Verwerflich von Partnerin mit Kind zu verlangen mehr Miete zu zahlen?
Bin seit zwei Jahren in einer Beziehung mit meiner Freundin. Sie hat eine Tochter mit ihrem Exmann, der ihr regelmäßig Unterhalt für das Kind zahlt. Nun wollen wir zusammenziehen und brauchen natürlich eine dementsprechend große Wohnung. Letzten Freitag haben wir uns eine drei Zimmer Wohnung angeschaut und wir besprachen die Regelung der Finanzen. Meine Freundin möchte, dass ich die Hälfte der Miete zahle und die Hälfte aller Nebenkosten. Ich meinte zu ihr, dass ich das nicht einsehe, da das dritte Zimmer von ihrer Tochter genutzt wird für diese sie Unterhalt und Kindergeld bekommt (wovon ich nichts habe). Daraufhin brach ein Riesen Streit aus sowohl mit meiner Freundin, als auch mit ihrer Familie. Man war geschockt und ich wurde als der letzte Schuft hingestellt… Ist meine Forderung zu abwegig? An die in einer ähnlichen Situation, wie handhabt ihr das? Ich verstehe mich mit der Kleinen super und bin auch oft bereit Ausflüge, Restaurantbesuche und Urlaube zu zahlen, auch beim Thema Lebensmittel zahle ich stets für sie mit. Allerdings sehe ich es nicht ein für ein Zimmer zu zahlen, welches ich halt nicht nutze. Habe angeboten ein Drittel zu zahlen. Würde ich die Hälfte zahlen, wären es im Monat mit Nebenkosten 200 Euro mehr.
15 Antworten
Ich kann dich verstehen, aber ich würde nochmal versuchen, mit deiner Partnerin darüber zu sprechen.
Ich find's nicht so nett zu sagen, dass du die Kosten nicht halbieren willst, nur weil du das Zimmer des Kindes nicht nutzt, weil ihr ja eine Familie seid.
Du solltest im Gespräch dein Standpunkt hervorheben, also sagen, dass sie Kindergeld und Unterhalt von ihren Ex bekommt und wie groß die Nebenkosten wären.
Ich denke dafür wird sie Verständnis haben. Wenn du allerdings es so sagst wie oben, kommt das ziemlich negativ rüber. So als würdest du die Tochter nicht akzeptieren und deshalb nicht einsehen, für sie zu bezahlen.
Du könntest es aber auch so machen, dass ihr die Kosten von den Ausflügen halbiert und die Miete dann fünfzig fünfzig ist. Ich wäre aber bei der Option wahrscheinlich bei jedem Ausflug schlecht gelaunt, weil ich immer an diese Situation denken muss.
Also beste Möglichkeit wäre wirklich, darüber zu sprechen, ihr deine jetzige Sichtweise erklärst und vorallem warum du nicht fünfzig fünfzig machen möchtest.
Alternativ könntet ihr auch das Kindergeld und Unterhalt teilen
Schwieriges Thema. Man kann es sicher auf den "Verbrauch" der Wohnung und Heiz- und sonstiger Kosten berechnen. Man kann auch das (eventuell stark unterschiedliche) Einkommen der beiden Miertparteien betrachten und für eine "gerechte" Aufteilung heranziehen.
Dann wird es aber sicher schon bald zu Diskussionen darüber kommen, wer was an sonstigen Kosten übernimmt, oder wer wie viel im Haushalt leistet. Und womöglich wird auch noch ausgerechnet, wer welche Einrichtung bezahlt hat usw.
Hört sich ein wenig nach keiner dauerhaften Beziehung an.
Sie hat natürlich Recht. Eure Wohnung. Ihr Teilt alle Kosten die mit dieser Wohnung einhergehen. Der Unterhalt ist für das Kind, nicht die Wohnung. Und scheinbar verdient deine Freundin ja auch ihr eigenes Geld.
Der Unterhalt ist aber AUCH für die Wohnkosten, die das Kind verursacht, nicht nur für Klamitten, Spielzeug und Ausflüge
Sie nutzt dich aus. Du hast Recht, sie sollte zwei Drittel zahlen. Was du freiwillig für das Kind zahlst, also Ausflüge, mal ein Eis, was zum Geburtstag, solltest du immer noch selbst entscheiden, aber das Kind hat "eigenes Geld", also Unterhalt und Kindergeld, also finde ich es nur berechtigt, wenn davon auch ein Mietanteil und ein Anteil für Lebensmittel bezahlt wird.
Ich kann Deine Partnerin verstehen. Wenn Dir die Beziehung etwas bedeutet, solltest Du schleunigst einlenken und 50 % der Kosten übernehmen.
Als nächstes muss er dann noch 50 Prozent für Kinderschuhe ausgeben. Nee, da wäre er ja schön blöd.