Unterschied zwischen einer Kurzgeschichte und einer novelle
könnt ihr mich über diese Frage beantworten? Mir ist noch nicht klar geworden, das der Unterschied hier sei.
über Infos freue ich mich und danke im Vorraus (: LG
2 Antworten
Novelle und KG haben wirklich viele Ähnlichkeiten. Unterschiede sind:
- Zeitgeschichtlich gibt es einen großen Unterschied: Die Novelle geht auf G. Boccaccio zurück, der sein Decamerone (‚Zehntagewerk‘, eine Sammlung von 100 Novellen) um das Jahr 1350 herum geschrieben hat. Die KG entstand erst vor ca. 100 Jahren und etablierte sich ab ca. 1945 in Deutschland. Ihr damaliger berühmtester Vertreter war wohl E. Hemingway.
- In der Novelle wird das zentrale Problem der Hauptfigur deutlich ausformuliert, der Leser wird über die (innere) Auseinandersetzung informiert, die Fakten liegen auf dem Tisch. Während dem Leser bei einer KG sehr viel Raum zur eigenen Interpretation bleibt. Der Leser wird im Höhepunkt (Ereignis, Konflikt) einer KG durch den bewussten Einsatz von Adjektiven und Verben, einem veränderten Satzbau oder anderen Zeitform etc. aufgefordert, selber seine Phantasie spielen zu lassen. Die Deutung, der tiefere Sinne einer KG soll sich der Leser selber erschließen – das setzt eine selbständige, innere Auseinandersetzung voraus und die Bereitschaft, ‚zwischen den Zeilen‘ zu lesen.
- In einer Novelle kommt dem Dialog eine große Bedeutung zu. In der KG hingegen spielt ein Dialog keine zentrale Rolle; viele KGs kommen gänzlich ohne aus.
- Die Existenz eines ‚Dingsymbols‘ hat in Novellen eine große, zentrale Bedeutung. Dieser Gegenstand erscheint wiederholt an wichtigen Stellen des Textes. In KGs ist Derartiges unbekannt. Aber in KGs wird durchaus auch mit einem ‚Leitmotiv‘ gearbeitet = eine einprägsame und im gleichen Wortlaut wiederkehrende Aussage.
- Der Titel einer Novelle und/oder das Dingsymbol geben in der Novelle in der Regel den Konflikt, das Thema, die Deutung bereits an = Vorausdeutungstechnik. Bei der KG ist das nicht die Regel.
- Während man den Sprachstil einer Novelle als lebendig und beschreibend bezeichnen kann, ist die Sprache einer KG lakonisch bzw. ‚unemotional‘, teilweise wird Umgangssprache verwendet, Dialekt oder Jargon.
Ohne Gewähr, bin nicht vom Fach. Habe aber einiges für dich recherchiert bei Wiki und http://www.lerntippsammlung.de/Die-Novelle.html
Eine Novelle hat kein Eindeutiges Ende, das ist der entscheidende Unterschied
