Video exportieren (Adobe Pro Premiere)?

3 Antworten

Von Experte herja bestätigt

Ja, es gibt Generationsverluste bei jedem erneuten Codieren. Ich nehme an, der fertige Film und das Rohmaterial sind im Format H.264, was für die Nachbearbeitung generell nicht so gut geeignet ist. Es erfordert selbst auf leistungsstarken Computern sehr viel Leistung bei der Nachbearbeitung.

Für Dreh und Nachbearbeitung empfehlen sich Codecs, die nicht stark verlustbehaftet sind und nicht mit einer Long-GOP Dateistruktur arbeiten, wie AVC Intra, Avid DNxHR/HD, Apple ProRes, allerdings erzeugen diese Codecs deutlich größere Dateien. Für die Ausgabe in das Zielformat für Mobilgeräte dann wieder H.264 oder H.265.

Von einem höher komprimierenden Codec auf einen weniger komprimierenden Code zu transcodieren macht Sinn um weniger Leistung des Computers zu fressen, die Bearbeitung verläuft einfacher. Das höher codieren verbessert/verschlechtert die Bildqualität nicht.

mvpkennedy 
Fragesteller
 24.03.2023, 11:40

Ich habe auf der Festplatte sogar die Original-Adobe Pro Premium Projektdatei. Leider sind da einige Daten verwendet werden, die nicht mit auf meiner Festplatte sind, sodass ich an der Projektdatei nicht wirklich weiterarbeiten kann.

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Mikrogramm  24.03.2023, 15:09
@mvpkennedy

Das Projekt hat nichts mit den Mediendateien zu tun. Das was „offline” ist, kann man ja aus der Timeline entfernen.

Es heißt übrigens: „Adobe Premiere Pro” und ist die Schnittanwendung in der Adobe CC. Außerhalb von Adobe CC gibt es noch Premiere Elements und ist nicht kompatibel mit der Pro Version.

Filmschnitt kann schon komplex werden und es gibt sehr viele Parameter die man im professionellen Bereich manipulieren kann, muss man aber nicht. Als Anfänger ist Premiere meiner Ansicht zu komplex. Ist ja kein Klick auf den Insta-Filter.

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Gibt es einen Qualitätsverlust, wenn ich ein bereits exportierte und gerendertes Video in Adobe einfüge, 2-3 stellen korrigiere und dann nochmal exportiere?

ja, natürlich gibt es den! mit jedem mal neu-codieren verringert sich die Qualität, weil ja da jedes mal wieder neu komprimiert wird. Und Kompression bedeutet (meist) ja nichts anderes als einen Teil der Bildqualität zugunsten der Dateigröße zu opfern.
Natürlich könnte man einen Film auch unkomprimiert speichern, oder eine Kompression ohne Qualitätsverlst oder aber auch mit wenig Qualitätsverlust. Das hat aber zweierlei Probleme: erstens bekommst du dann sher große Dateien (vor allem natürlich wenn du da von "3-Stunden-Video" sprichst!) und zum Anderen können solche Dateien meist nicht einfach überall abgespielt werden. Dateien wie "mp4" (mit einer h.264 oder h.265 kompression) lassen sich fast überall abspielen, aber sind halt mehr oder weniger stark komprimiert...

18 Mbit Bildrate.

Das ist ja schon mal eine mittelprächtige Kompression, nicht ganz so schlimm komprimiert, aber halt schon deutlich. Je nachdem wie da aufgenommen wurde ist da ja auch bei der Aufnahme eine mehr oder weniger starke Kompression benutzt worden

Wenn ja, mit welcher Einstellung kann ich den Verlust am besten minimal halten?

nunja, wenn du eine gute Qualität beibehalten willst solltest du ein Stück über den 18mbit gehen die dein Ausgangs-Video ja schon hat. Auf 25 denke ich sollte man da schon gehen. Macht aber dann halt deine Datei ca. 40% größer!

Die Frage wäre am Ende aber, ob du den Unterschied tatsächlich sehen würdest... Wenn du den Film wieder auf 18mbit komprimierst dann hast du natürlich einen Qualitätsverlust gegenüber deinem Original Film, aber wenn du den anschaust wirst du das vielleicht gar nicht bemerken.

Heutzutage werden viele Filme und Serien ja bei Streaming Anbietern angeschaut, da ist auch die Qualität sehr deutlich reduziert gegenüber zum Beispiel einer BluRay... Da sprehen wir von etwa 10-15% an Qualität die du im Streaming hast gegenüber einer BluRay, also wirklich sehr sehr deutlich schlechter, aber die Leute haben sich an die schlechte Qualität ganz einfach gewöhnt, auch auf YouTube oder bei SocialMedia Kanälen wird einem eine eher miserable QUalität serviert, weil all die Anbieter hier natürlich Speicher sparen wollen wird da ganz heftig komprimiert. Heute ist in vielen Bereichen die Qualität sehr viel schlechter geworden als sie es früher schon einmal war – die Leute gewöhnen sich dran! Als ich neulich im Elekro Markt mal Fernseher angeschaut habe ist mir aufgefallen wie schlecht das Bild heute ist gegenüber meinem uralten Fernseher daheim... Viele sind mittlerweile so sehr an miserable Handy-Kamera Qualität gewöhnt, dass ihnen das Bild einer guten, hochwertigen Kamera nicht gefällt, weil das nicht so bunt und übersättigt ist und nicht überschärft und mit viel zu viel Kontrast...

Lange Rede kurzer Sinn: ausprobieren! Ich denke mal, dass die die schlechtere Qualität des Films kaum oder gar nicht auffallen wird wenn du wieder mit 18mbit exportierst. Die Unterschiede wirst du eher in dunkleren Bildbereichen oder bei schnelleren Bewegungen sehen, ob die das ohne direkten Vergleich auffallen würde wage ich mal zu bezweifeln und wenn du einfach nur den Film als solches anschaust, dann werden dir die kleinen Fehler auch wenn man sie wirklich sehen sollte, vernutlich nicht mehr auffallen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Ja, bei jedem Export gibts Qualitätsverlust. Aber so minimal, das man da nichts merken sollte.

Das Wichtigste ist die Codierung und Komprimierung.

Auflösung und FPS sind da nicht so ausschlaggebend.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Senior UX Designer
mvpkennedy 
Fragesteller
 24.03.2023, 11:21

Könntest du das ein bisschen ausführen? Sorry bin da total neu im Thema. Kann ich Einflüssen nehmen auf die Codierung und Komprimierung?

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