unterschied zwischen strahlentherapie und nuklearmedizin?

2 Antworten

Die Nuklearmedizin beschäftigt sich - unter Nutzung von offenen radioaktiven Stoffen - mit der Diagnose von Krankheiten mittels z.B. Szintigrafie:

https://de.wikipedia.org/wiki/Szintigrafie

Einige Schilddrüsenkrankheiten werden in der Nuklearmedizin auch behandelt, etwa im Rahmen der Radiojod-Therapie

(insgesamt Zahlenmäßig nur ein geringer Anteil an der Tätigkeit in der Nuklearmed).

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In der Strahlentherapie hingegen wird (fast) ausschließlich behandelt, und zwar unter Verwendung von ionisierender Strahlung, die (meist) mittels Linearbeschleuniger erzeugt wird.

Mit Abstand die häufigsten Behandlungfälle betreffen bösartige Tumorerkrankungen, weniger häufig werden aber auch sog. "gutartige" Erkrankungen therapiert.

https://de.wikipedia.org/wiki/Strahlentherapie

Radioaktive Stoffe spielen hier - ganz im Gegensatz zur Nuklearmedizin - nur eine sehr geringe Rolle* (z.B. bei der Brachytherapie), und werden auch dann nicht offen, sondern "verkapselt" z.B. als Seeds oder bei Afterloading-Anwendungen eingesetzt.


*die "früher" häufig genutzten Kobalt-Bestrahlungsgeräte sind praktisch "ausgestorben"


Ganz "früher" (bis vor ca. 30 Jahren) waren alle drei heutigen Disziplinen, die sich mit ionisierender Strahlung befassen - Strahlentherapie - Nuklearmedizin - Röntgendiagnostik noch gemeinsam unter "Radiologie" zusammengefaßt.

Mit zunehmender Spezialisierung dieser Fächer wurde die Aufteilung in die o.g. Spezialgebiete nötig.

Keinesfalls aber kann man die Strahlentherapie als Unterform der Nuklearmedizin betrachten.

ahilmicio  29.06.2017, 11:17

Super erklärt von beamer05! In Kurzform Nuklearmedizin= (meist Diagnostik ), Strahlentherapie=Therapie ( manchmal mit radioaktiven Nukliden ), fast immer mit ionisierender Strahlung!

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Kurz und knapp - bei der Strahlentherapie geht es um die Behandlung - bei der Nuklearmedizin überwiegend um Diagnostik.