Unterhalt bei Nestmodell?


05.03.2025, 10:09

Um Missverständnissen vorzubeugen, es geht mir nicht darum das Nestmodell zu verändern da es für mich ok ist, ausschließlich das finanzielle ist eben mein Problem. Das ich nicht so ganz glauben mag das mir so garnichts zusteht und mir vorgenommen hab nicht noch ein Jahr weiter auf jeglichen Unterhalt zu verzichten.


06.03.2025, 09:28

Ihr Lieben ❤️Ja das stimmt alles was ihr sagt, ich bin ausgezogen als sich die Chance ergab. Ich konnte den Kindern das nicht mehr antun diese toxische Stimmung die er verbreitet sobald ich im Haus bin. Verheiratet sind wir nicht gewesen. Da er sich auf keinerlei Deeskalationsmaßnahmen eingelassen hat hab ich es dann getan als ich eine bezahlbare Wohnung nebenan fand. Ich nutze diese auch als Homeoffice habe dafür mein Büro aufgegeben. Natürlich schade wie es lief nun. Aber das Haus ist natürlich der Trumpf den er hat denn die Kinder lieben es. Und ja ich bin zu gutmütig und vergebend. Kann zur Falle werden wie man sieht. Aber der Weg ist das Ziel, werde mal damit anfangen ihn zeitmässig mehr in die Verantwortung zu nehmen damit ich mal ne Realistische feste Arbeitszeit habe. Derzeit arbeite ich das meiste in der Nacht wenn die Kids schlafen und der Schlafmangel hat mich bereits gesundheitlich darauf hingewiesen das ich dringend nun auf mich schauen muss. Ich Danke Euch für Eure Worte ❤️

4 Antworten

Von Experte Kessie1 bestätigt

Streng genommen hast du aber kein Nestmodell, denn beim Nestmodell wechseln sich die Elternteile in der Betreuung ab, nur die Kinder bleiben immer im Haus.

Das ist der Unterschied zum Wechselmodell, wo die Kinder hin und her ziehen.

Ihr habt eigentlich das Residenzmodell, wo die Kinder bei einem festen Elternteil wohnen, nur dass dein Partner sich nicht um die Kinder kümmert.

So ist das ehrlich gesagt Mist.

Du bist bei deinen Kindern nur zu Besuch, hast nur Pflichten, übernimmst alle Kosten und dein Mann entzieht sich der Verantwortung. Wahrscheinlich machst du in einem Haus, in dem du nicht wohnst, auch noch den Haushalt? So hat dein Mann ein kostenloses Kindermädchen inklusive Haushaltshilfe.

Streng genommen wärst du sogar unterhaltspflichtig für die Kinder, weil sie ja bei deinem Partner leben und nicht bei dir.

Ich kann zwar verstehen, dass du die Kinder nicht unter der Situation leiden lassen willst, aber dein Mann kann sich auch nicht nur die Rosinen herauspicken. Er wollte nicht ausziehen - okay. Aber dann muss er anfangen, sich zu kümmern.

Oder du ziehst eben wieder ein und kümmerst dich, dafür muss dann er ausziehen.

Nur mit Unterhalt für dich sieht es düster aus, da du ja selbst schreibst, dass er nicht zahlungsfähig ist. Unterhaltsvorschuss gibt es nur für Kinder.

Da du schreibst, dass du dir keinen Anwalt leisten kannst, wäre vielleicht auch eine Familienberatung ein Weg für euch.

Der Elternteil, bei dem die Kinder wohnen, hat sich zu kümmern. In eurem Fall bist das nicht du, du musst es aber umsetzen und nicht alles mitmachen.


Soul7782 
Beitragsersteller
 05.03.2025, 10:01

ja manches klingt leicht in der Theorie aber in der Praxis. Ich kümmer mich dann einfach nicht mehr um die Kinder er schiebt sie in der Gegend rum da er arbeiten muss und sie sind die Leidtragenden. Nein, genau weil mir das Wohl meiner Kinder am Herzen liegt gehe ich solche Wege nicht. Ich bin grün mit dieser Lösung aber das ich keinen Euro bekomme. Das seh ich eben nicht ganz ein und daher meine Frage hier.

Warum hast du dich darauf eingelassen?


Soul7782 
Beitragsersteller
 05.03.2025, 09:31

Weil für mich das Wohlfühlen meiner Kinder an erster Stelle steht. Es geht mir nur darum ob mir in diesem speziellen Fall etwas zusteht bzw. wie das durchzusetzen wäre. Das Nestmodell ist ja ein weit verbreitetes Modell, daher dachte ich das evtl jemand da Erfahrung hat wie es sich verhält wenn der Betreuungsanteil nicht gleich ist sondern einer zu mind. 2/3 für die Kinder sorgt.

Vivy78  05.03.2025, 09:34
@Soul7782

Besprich das mal mit einem Anwalt, das hinkt ja hinten und vorne

Soul7782 
Beitragsersteller
 05.03.2025, 09:55
@Vivy78

Ja darauf würde es wohl hinauslaufen, ist aber Geld das ich nicht habe. Ich habe keine Rechtsschutzversicherung

Vivy78  05.03.2025, 11:01
@Soul7782

Also eigentlich hast du dich nur aus dem Haus werfen lassen bei gleicher Verantwortung. Warum hast du die Kinder nicht mitgenommen?

Dein Ex macht es sich ja ganz schön leicht. Ich denke du kannst dich ihm gegenüber nicht durchsetzen und er macht was er will.

Elli113 hat das schon sehr gut erfasst.

Du bist den Kindern zum Unterhalt verpflichtet, weil sie nicht bei dir gemeldet sind. Und generell lässt du dich ganz prima von deinem Ex ausnutzen. Er kümmert sich um nichts und du hast sämtliche Kosten und den Zeitaufwand.

Und "er weigert sich aus dem Haus auszuziehen" ist natürlich praktisch für ihn.

Es wäre die eheliche Wohnung gewesen und kann man nicht zusammen leben, dann hätte ein Gericht entscheiden müssen wer bis zur Scheidung das Haus bewohnt mit den Kindern. So hast du nun leider Nägel mit Köpfen gemacht und bist ausgezogen.

Du solltest dir dringend einen Anwalt nehmen! Denn so kann es ja nun nicht weitergehen und es müsste bei euch ja einiges geklärt werden.

Klar will man sich um seine Kinder kümmern, aber dann auch bitte mit der entsprechenden Beteiligung des anderen Elternteiles. Und das Wechselmodell lebt ihr auch nicht, da du 80% machst, die Kinder aber offiziell bei ihm leben.

Anspruch auf Unterhaltsvorschuss hat somit Niemand von euch.

Du solltest also langsam für dich entscheiden wie es weitergehen soll. Entweder du zahlst den regulären Unterhalt und er kümmert sich vorwiegend oder du ziehst mit den Kindern zusammen und er zahlt. Oder ihr lebt tatsächlich das Wechselmodell und Jeder kümmert sich annähernd um 50% um die Kinder. Aber auch da muss gerechnet werden wer was an Unterhalt zahlen muss, denn auch beim Wechselmodell wäre es nicht so, dass Niemand zahlt. Es sei denn, man hat ein identisches unterhaltsrelevantes Einkommen.

Du solltest versuchen einen Beratungsschein beim Amtsgericht zu bekommen und dann damit zu einem Anwalt gehen.

Woher ich das weiß:Hobby – Persönliche Erfahrung, Recherche + frei zugängliche Quellen