Verliebt in einen psychisch Kranken, was soll ich tun?
Hallo Leute. Ich bin 16, weiblich und seit ca. 2 Monaten in einer Psychiatrie auf Grund einer körperdysmorphen Phobie. Jedenfalls habe ich mich dort vor ca. einem Monat einem Jungen angenähert (Er ist anatomisch ein Mädchen, aber transsexuell, deshalb "er"), er ist ebenfalls 16. Ich weiß, dass es schon einen Grund hat, weshalb man sich nicht in Mitpatienten verlieben sollte, aber es ist leider passiert. Ich stand schon länger auf ihn, dann kam es irgendwie dazu, dass wir miteinander gekuschelt haben und ein paar Tage später, sagte er mir, dass er auf mich steht. Wir haben so schöne Abende zusammen verbracht, sind zusammen ins Kino gegangen, es schien eigentlich alles perfekt und wir kamen auch zusammen. Dann war es aber plötzlich irgendwie so, dass er enorme Stimmungsschwankungen bekommen hat. Er wollte plötzlich nur Freundschaft, aber gleichzeitig auch nicht Schluss machen, war sehr abweisend zu mir. Darauf hin habe ich Schluss gemacht, weil ich gemerkt hatte, dass er zu krank für eine Beziehung ist und ich merkte, dass wir das alles zu schnell angegangen waren. Ein paar Tage später hatte er sich wieder eingekriegt und wir kamen irgendwie wieder zusammen, weil ich zu verliebt war. Dieser eine Abend, an dem wir wieder zusammen kamen... Er hat mir so viele schöne Dinge gesagt. Es war kurz vor Silvester, er sagte, dass er nächstes Jahr immer noch mit mir zusammen sein will, dass ich sein Mädchen bin, dass er so extreme Angst davor hat, dass ich wieder Schluss mache, dass er mit mir zusammen ziehen will, er schien so verliebt. Wir kannten uns erst 1 1/2 Monate, aber es war als würden wir uns ewig kennen. Und nur 2 Tage später hat er plötzlich Schluss gemacht, mit der Begründung, dass er keine Beziehung mehr führen kann, weil er nicht wüsste was Liebe ist und er momentan nichts fühlt. 4 Tage habe ich versucht ihn umzustimmen, ich konnte mir nicht vorstellen, dass er plötzlich gar nichts mehr fühlt, wenn er doch 2 Tage vorher so viel gefühlt hatte. Und dann, als ich es gerade so hingenommen hatte und abschließen wollte, kam er wieder an... Wir waren draußen, er sagte mir, er bereut es Schluss gemacht zu haben, hat wieder angefangen mich zu kitzeln, mich zu umarmen, mir zu sagen, dass er mich lieb hat etc., ich habe ihm immer einen Korb gegeben, aber er hat gar nicht aufgehört und irgendwann wurde ich wieder weich. Er sagte mir, dass es nur eine Phase war und er Angst hat mich wegen diesen zu verlieren, ich dachte es wäre jetzt mal wieder, wenigstens für ein paar Tage alles gut, aber am nächsten Tag war er wieder abweisend, ignorierte etc... Seit 2 Wochen ist er extrem abweisend zu mir, es wird jeden Tag schlimmer, er sagt mir, dass ich mich aus seinem Leben verpissen soll, dass aus uns nichts mehr wird, dass ich ihm egal bin und all sowas. Gleichzeitig schreibt er mir aber auch ab und zu noch und sagt er will mich nur schützen damit.
Ich verstehe absolut nicht, was er möchte? Ich weiß, ich muss ihn vergessen, aber was soll ich tun?
6 Antworten

Ich finde auch du solltest mit einem Therapeuten der Klinik sprechen, soetwas ist sicher schon öfter vorgekommen und ist auch nichts verwerfliches. :) Ich kann dich vollkommen verstehen und gebe dir noch als meinen persönlichen Rat dich etwas von ihm zu distanzieren. Du bist momentan dort, damit es dir besser geht und nicht noch schlechter.
Pass ein bisschen auf dich selbst auf. Ich sage nicht, dass du dir sagen sollst, dass es nie wieder etwas mit euch werden kann, aber lass dem Ganzen Zeit sich zu entwickeln. Wenn auch er Zeit hat, wird er vielleicht auch nicht mehr so davor zurückschrecken. Ihr müsst es ja auch nicht gleich als Beziehung bezeichnen, sondern seid erst mal gute Freunde.
Such dir eine Vertrauensperson mit der du darüber reden kannst. Wird schon alles werden! :)

Du tust genau das, was man in einer Psychiatrie nicht tun sollte. Du weisst, dass man das nicht tun sollte. Du tust es trotzdem. Du hast jetzt genau das Ergebnis erzielt, das man Dir prophezeit hätte, wenn Du jemanden gefragt hättest. Und jetzt?
Es ist Deine verdammte Pflicht, dass Du auf Abstand gehst zu diesem Jungen. Du hast nämlich NUR eine Phobie und solltest Dich also zusammenreißen können und so eine Situation vermeiden können.
Überleg Dir bitte mal, was Du IHM antust, wenn Du ihm für dieses "Spiel" immer wieder zur Verfügung stehst. Er ist psychisch sehr krank und hat nicht die Ressourcen, damit auf eine gesunde Art umzugehen. Zudem ist er suizidal?! Wieviel Gründe brauchst Du noch, um diesen Abstand einzuhalten?

Sorry. Aber wenn Du nur Deine Dysmorphophobie erwähnst und ansonsten sehr ausführlich bist, nehme ich an, dass Du nur Dysmorphophobie hast.
Und wenn es Dir selbst doch auch weniger gut geht, als es in Deiner Frage aussieht, dann tut mir das natürlich leid für Dich. Ich wollte nicht provokant sein, aber ich wollte Dich schon mal ordentlich "auf den Topf setzen".
Natürlich kann ich verstehen, dass mit verliebtem Kopf das Denken etwas schwerer fällt, aber DU WEISST DOCH, DASS MAN DAS NICHT TUN SOLL. Das hat sich niemand ausgedacht, um die Patienten zu gängeln. Genau solche Situationen gilt es zu vermeiden. Und Du provozierst genau diese Situation. Er ist einfach nicht beziehungsfähig. Du kannst mit ihm nochtmal eine Freundschaft auf Dauer aufrecht erhalten.
Du wärest nur ein weiterer Mensch, der ihn belastet. Verstehst Du?
Bitte geh zur Klinikleitung und lass Dich beraten!

Sorry, Klinikleitung ist Quatsch. Geh zu dem für Dich zuständigen Therapeuten.

Und noch eine Korrektur: Du kannst mit ihm noch nicht mal eine Freundschaft auf Dauer aufrecht erhalten.

Ich weiß, dass es schon einen Grund hat, weshalb man sich nicht in Mitpatienten verlieben sollte
Genau, und wenn man Deinen Beitrag liest, weiß man auch warum!
Du solltest die Angelegenheit mit einem Therapeuten der Klinik besprechen.
Er wird Dir einiges klar machen und Dir raten können, wie Du aus dieser Situation wieder heraus kommst, ohne noch mehr seelischen Schaden zu nehmen.

weswegen ist ER denn in der psychiatrie? doch nicht etwa, weil er transsexuell ist?
davon abgesehen, bist du ja anscheinend selbst psychisch krank und von daher ist fuer einen aussenstehenden schwer zu sagen, woran eure beziehung krankt (also ob es eher an ihm oder eher an dir liegt).
halt dich von ihm fern. sei normal zu ihm und geh nicht auf zuneigungsbekundungen ein. sollte er aggressiv darauf reagieren, lass dich verlegen oder bitte um unterstuetzung beim klinikpersonal.
und ja, in einer psychiatrischen klinik eine beziehung anzufangen ist in der regel eine schlechte idee und das nicht nur, wegen der psychischen erkrankungen an sich, sondern weil die vermeintlich enge beziehung meistens aus der situation heraus entsteht ("wir gegen die"). ist ein ganz normales syndrom, hilft dir aber nicht.

Ich glaube auch, dass ich mich wahrscheinlich gar nicht in ihn verliebt hätte, wenn ich ihn in der Schule oder so kennen gelernt hätte, er ist einfach der einzige "Junge" da gewesen unter all den Mädchen und wir haben uns gut verstanden.
Er wurde übrigens entlassen vor 2 Tagen, seit dem sagt er mir auch, dass er mich nie wieder sehen will und sowas.
Kommt mir manchmal so vor, als wäre es nur so eine Kliniksache für ihn gewesen, vor allem hatte er schon bereits 2 weitere Beziehungen in der Klinik bei seinem letzten Aufenthalt. Die eine Beziehung hielt allerdings 4 Monate nach dem Aufenthalt noch.
Er ist dort wegen Suizidgedanken und er sagt ständig, dass er schizophren sei, was auch die extremen Stimmungsschwankungen erklärt.

dann ist das problem doch jetzt geloest. wieso jetzt noch die frage dazu?

Das Problem ist eigentlich nicht gelöst. Er sagt mir, dass ich aus seinem Leben verschwinden soll, aber eigentlich ist nichts geklärt und wir haben immer noch etwas miteinander zu tun.
Und ich weiß, dass er bald wieder ankommen wird, damit dass er mich liebt etc. wäre ja nicht das erste mal.

na dann geh halt nicht mehr drauf ein. kommt er dich besuchen oder was?
was gibt's denn zu klaeren? offensichtlich ist er nicht in der lage, eine beziehung zu fuehren. das hast du ja schon rausgekriegt. was willst du denn eigentlich?
es kommt mir so vor, als ob du ihn nicht loslassen moechtest. das musst du aber. es gibt da auch kein vielleicht. es funktioniert nicht, fertig.
ihr muesstet beide eure probleme, welche auch immer das sein moegen, im griff haben und wenn dann noch interesse bestuende, was unwahrscheinlich ist, koenntet ihr es noch einmal versuchen.

Ich möchte ihn als guten Freund nicht verlieren, er ist eine der wichtigsten Personen in meinem Leben und ich möchte wenigstens immer auf dem laufenden bleiben, wie es ihm geht. Und das ging einfach alles so schnell.

wie schon gesagt, auch als freundschaft ist diese beziehung aus einer situation heraus entstanden, die sich fuer unvoreingenommene und freie freundschaften nicht eignet.
ich spreche aus erfahrung und kann dir versichern, dass es dir fuer deine eigene entwicklung nicht weiterhilft, dich an jemanden zu klammern, der selbst nicht wirklich zurecht kommt.
du schreibst, dass er transsexuell ist, aber nicht, was der grund fuer seinen klinikaufenthalt war. in jedem fall hat er noch einen weiten weg vor sich.
psychisch kranke fuehlen sich meistens zueinander hingezogen, weil sie sich verstanden fuehlen oder zumindest unter "gleich-denkenden". das ist zum einen ein trugschluss, zum anderen in den meisten faellen eine sackgasse.
ich habe mich jahrelang hauptsaechlich mit leuten beschaeftigt, die wie ich psychische probleme hatten/haben. dabei ist eins ganz deutlich geworden, wir konnten uns nicht gegenseitig helfen und haben uns stattdessen nur immer wieder festgefahren, weil wir ja so anders als die "normalos" waren blablabla.
wenn du wirklich an deinem leben was aendern willst, nutz den klinikaufenthalt dafuer, dich weiter zu entwickeln und aktiv an deinen problemen zu arbeiten.

Ich denke das Du dich wirklich von diesem Menschen fern halten solltest. Er hat eine wirkliche psychische Krankheit. Du solltest Dich an einem Therapeuten dieser Klinik wenden. Er / Sie kann Dir dann helfen am besten mit dieser Situation ab zu schließen. Denn er kann Dir nicht auf Dauer gut tun. Ich denke er ist selbst noch nicht mit seinem Leben zufrieden und auch nicht glücklich und so kann er Dich auch nie glücklich machen. Tuhe Dir den gefallen und breche den Kontakt zu ihm ab. Er tut Dir nicht gut. Dieses hin und her tut euch beiden nicht gut. Ich wünsche Dir alles Gute.
Gruß
Ich verstehe nicht, wieso die Antworten hier auf GF momentan ständig so provokant sind. Außerdem klingt deine Antwort auch sehr schuldzuweisend und verständnislos mir gegenüber, tut mir Leid, wenn dem nicht so ist, es kommt mir so vor und ich finde es nicht wirklich fair.
Ich bin im übrigen nicht nur wegen dieser Phobie dort, diese Phobie zieht auch suizidale Gedanken mit sich, Selbsthass und ich habe schizophrene Veranlagungen, jedoch keine Schizophrenie. Es ist nicht nur eine Phobie. Im übrigen ist generell die Dysmorphophobie nicht nur eine gewöhnliche Phobie, wie Angst vor Spinnen oder sonstiges.
Und sein ständiges hin und her tut mir auch nicht gut, weil es mich in meinem negativen Befinden bestärkt. Es tut uns beiden nicht gut, ich bin nicht der alleinige Übeltäter.
Ich weiß, dass er sich nicht auf seine Therapie konzentrieren kann, wenn ich mit ihm zusammen bin. Ich möchte deshalb ja auch gar nicht mit ihm zusammen sein, sondern ihn als Freund behalten.
Er ist mir eben sehr wichtig geworden. Muss ich ihn wirklich gänzlich aus meinem Leben streichen?
Ich möchte einen Weg finden, mit ihm befreundet zu sein. Ich möchte immer wissen, wie es ihm geht. Es kann sich doch nicht jemand in mein Leben schleichen und dann schlagartig gehen, wie soll ein Mensch das ertragen? Vor allem, wenn man in diese Person verliebt ist.
Ich weiß nie, wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll. Und so wie ich das einschätze möchte er mich eigentlich auch nicht verlieren, das würde ihn auch kaputt machen. Er hat mir ganz zu Anfang gesagt, dass er wahnsinnige Angst davor hat, dass er mich auf Grund seiner Krankheit verliert und dass er auch, wenn er irgendwann mal so richtig abweisend zu mir sein würde, er immer noch wollen würde, dass ich bei ihm bleibe, egal wie er zu mir ist.
Ich wäre nur ein weiterer Mensch, der ihn im Stich lässt. Verstehst du?