Ventileinstellung?
Guten Morgen Leute
Bei meinem alten Auto ruckelt der Motor, ich habe das Problem schon seit längerem und war auch in vielen verschiedenen Garagen. Jeder Garagist behauptet was anderes aber fast alle kommen zum entschluss dass das Problem beim Vergaser liegt. Der wird jedesmal aufs neuste eingestellt aber das Problem bleibt nach wie vor bestehen.
Jetzt habe ich auch gelesen dass man die Ventileinstellung überprüfen soll. Ich wollte wissen ist dies nicht das gleiche? Also nicht Vergasereinstellung in einem anderen Wortwahl?
8 Antworten
Das sind zwei vollkommen unterschiedliche Dinge.
Bei der Ventileinstellung muss man differenzieren zwischen Ventilspiel und Steuerzeiten.
das Ventilspiel muss seit neunzehnhundertwasweißichundachzig nicht mehr eingestellt werden, weil silche Motoren Tassenstößel (Hydrostößel) besitzen.
Für das Einstellen der Steuerzeiten muss in der Regel die Steuerkette bzw. der Zahnriemen runter. Ausnahme stellen manche Dieselmotoren. hier muss die Stellung der Nockenwelle in Relation zur Kurbelwelle so genau eingestellt werden, dass eine Keilfeder in der Riemenscheibe der Nockenwelle nicht mehr reicht. d.h. die Nockenwelle wird fliegend eingestellt.
zumindest bei diversen VAG motoren kenne ich das prozedere so, dass die Nockenwelle mit einer speziellen Lehre genau fixiert wird. bevor dann die Verbindung zwischen der Riemenscheibe und der Welle formschlüssig angezogen wird.
lg, Anna
Da liegst Du goldrichtig Anna! Ab Modelljahr 1985 haben die aus dem VW-Konzern alle Hydrostössel! Allerdings müssen das nicht unbedingt Tassenstössel sein. Auch Ventiltriebe mit Kipp- oder Schlepphebeln (Audi V6 TDI zB) haben Schlepphebel mit Hydros.
Eine kleine Info zu der Kiste und der Motorisierung, Baujahr... könnte da schon weiter helfen. Im ersten Moment scheint auch eine Vergasereinstellung immer als erste Maßnahme angemessen. Wenn allerdings das Ventilspiel so knapp ist, daß der Motor ruckelt, hat man auch ganz schnell mal durch gebrannte Ventile.
Außerdem können da noch viel mehr Ursachen zugrunde liegen. ZB eine defekte Unterdruckverstellung der Zündung. Auch sog. Pull Down Dosen, gerne an Pierburg-Vergasern verbaut, können fehlerhaft sein. Heizungen von Startautomatik.....
In Deinem Fall, wird es wohl einen älteren Schrauber brauchen, der sich mit der alten Technik noch auskennt. Denn da ist noch nix mit Computer einstöpseln, der dann sagt, was faul ist!
Nein, das ist nicht das Gleiche. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass du bei deinem Wagen noch das Ventilspiel einstellen musst. Seit Anfang der 80er (zumindest bei Opel) sind Hydrostößel (selbsteinstellend) Gang und Gebe.
Sowas kann heute kaum ein Anfänger mehr reparieren, so ganz ohne Elektronik.
Evtl muss da der Vergaser mal nicht nur eingestellt, sondern komplett überholt werden. Ventilspiel einstellen schadet auch nichts, auchmal Benzinfilter checken und Benzinpumpe
Vielen Dank! Also dann ist es durchaus üblich dass man bei meinem Auto noch ne Ventileinstellung vornimmt? Weil manche meinten dass ab einer gewissen KM keine Einstellung mehr nötig sei.
So gut kenn ich mich da leider auch nicht aus. Da musste dir eine gute (!) Werkstatt suchen, wo nicht nur Mechatroniker mit Laptop auf Fehlersuche gehen können. Du brauchst hier einen Schrauber vom alten Schlag, der noch die Mechanik reparieren kann
Die Ventile befinden nach dem Vergaser im Zylinderkopf und regeln den Einlass des Kraftstoff-Luft-Gemischs, sowie den Auslass der Verbrennungsgase in Richtung Auspuff. Die Ventile werden durch die Nockenwelle geöffnet und geschlossen.
https://www.spektrum.de/lexika/images/physik/fff9650_w.jpg
Mit Ve ist das Einlassventil und mit Va das Auslassventil bezeichnet. Das Ventilspiel macht sich normalerweise durch klappern bemerkbar.
Bei einem alten Motor könnte man aber mal die Kompression prüfen, wenn er unrund läuft.
Nein!
Das sind zwei völlig unterschiedliche Dinge.
Ja gut mein Auto (Renault) ist Jahrgang 1982