Verbreitet der Film Oliver Twist wirklich Antisemitismus Gedanken gut, warum sind dann Oliver Twist Filme erlaubt?
Dickens äußerte sich selbst in späteren Jahren mehrmals zum Vorwurf des Antisemitismus. Er selbst verfügte über umfassende Kenntnisse des Londoner Straßenlebens und der Ausbeutung von Kindern und versuchte in einem Brief an eine jüdische Frau, die gegen die stereotype Behandlung von Fagin protestiert hatte, das Problem auf ein Problem historischer Wahrhaftigkeit zu reduzieren. Er schrieb: „Leider stimmte es zu der Zeit, auf die sich die Geschichte bezieht, dass diese Art von Verbrecher fast immer ein Jude war.“[3]
2 Antworten
Das ist kein Antisemitismus. Vielleicht stimmte diese Ausage sogar, das weiss man nicht. Vermutlich aber nicht.
Deshab alle seine Bücher verbieten? Das kann nur jemand sagen, der die nicht kennt.
Ich will ihn nicht verteidigen, dafür weiss ich zu wenig darüber, aber gleich seine Bücher verbieten?
Juden durften früher die meisten Berufe nicht ausüben, deshalb blieb ihnen nur der Beruf des Geldwechslers wie es damals hiess.. Im Grunde genommen waren sie Banker und Kreditunternehmen. Besonders die Fürsten und Könige liehen sich ständig für ihre Kriege Geld von ihnen.
Weil sie dann keine Lust hatten es zurückzuzahlen, liessen sie sie danach manchmal umbringen oder verbreiteten Gerüchte über Juden. wie, .... sie opfern Kinder oder vergifteten Brunnen, oder sind ganz allgemein unseriös.
Dieser Ruf hing Juden an und da es damals nur begrenzte Informationsmöglicheiten gab, glaubten die Menschen das..
Ich denke, dass Dickens in seiner Beschreibung von gewissen Figuren tatsächlich antisemitisch war. Auch sein Einwand "Na so ist es nunmal, das sind eben alles Juden" ist antisemitsch. Vielleicht ist es auf eine persönliche Erfahrung in seinem Leben zurückzuführen. Sein Vater war verschuldet und wurde dafür in den "Schuldturm" geworfen... Vielleicht war einer der Gläubiger tatsächlich jüdisch... und das hat ihn aus seiner kindlichen Sicht geprägt. Als Kind nimmt ja vielleicht nicht unbedingt wahr, dass der Vater was falsch gemacht hat, wenn er sich verschuldet...
mit seinem Antisemitismus steht Dickens in seiner Zeit nicht alleine, dasselbe gilt für Dostojewski oder Pio Baroja, wahrscheinlich auch für Balzac und sogar für Zola, der sich doch so vehement für den Leutnant Dreyfuss eingesetzt hat ("J'accuse").
Ich finde nicht, dass man das unter den Tisch wischen soll.
Andererseits finde ich auch nicht, dass man es mit der Zensur übertreiben soll.
Die Textzeile "Weil ein Schwarzer hässlich ist" in der Zauberflöte von Mozart/Schikaneder ist auch rassistisch... aber mir ist nicht ganz klar, wie man das weglassen soll... und ich finde nicht, dass man deshalb die ganze Zauberflöte verbieten soll...
Warum interessiert Sie das? Ist das für die Diskussion relevant?
Weil Sie ein Experte sind, und ihre Meinung zu der jüdischen Figur gerne wissen möchte
Fühlen sie sich da beleidigt
Es löst bei mir ein unangenehmes Gefühl aus, wenn ich auf solche Passagen stosse. An Oliver Twist kann ich mich nicht so genau erinnern. Bei David Copperfield ist es mir aufgefallen...
Aber ich würde die Bücher deshalb nicht verbieten.
Wieso er sagt Juden haben Menschen ausgebeutet in 19 Jahrhundert