Vorteile eines V-Motors?
Hey:) Ich bräuchte ein paar Vorteile des V-Motors. Ich weiß bisher schon, dass er wohl komplizierter in seinem Aufbau ist und nicht lang sondern eher breit ist.
4 Antworten
Hallo
V6 haben gegenüber denn I6 Motoren diese Vorteile;
- der kurzen und leichter (Gewicht nicht Fertigungstechnisch) baubaren Kurbelwelle (Drehzahlfester)
- des steiferen Motorblocks (bei gleichem Material/Blockgewicht)
- des besseren spezifischen Leistungsgewicht, also PS pro KG Motor (Solange die Kopfkonstruktion und Schleppmomente vergleichbar sind)
- die effizintere Kühlung (wenn auch meist "komplexer")
- der Baulängenvorteil bringt im Auto viele Packagevorteile darunter beim Handling und Crashverhalten
- der Bauhöhenvorteil bringt Vorteile beim Handling und Unfallverhalten (Fussgängerkollision)
- durch denn Bauhöhenvorteil kann man aufwändige Ventilsteuerungen umsetzen und/oder hemispherische Brennräume und bekommt das auch noch bei einem Sportwagen in denn Motorraum gestopft (bei I6 muss man denn Motor dann schräg stellen)
- durch denn Bauhöhenvorteil kann man lange Pleulstangen verbauen
- Vibrationsfrequenzen 2ter und 3ter Ordnung des V Motors sind bei 15-75° und Horizontal (zwischen 150-180°) relativ gut in denn Griff zu bekommen. Bei Motoren dazwischen braucht man bei grössern Hubräumen (ab etwa 0,5L Zylinder) eine Ausgleichswelle. Aber das brauchen dann auch I5, I4, I3, I2 Motore.
- Wenn man von Crossplane auf Split Pin oder "Flatplane" (Einzelkröpfung) umsteigt hat man mehr Auswahl an brauchbaren Zündwinkeln und auch mehr spezifische Leistung als bei V6 Motoren. (Dann ist es aber kein "echter" V6 genausowenig wie die Porsche 6 Zylinder Boxer "echte" Boxer oder "echte" V6 sind). Split Pin/Single Pin sind zb die VW VR Motoren aber auch der Dino V6 (FIAT 65° Version), Lancia V6, Audi V6 Cosworth (2,7 RS Biturbo)
- wenn man schon V8 Motore herstellt und auf modulare Konstruktion setzt kann man die V6 auf dem selben Maschinenpark fertigen und auch V12, V10, V4, V2. Beim Reihenmotor sind Motoren grösser als I6 nicht mehr "sinnvoll" oder zeitgemäss. Selbst I6 sind eigentlich nur noch eine "Schrulligkeit" und für einen Kundenkreis dem weicher Motorlauf bzw Komfort wichtiger ist als absolute Motorleistung. Das ausgerechnet der "Komforthersteller" Daimler Benz denn I6 Motorbau in denn 90ern eingestellt hat und die "Motorsportmarke" BMW denn I6 weiter durchzieht ist ein weiterer Witz der Automobil Geschichte (Aber BMW setzt ja auf Turbos bzw V8 bei "Sportmodellen")
Wo sich I6 noch "rechnet" ist im Nutzfahrzeugbereich bzw bei Kleinlaster/Truck/SUV.
Ein V- Motor ist deutlich kürzer als ein Reihenmotor oder ein unechter V- Motor. Merkmal eines echten V- Motors ist, dass je 2 gegenüberliegende Pleuelstangen an EINEM Hubzapfen der Kurbelwelle angreifen, während ein unechter V- Motor nur ein auseinandergeklappter Reihenmotor ist, wie ihn der Ford 12M hatte.
Der wichtigste Vorteil ist in der Tat kompakte Bauweise und dadurch ein etwas geringeres Gewicht als ein vergleichbarer Reihenmotor. Das macht den V-Motor speziell für Sportwagen interessant.
Er spart Platz. Das ist der Vorteil. Die Haube muss nicht so lang sein.
Allerdings läuft er nicht so ruhig wie ein Reihenmotor.
Nachteilig sind Vibrationen und rauerer Klang bei hohen Motordrehzahlen durch freie Massenmomente. Durch die nicht längssymmetrische Kurbelwelle treten freie Massenmomente erster und zweiter Ordnung auf.
Eine gegenläufige Ausgleichswelle kann das freie Massenmoment erster Ordnung beseitigen. Das verbleibende freie Massenmoment zweiter Ordnung ist relativ klein. Da ein Ausgleich einen übermäßigen Aufwand zur Folge hätte, wird darauf verzichtet.
Eine Ausgleichswelle hatte meines Wissens nur der Motor des Ford 12M (s. meine Antwort), und das war kein echter V- Motor. Bei einem solchen ist eine Ausgleichswelle nach meiner Kenntnis nicht erforderlich.
Wichtig wäre noch zu erwähnen dass ein V8 oder V12 sehr ruhig läuft, vergleichbar mit einem Reihen-Sechszylinder. Lediglich der V6 läuft dann doch sehr unruhig.
Und was ist die Ursache dafür das er nicht so ruhig läuft?