Vorstellungsgespräch als Rechtsanwaltsfachangestellte?

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ich hatte eins in einer internationalen wirtschaftskanzlei. einmal sind wir mein zeugnis durchgegangen mit der 4 in mathe hatten die kein problem, bei deutsch haben sie nachgefagt. hab halt gesagt, dass sich selbstverständlich die deutsche sprache beherrsche, man in der oberstufe aber gedichte interpretiert. das ist nix für mich, ich konzentriere mich lieber auf fakten. damit waren sie auch zufrieden.

ich sollte was über mich erzählen, was ich für hobbies hab, warum ich den beruf machen möchte.

dann hab ich meine fragen zu den firmenabläufen gestellt.

abschließend wollten sie wissen, wann ich gerne anfangen möchte. nach dem abi würde ich ja bestimmt nochmal in den urlaub fliegen wollen und ich soll mich nach dem abi dann noch mal melden, wie es gelaufen ist.

die hatten mir direkt den job gegeben, ohne dass ich es in dem moment gerafft hatte, haha. war auch mein erstes vorstellungsgespräch.

Ich suche öfter im Auftrag von Kanzleien ReFas, ReNos, NoFas, Fachwirte u.ä.. Damit ergibt sich auch ein guter Kontakt zu den Personalverantwortlichen. Was auffällt ist, dass die Fragen, die gestellt werden sehr stark von der Professionalität der jeweiligen Interviewer abhängen. Man kann sagen, dass die in Groß-Kanzleien tendenziell stärker ausgeprägt ist als in kleineren (1-5 Anwälte/Notare + juristische und nicht-juristische Fachkräfte). Es gilt aber die Regel, dass Juristen, wie andere Berufsbilder auch, "Personalauswahl" nicht als fachliche Disziplin gelernt oder studiert haben. Es gibt also leider einen großen Anteil an Willkür und Bauchentscheidungen und dazu entsprechende Interviewfragen. Sehr wahrscheinlich müssen Sie mit Fragen zu Ihrem Lebenslauf rechnen, ggf. auch zu Ihrer Ausbildung und Hobbys.

Wenn es noch nicht einmal einen Internet-Auftritt gibt, ist wohl von einer kleinen Kanzlei auszugehen. Anhaltspunkte bieten dann das Stellenangebot, auf das Sie sich beworben haben, und eine Suche über die Suchmaschinen bzw. Branchenbuch-Portale, wie stadtbranchenbuch.de oder GoogleMyBusiness. Da müssten zumindest die Schwerpunkte der Kanzlei oder des Unternehmens erkennbar sein, evtl. auch die Anzahl der Mitarbeiter und einige andere Informationen.

Kanzleien, aber auch andere Unternehmen, interessieren sich auf jeden Fall für die IT-Anwenderkenntnisse der Bewerber/innen. Das MS-Office Paket sollten Sie gut kennen. Für Kanzleien sind auch Kenntnisse von den Branchenlösungen interessant, also z.B. RA Micro, Advoware u.a.. Kennen Sie die dort eingesetzte Software nicht, können Sie auf Kenntnisse von Ihnen bekannten Anwendungen verweisen und dass Sie sich sehr gut in diese einarbeiten konnten.

Auf jeden Fall sollten Sie sich auch ein paar Fragen zum Arbeitsumfeld überlegen und diese stellen. Damit zeigen Sie, dass Sie interessiert sind. Sollte man Ihnen die Fragen nicht zugestehen, müssten Sie sich selbst tatsächlich die (finale) Frage stellen "bin ich hier richtig?", denn als ReFa dürften Sie keine Schwierigkeiten haben, einen Job zu bekommen.

VIEL ERFOLG?

Woher ich das weiß:Berufserfahrung