Von Medizin zu Lehramt?
Hey:) mir geht es seit einiger Zeit nicht sehr gut. Grund ist meine Studienwahl bzw. die Angst davor, sie irgendwann zu bereuen. Ich komme jetzt ins 7.Semester meines Medizinstudiums, bin also relativ weit. Ich finde die Lerninhalte super spannend und begeistere mich für den menschlichen Körper extrem, bin auch recht gut im Studium. Allerdings habe ich gemerkt, dass der Klinikalltag nichts für mich ist. Ich habe angefangen Krankenhäuser als Umfeld zu hassen, der Patientenkontakt ist okay, aber nicht 100% meins, ich muss nach dem Studium noch die Facharztausbildung machen, und ich habe später mal recht viel Geld, aber kaum Zeit. Seit dem 2. Semester liebäugel ich deshalb mit dem Lehramtsstudium. Meine Eltern sind Lehrer und ich mag es sehr Grundlagenwissen zu vermitteln und strukturiertes Lernen voranzutreiben. Ich habe schon Kinder in Sportmannschaften trainiert und gemerkt, dass ich sehr gut mit Kindern/Jugendlichen kann. Außerdem ist natürlich die Work Life Balance deutlich besser. Ich bin jetzt 21, habe aber einfach das Gefühl, wenn ich jetzt wechsel, dass ich 3 Jahre in den Sand gehauen habe, zumal ich extrem Freude am Medizinstudium habe, nur nicht daran, was danach kommt. Außerdem garantiert mir ja keiner, dass ich dann mit Lehramt (Sport, Bio, Chemie) glücklich werde. Ich weiß nicht mal genau, inwiefern das hier eine Frage ist. Ich bin nur unglaublich verwirrt und über jeden Rat froh, auch wenn ich weiß, dass ihr mir natürlich keine Entscheidung abnehmen könnt. Was hat man neben der Klinik für Möglichkeiten als Arzt? Wie sind die Verhältnisse an Schulen? V.a. für die Fächerkombi? Was haltet ihr generell von all dem?
Danke achonmal für jede Hiöfe
4 Antworten
Die Garantie, daß du glücklich wirst, kann dir keiner geben.
Was vielleicht eine gute Alternative wäre, ist der Studiengang "Gesundheitspädagogik", bzw. "Medizinpädagogik" (je nach Bundesland). Nach erfolgtem Refendariat kannst Du dann z.B. MFAs an der Berufsschule unterrichten. So hast Du die perfekte Kombi: Medizin unterrichten 😉
Naja. "Medizin" würde der FS dann ja nicht unterrichten.
Alternativ könnte der FS mit seinem Medizinabschluss natürlich auch beides machen: Als Mediziner arbeiten und in die Lehre (z.B. als Dozent/Professor) gehen!
Es geht hier doch nicht um einen Wettstreit wer den besseren Berufsweg aufzeigt, sonder darum Alternativen aufzuzeigen. Entscheiden muss der FS dann selbst
Der Gesundheitspädagoge unterrichtet also, so wie du es beschreibst, immer nur in einem sehr beschränktem Bereich.
Der Dozent / Prof. nicht! Außerdem ist das Gehalt an der Uni nochmals um einiges Besser und falls der FS später doch wieder nicht mehr lehren möchte kann er trotzdem wieder als Mediziner arbeiten.
Bei deinem Vorschlag ist der FS nicht nur eingeschränkt, sondern verdient auch weniger. Bei meinem nicht ;)
Hey. Kennst Du das hier? -> https://www.medidaktik.de/kompetenzzentrum/netzwerke/master-of-medical-education/
Kombination von beidem. Auch eine Möglichkeit wäre, einen Master in Biologie zu machen, um danach auf Gymnasialstufe Biologie zu unterrichten. Mit dem Bachelor in Medizin (nach 6 Semestern hast Du den ja... denk ich mal) ist das ev. ne gute Kombi.
Hey! Ist zwar schon eine Zeit her dein Dilemma, aber tatsächlich befinde ich mich in einer ähnlichen Situation und wollte mal fragen wie du dich denn entschieden hast und wie es dir aktuell damit geht?
LG!
So stimmt das nicht. Als Gesundheitspädagoge kann man einiges machen... darunter tatsächlich an einer Berufsschule als verbeamtete Lehrkraft bei z.B. Medizinischen Fachangestellten (ehemals Arzthelfer) das Fach Behandlungsassistenz (Medizin, Labor, Abrechnung) unterrichten. Im Moment herscht da sogar ein großer Mangel, da z.B. in Bayern NUR noch Gesundheitspädagogen für diese Fächer eingestellt werden dürfen.