsystem macht es etwas komplexer
1.) Lautsprecher verschleissen vor allem wenn die ständig voll am Pegelende der Endstufe/n betrieben werden (hoher Klirr). Daimler Benz konstruiert ab Werk einen Maximalpegel in die Autos bzw entsprechend den Arbeitsschutz Normen. Zudem gibt es eine Loudnesskurve für verbesserte Sprachverständlichkeit, wobei viele empfinden das nicht als Nachteil bzw sind das gewohnt (Loudness War)
2.) jetzt besorgt man sich "einfach" komplette Lautsprecher Einbausätze (Adapterringe, Adapterstecker) mit Neodym Magneten und massiven/steifen Körben (Alpine bis Zenec). Neodym Lautsprecher sind im Prinzip bei gleicher Leistung 2 bis 4 mal "Lauter" als Werkslautsprecher. Der typische 16cm Werksqäucker hat um 85dB/Watt weil das ist billig herstellbar und robust/haltbar. Der typische Mittelklasse Zubehör Lautsprecher hat um 88dB/Watt die Neodym Typen kommen als High End Version bis 94dB/Watt. Das ist 4x "lauter" als 85dB/Watt. Das ist aber teuer. Die "meisten" kaufen Neodym Sets mit um 91db/Watt in der mittleren Preislage auch weil Verstärkerleistung inzwischen billig ist bzw es gibt schon 1000Watt (PMPO) für 50€
3.) man kann überlegen von 4 Ohm Lautsprecher auf 3 Ohm Lautsprecher umzusteigen (Audio System, Helix, Hertz, Eton, Musway) das geht aber auf Lebensdauer der Endstufen vom Radio die muss man dann meist zusätzlich kühlen (Pappschlauch mit Gebläse oder Peltierlement. Die 3 Ohm Lautsprecher kamen bei Leasingautos in Mode. Wenn die Werksradios deswegen dann nach 4-5 Jahre vorzeitig verendeten war das ein Problem der Nachbesitzer.
4.) Mein Tipp ist zuerst das Frontsystem zu optimieren bzw die Türen zu Subwoofergehäusen umzubauen (Dämmen, Austeifen, Doorboard), da holt man das meiste an Klang fürs Geld raus.
5.) Die Preisunterschiede der Lautsprecher hört man nicht im Bass sondern im Mittel bis Hochtonbereich. Deswegen steckt man das Geld zuerst in bestmögliche Hochtöner, wobei Neodym Seidenkalotten sind für "kleines" Geld kaufbar und ein guter Einbauunkritischer Allrounder. Problem sind Armaturenbrettlautsprecher die denn Hochtonbereich über die Windschutzscheibe reflektieren sauber ohne zischeln zu bekommen. Das geht im Prinzip seit 30 Jahren mit digitalen Equalizeren/Soundfiled Generatoren. Für solche Fälle greift man zb zu MB Quart mit Autospezifischer Weiche.
6.) im Auto HiFi gibt es denn Kampf bzw Balance zwischen "satten" Klang und Ortbarkeit (3D Effekt bzw Klangbühne) deswegen bekommt der Disco Gänger was anderes als der Akustik/Jazz/Klassikliebhaber verbaut. Zb die Kicker Lautsprecher sind gute Allrounder für Freunde der Tanzmusik aber bei Akustik wird es schwierig da greift an dann zb zu Fostex.