Vorteil am Frau sein?

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Frauen werden zwar um viele Längen häufiger und schlimmer Opfer von Gewalt (erst recht außerhalb westlicher Länder), aber WENN ein Mann und eine Frau je Opfer von häuslicher Gewalt werden, wird einer Frau noch EHER geglaubt als dem Mann und sie damit auch EHER ernstgenommen.

Trauriger Vorteil, der eigentlich keiner ist wenn mans mit der Wahrscheinlichkeit dass einem was passiert verrechnet, aber es lassen sich mit viel Verrenkung auch Vorteile am Frausein finden wenn man will.

Ansonsten haben Frauen ja den natürlichen Nachteil, viel viel mehr Aufwand und Eigengefährdung zur Entstehung eines Kindes beizutragen, und auf der anderen Seite dieser Medaille steht der "Vorteil" für Frauen, die absichtlich alleinerziehend werden wollen, dass sie das auch easy herbeiführen könnten. Im Gegensatz zu Männern mit demselben Wunsch. Aber wer will schon absichtlich alleinerziehend werden?
Aus dem selben Grund haben es lesbische Paare auch wesentlich leichter, mittels IVF und Samenspende leibliche Kinder zu bekommen, was für schwule Paare nicht mal eben so möglich ist.

Sonst lassen sich noch zahllose Kleinigkeiten finden, denen natürlich auch genauso viele Minimalnachteile entgegenstehen. Sich nicht rasieren müssen (andererseits auch nicht die Wahl zwischen Bart / kein Bart haben).. geringeres Risiko eine Glatze zu kriegen / schlimmere Kommentare falls frau doch eine kriegt.. schwächer im Bodybuilding, bevorzugt bei sportlicher Wertung.. der Kindergärtnerin wird nicht unterstellt, Kindern (Mädchen) beim Wickeln irgendwas zu wollen vs. die KindergärtnerIN ist es halt dann auch immer, die das machen muss, wenn die Eltern das dem männlichen Kollegen nicht erlauben (wollen).. Witze über Frauen wie schlecht Einparken oder Labertasche Sein vs. Witze über Männer wie nicht zuhören Können oder unordentlich Sein.. Frauen haben weniger von unverbindlichem Sex, finden dafür logischerweise leichter Partner dafür, was diesen Nachteil für Frauen zumindest teilweise aufhebt..
Gleicht sich alles aus, da findet man in beide Richtungen viele Kleinigkeiten glaub ich.

Ich liebe es weiblich zu sein, ich liebe es sogar einen Zyklus zu haben, aber wenn ich jetzt theoretisch sterben würde und wüsste, dass ich morgen wiedergeboren werde, aber nicht wo auf der Welt, und ich könnte mir aussuchen, ob ich da dann männlich oder weiblich sein will, dann würde ich (und auch sonst jeder bei Verstand) niemals, niemals, niemals riskieren, wieder weiblich zu werden.
Hierzulande kombiniert mit heutzutage lebe ich als Frau in einem winzigen geschichtlichen Ausnahme-Umfeld, wo Frauen nicht alle schwerst benachteiligt, angegriffen, zwangsverheiratet (und demnach lebenslang serienvergew..tigt) und vom freien sozialen Leben ausgeschlossen werden. Selbst hierzulande wird ja bei so Themen wie (Online-)Dating etc. die höhnische Täter-Opfer-Umkehr betrieben, Frauen (!!!!) als das privilegierte (!!!!) Geschlecht hinzustellen, bloß weil - wie gesagt - hierzulande heutzutage Frauen NICHT MEHR so einfach v...gt oder wie Handelsgut verheiratet werden können und deshalb mittlerweile AUCH über das Zustandekommen einer Beziehung oder eines Sexualaktes entscheiden können, ganz genau gleichberechtigt mit den Männern. [Es könnte einem so egal sein, was manch "Männer" sich da über angeblich "privilegierte Frauen" zusammenfantasieren, aber in Anbetracht der übrigen Frauenrechtslage könnte man mehr brechen als man je essen könnte über solch boshaften Hohn.]
Wüsste ich nicht, wie schön es [an sich] ist, eine Frau zu sein, dann würde ich im Sinne dieses hypothetischen Experiments nicht mal hierzulande als Frau wiedergeboren werden wollen und mir diese menschenverachtende Opfer[geschlechts]verhöhnung geben wollen.

Dennoch möchte ich in aller Deutlichkeit dazuerwähnen, dass nix davon als Anschuldigung gegen ("die") Männer gerichtet ist. Man[n] kann nix dafür, was andere Männer (Frauen an)tun, nur weil man selbst zufällig auch männlich ist.

Ach, ein Vorteil fällt mir doch noch ein - genetisch vererbbare Krankheiten, die auf dem X- oder Y-Chromosom liegen, treffen Frauen entweder gar nicht (falls auf dem Y-Chromosom, das wir nicht haben) oder prägen sich viel unwahrscheinlicher tatsächlich aus (falls auf dem X-Chromosom, da wir ja noch eins haben, was das kranke in aller Regel ausgleichen würde). Da wären Männer im Nachteil, auch wenn sich das natürlich an anderer Stelle durch männerorientierte Medizin mehr als ausgleicht.

Dann sind in homophoben Gesellschaft(skreis)en schwule Männer oft schlimmeren Anfeindungen ausgesetzt als lesbische Frauen, und bisexuelle Männer ebenso im Vergleich zu bisexuellen Frauen. Wobei da halt anzumerken wäre, dass dieser Hass hauptsächlich von Männern ausgeht und somit im Prinzip ein geschlechtsinternes Problem ist (aber dadurch nicht weniger ein Problem).

So Strohmannargumente wie "Frauen leben länger" lasse ich übrigens nicht gelten, denn der Lebensalter-Unterschied liegt an unterschiedlichen Lebensweisen und Risikoverhaltensweisen, die Männer ja auch einfach sein lassen könnten. Also eben grade kein geschlechts-bedingter Unterschied. Könnte ja sein, dass das Falsch-Argument noch jemand bringt.

Ich stimme allerdings auch den ersten beiden Punkten von Gillianders zu. Frauen können ohne blöde Kommentare typisch männliche, typisch weibliche, geschlechtsneutrale Kleidung und jede Farbe tragen, Männer müssen für Lila, Rosa, Röcke, Kleider, Herzen, Lidschatten, weibliches Parfüm oder Stöckelschuhe mutig sein oder sehr desinteressiert daran, was andere denken. Gleiches gilt für bestimmte Hobbys (reiten, backen, stricken, basteln..) oder Berufe (Erzieher vor allem, oder Hebamme).
Wobei das mittlerweile ja zum Glück mehr und mehr cool wird, dass jemand seine Stärke genau dadurch ausdrückt, als Mann z.B. lila zu tragen oder was mit Einhörnern drauf und damit zu demonstrieren, wie wenig einen das schert, was andere sagen könnten. Hoffentlich wird dieser Nachteil für Männer bald geglättet sein.

Ansonsten bleibts aber (für mich) dabei. Frauen sind das eindeutig benachteiligte Geschlecht, auch hierzulande, und wir haben hier noch verhältnismäßig Glück, gnädigerweise nicht EXTREM benachteiligt und nicht EXTREM in unseren Menschenrechten eingeschnitten zu werden. Auch hierzulande verharmlosen viele es, wenn Frauen verge..tigt oder belästigt werden und bei aller (meiner) Abneigung gegen Frauenquoten lässt sich nicht leugnen, dass kinderlose Frauen um 30 SEHR schlechte Karten haben bei einer Bewerbung. Und wer schlechtere Aussichten hat, irgendwo überhaupt genommen zu werden, hat da natürlich auch eine deutlich schwächere Gehalts-Verhandlungsmacht, was viele vergessen beim Thema "dann sollen Frauen halt genauso selbstsicher wie Männer verhandeln." Kinderlosigkeit wirft man Frauen hierzulande um einiges schwerer vor als Männern, und das obwohl es ja Frauen gegenüber noch viel übergriffiger ist, Schwangerschaft und Geburt erzwingen zu wollen. Kümmert sich eine Mutter hingebungsvoll um ihre Kinder, wird das als uninteressante Selbstverständlichkeit wahrgenommen, während Väter teilweise vielfach für kleinste Selbstverständlichkeiten gelobt werden ("ach toll, dass Du auch für Dein krankes Kind zuhause bleibst", "oh Du bist ja engagiert, dass Du zuhause sogar kochst"). Ebenso kann es eine Mutter bzgl. Berufstätigkeit nur falsch machen, ein Vater gefühlt nur richtig, wenn es nach den Reaktionen der Gesellschaft geht. (die einem egal sein sollten aber ab einem gewissen Grad einfach die Lebensqualität einschränken können) Dann gilt Durchsetzungsvermögen bei Männern als Stärke, bei Frauen als Zickerei, was im Beruf auch zu realen Nachteilen in Sachen Verhandlungsmacht führt. Und leider - im Alltagsleben, erst recht auf Reisen, sind es Frauen, die immer im Hinterkopf behalten müssen, dass sie permanent in potenzieller Gefahr schweben angegriffen und anschließend selbstbeschuldigt zu werden und somit auch indirekt ihres Rechtes, sich frei in der Öffentlichkeit zu bewegen, beraubt werden. Frauen haben da die Wahl zwischen den Polen "sehr stark in Gefahr, dafür belastet die Gefahr mich im Kopf nicht, weil ich sie nicht bedenke und mich nicht einschränken lasse" und "paranoid sein, mich nie alleine rauswagen, mir mein Leben und mein Denken massiv darauf ausrichten und immer noch nicht alle Gefahr vollkommen abwenden können". Männer müssen sich nicht auf diesem Kontinuum für eine Umgangsweise entscheiden sondern können einfach rausgehen und haben weder Sicherheitsgedanken im Kopf noch tatsächliche drohende Gefahr bloß wegen ihres Geschlechts.

Ich mag aber noch einmal wiederholen, dass nichts davon als Anschuldigung gegen "die" Männer gerichtet ist. Ich möchte nicht dazu beitragen, dass Männer in Rechtfertigungslage für die Taten ihrer Geschlechtsgenossen gebracht werden, bloß weil die zufällig dem selben Geschlecht angehören. Nur sind all diese Punkte nun mal Realität, also ohne Wertung gemeint stimme ich da zu, da gibt es nicht wirklich wesentliche entscheidende Punkte, die viele Frauen bevorzugen oder viele Männer benachteiligen würden.


Männer gehen zur Arbeit, kommen dann nach Hause, Bier trinken, Abendessen geniessen, und Fußball schauen. Frauen gehen zur Arbeit, kommen dann nach Hause, kümmern sich um die Kinder und die Hausarbeit, bereiten das Abendessen vor und bereiten alles für den nächsten Tag vor.

Männer rasieren sich, ziehen Hosen und Hemd an, tragen flache Schuhe und gehen zur Arbeit. Frauen müssen sich schminken und frisieren, von ihnen wird erwartet, dass sie lange lackierte Nägel haben, BHs tragen, um ihre Brüste zu begrenzen, und Kleider mit Strumpfhosen und Absätzen tragen.

Männer schwängern Frauen und nichts weiter. Frauen müssen das ungeborene Kind neun Monate lang tragen, gebären, und es dann viele Jahre lang großziehen und ernähren.

Männer haben keinen Monatszyklus. Frauen müssen fünf bis sieben Tage im Monat ihre Menstruation ertragen.

Das Einzige, was Frauen leichter haben als Männer, ist, dass ihnen nicht ständig das ganze Übergepäck im Schritt hängt.

Alles klar?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Frauenrechte sind mir sehr wichtig.

Powerranger71 
Beitragsersteller
 21.04.2025, 23:10

Ähnlich mein Gedankengang wobei ich finde dass das nicht so bleiben sollte ich für meinen Teil nehme mir fest vor meine zukünftige Ehefrau zu unterstützen in jedem Teil des Lebens vorallem mit Kindern.

Wobei das mit dem Perfekt frisiert usw. Halte ich noch eher für eine persönliche Entscheidung

Ich wüsste auch nicht, warum man sich aussuchen sollte, den Großteil des Lebens alle 4 Wochen zu bluten und Unterleibskrämpfe zu haben (und auch alle sonstigen Beschwernisse, die das Frausein mit sich bringt - Hormone können die Hölle sein), gesellschaftlich immer noch keine Gleichgestellte Position zu haben und auch immer noch eher objektifiziert betrachtet werden ...

Warum sollte sich jemand eine weniger privilegierte Position in der Gesellschaft aussuchen? 🤔

Ich bin eine Frau und bin es auch gern ... es ist nur so, dass es einfach aufgrund des Geschlechtes Benachteiligungen gibt - ganz davon abgesehen, dass man als Frau irgendwie immer aufpassen muss, sich nicht so frei bewegen kann. Mädchen immer noch mit Angst erzogen werden müssen. 🤷‍♀️


Powerranger71 
Beitragsersteller
 20.04.2025, 22:52

Eben das waren meine Punkte in der Diskussion

Als Frau kann man Schmuck und Makeup tragen und gilt nicht automatisch als Weichei.

Es lebt sich leichter homosexuell. Lesben werden in der Gesellschaft wesentlich mehr akzeptiert als Schwule.

Man hat einen durchschnittlich nicht so hohen Leistungsdruck wie Männer, wenn man eine Frau ist.

Übrigens haben Männer in der Jungsteinzeit einen Jägerblick entwickelt, der ihren Blick auf einen Punkt fokussiert. Frauen entwickelten einen Sammlerblick, der das Allgemeine besser betrachten, deswegen sind Frauen besser darin, Dinge zu suchen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Sieben Jahre Glückliche Beziehung

Powerranger71 
Beitragsersteller
 20.04.2025, 22:05

Wobei das sich auch langsam ändert

Gillianders  20.04.2025, 22:06
@Powerranger71

Bei den ersten drei Punkten stimme ich dir zu. Der letzte Punkt hat sich seit der Jungsteinzeit nicht geändert  😅

Als Frau bin ich natürlich von den Vorteilen des Frauseins überzeugt. Du kannst Babys gebären, also Mama werden und sein, das ist der größte Vorteil. Wir können coole Klamotten, wie Miniröcke anziehen und schöne Frisuren haben.

Frauen haben auch oft die schönsten Berufe, in denen man Menschen helfen kann.

Wir müssen nicht den starken Max markieren und sind nicht an ganz soviel Elend auf der Welt schuld.

Meine Sichtweise ist natürlich total weiblich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Sophie19594  21.04.2025, 08:37

Also Schwanger sein können würde ich nicht als Vorteil sehen.

Kerstinel  21.04.2025, 10:06
@Sophie19594

Sicher geht es vielen Frauen schlecht dabei, Übelkeit, Rücken.... Ich hatte aber immer Glück. Ich habe sechs Kinder und fand es immer wunderbar, vorallem das Stampeln in mir zu spüren.

Es nie probieren zu können, ist doch Pech für die Männer.

Sophie19594  21.04.2025, 14:39
@Kerstinel

Fandest du es auch wunderbar das Ding aus dir rauszupressen oder es sogar rausopperieren zu lassen? Nichts Beneidenswertes, wenn du mich fragst, im Gegenteil

Kerstinel  21.04.2025, 23:06
@Sophie19594

Dreimal hatte ich einen Kaiserschnitt und dreimal natürlich. Beides war in Ordnung, wobei natürlich, ungelogen sehr sehr wehtut. Aber dad kann man aushalten, wenn man dafür dann so ein wunderbares Engelchen im Arm hat- dein eigenes Kind. In dem Augenblick dreht sich die Welt kurz um dich. Es ist unbeschreiblich schön.

Ding nennt man Babys nicht!

Powerranger71 
Beitragsersteller
 20.04.2025, 22:04

Als Mann kann man das alles auch außer Kinder gebären