Vater meckert ununterbrochen?
Liebe Community,
mein Vater ist scheinbar total unzufrieden mit seinem Leben, aber anstatt es zu ändern, lässt er es an uns aus…
Er regt sich über jede Kleinigkeit auf, sei es ein Glas, was noch irgendwo steht oder einem absolut winzigem Fleck auf dem Sofa. Selbst wenn man für einen Moment eine Tüte aus dem Gefrierfach holt und auf dem Boden ablegt, ist das ein Problem, weil der Boden dadurch ja nass werden könnte. Manchmal hat man das Gefühl, er sucht regelrecht nach Möglichkeiten, uns wieder irgendwie auszuschimpfenden.
Handgreiflich wird er zum Glück nie, aber sobald er einmal angefangen hat, findet er kein Ende.
Meine Mutter tut nichts dagegen, ich kann aber langsam nicht mehr damit umgehen. Wenn man ihm Kontra gibt, wird er nur noch aggressiver.
Weiß jemand, was ich tun könnte, damit es besser wird?
2 Antworten
Es geht um Macht und Kontrolle, nicht um Unzufriedenheit. Les mal das Buch "Warum tut er das?".
Du wirst ihn nicht ändern können. Du hast recht, er verhält sich schlecht. Pass gut auf dich auf und sei vorsichtig bei deiner Partnerwahl, dass du dir nicht unbewusst einen kontrollsüchtigen Menschen als Partner suchst. Leider hat so eine negative familiäre Prägung starke Auswirkungen auf die Kinder. Auch, dass deine Mutter nicht handelt! Du hast da leider zwei schlechte Vorbilder.
Darf ich fragen wie alt du bist? Musst du das noch lange ertragen? Kannst du dir externe Unterstützung organisieren?
Es tut mir sehr leid für dich, dass du in so einer Situation bist.
Schließ dich jetzt mit deiner Schwester zusammen. Wenn du ausgezogen bist, ruf sie regelmäßig an und triff dich auch mit ihr. Sei für sie als Schwester da. Leider spalten solche Männer alle Beziehungen innerhalb der Familie, weil es ihnen hilft. Lass das nicht zu, falls das bei euch auch so ist. Les das Buch und dann mach dir einen Plan für dich. Hol dir auch bei Bedarf therapeutische Unterstützung. An deiner Stelle würde ich das eine Jahr noch durchhalten oder notfalls in betreutes Einzelwohnen ziehen. Dafür müsstest du dich ans Jugendamt wenden und mit denen reden. Dann eskaliert es zuerst, aber dann ist auch deiner Schwester geholfen. Sofern sie die Hilfe dann überhaupt emotional annehmen kann.
Ich habe ehrlich gesagt Angst davor, Hilfe zu holen. Ich möchte die Familie nicht auseinanderreißen und wir sind in gewisser Weise auf ihn angewiesen. Meine Schwester hängt auch sehr an ihm
Eins nach dem anderen. Lies erst das Buch und such dir jemand zum Reden. Es gibt bei sozialen Trägern Beratungen. Die kannst du kostenlos wahrnehmen und auf Wunsch auch anonym. Kinder dürfen jetzt nämlich auch zu Erziehungsberatungen gehen. Da sitzen meist Sozialpädagogen oder Psychologen und die können dich echt gut beraten. Könntest du da heimlich hingehen?
Wenn ich eine gute Ausrede habe, könnte es klappen. Danke für die Hilfe!
Sehr gern! Schreib wieder, wenn du Unterstützung brauchst!
Das tut mir sehr leid zu hören :(
vielleicht solltest du mal mit der ganzen familie doch zusammen setzen und drüber reden ihr findet bestimmt eine gemeinsame lösung
Vielen lieben Dank für die Antwort! Ich bin vor einer Woche 17 geworden. Nächstes Jahr habe ich mein Abi und auch vor wegzuziehen. Ich habe allerdings noch eine 13-jährige Schwester