Viskosität?
Hallo,
ich wollte folgendes fragen. Die Viskosität ist ja ein Maß für die Zählflüssigkeit eines Stoffes. Je höher die viskosität, desto langsamer fließt der Stoff (vereinfacht). Ich habe gelesen, dass das auf die Impulsübertragubg und die zwischenmolekulaten WW zurückzuführen ist, was mir jedoch sehr verwirrt hat: wassermoleküle ziehen sich doch gegenseitig stärker an als die Moleküle von Öl, wobei Öl eine höhere Viskosität hat. Wie kann das sein?
3 Antworten
Viskosität ist einerseits von den zwischenmolekularen Kräften abhängig, das stimmt. Deswegen haben hochviskose Stoffe einen relativ hohen Siedepunkt. Aber das ist nur ein Teil der Wahrheit. In die Viskosität fließt z.b. auch der Scherwiderstand ein. Das heißt, je besser die Teilchen miteinander verzahnt sind, desto schwieriger ist es, sie aneinander vorbei zu bewegen. Wassermoleküle sind nun aber sehr klein und relativ rund. Da ist das aneinander vorbei bewegen leicht. Bei den im Vergleich extrem langen Ölmolekülen ist das nicht so. Die sind ja auch teilweise noch verzweigt oder abgewinkelt. Das machts nochmal schwieriger.
wassermoleküle ziehen sich doch gegenseitig stärker an als die Moleküle von Öl
Das gilt jetzt nicht automatisch so direkt. Öle haben meist einen Rauchpunkt von gut über 100°C und werden auch schon im Kühlschrank fest.
Lange Ketten = viele Wechselwirkungen
Je länger die Moleküle im Öl desto mehr Wechselwirkungen desto zähflüssiger. Deshalb ist Paraffin wie wachs und pentan flüssig. Hatten wir so im Chemieunterricht