Unterfordert in der Ausbildung, wie soll ich das schaffen?
Ich hab in Covid meine Ausbildung angefangen. Hatte vor Covid ein Praktikum gemacht das mir sehr gut gefallen hatte. Jetzt überlege ich mir echt wie ich das schaffen soll.
Ich arbeite 2x die woche bis 19 uhr, 2x bis 17 uhr/17.30 uhr und 1x bis 15 uhr. Pendle aber jeden tag noch 2h insgesamt, teilweise länger wenn es die DB mal wieder nicht hinbekommt.
Wir haben zwar zu, arbeiten aber trotzdem vollzeit. Selbst meine Kollegen tun den ganzen tag so als ob sie arbeiten weil es nichts zu tun gibt. Meine vorgesetzten geben mir dann Aufgaben wie flyer Tütchen packen weil es einfach nix besseres zu tun gibt. Das geht normalerweise sehr schnell, also muss ich das alles noch extra in die länge ziehen.
Meine psychische Gesundheit ist eh schon im eimer seit covid und ich kann nichtmal in Therapie weil alle Therapeuten bei mir keine termine außerhalb meiner Arbeitszeit frei haben.
Ich komm nie früher als 17 uhr heim, ich bleib oft so viel länger wach, nur damit ich noch etwas frei zeit habe.
Alle sagen mir das wird besser wenn covid vorbei ist, aber wer weiß ob das nicht noch 1 jahr oder länger geht.
Das ganze frustriert mich so extrem, ich habe mit Tränen in den augen das haus verlassen weil ich in die arbeit muss. Ich weiß das ich den beruf auf keinen fall lange machen werde, ich mach die Ausbildung nur damit ich ne Ausbildung hab, ich hab vor selber was zu machen. Ich pass einfach als mensch nicht in diese strengen arbeitszeiten und hab auch schon Pläne was ich machen werde, aber ich weiß nicht ob ich die Ausbildung so durchstehe. Ich hoffe oft das ich ernsthaft krank werde, nur damit ich nicht arbeiten muss. Ich hab mir schon so oft überlegt ob ich die Ausbildung nicht einfach hinschmeiße, aber weiß das meine eltern mich das nicht machen lassen würden
8 Antworten
Du schreibst, dass du vorher ein Praktikum gemacht hast und das es dir sehr gefallen hat. Jetzt sagst du, dass du die Ausbildung dort nur machst, um eine zu haben und da nicht arbeiten willst. Liegt das jetzt an der Arbeitsstelle oder an den Covid Umständen?
Was die Ausbildung angeht: wenn du dir sicher bist, dann hast du die Möglichkeit, dich auf andere Ausbildungsstellen zu bewerben. Feste Arbeitszeiten (8 Stunden) wird es aber auch dort geben und wahrscheinlich Einschränkungen mit Covid. Deswegen solltest du dir bei diesen Schritt sicher sein, dass diese Gründe nicht die Hauptursache sind weil du abbrechen willst.
was deine psychische Verfassung angeht: hol dir einen Termin bei einem Psychologen und lass dich im Notfall vom Hausarzt einfach für den Tag krank schreiben. Allerdings haben viele Therapeuten monatelange Wartelisten. Wenn du da nicht weiter kommst, wende dich an deinen Hausarzt. Das sollte auf jeden Fall behandelt werden.
Das liegt allgemein am beruf. Es macht schon Spaß, doch es gibt kaum Arbeitsplätze, und wenn meistens nur teilzeit. Die Bezahlung ist auch nicht die beste. Das ist einfach kein beruf den ich ewig machen werde.
Kann es sein, dass du nicht unter, sondern überfordert bist von der ganzen fahrerei und langen Arbeitszeit? Dann such eine einzimmerwohnung vor Ort.
Wegen nichts zu tun-mach es in deinem Tempo. Der Ausbilder muss dir dann neue Arbeit suchen.
Und ist doch gut, dass du zumindest trotz pandemie weiter beschäftigt wirst. Dein Arbeitgeber hat da am wenigsten von. Ich halte den nach der Beschreibung für einen sozialen Arbeitgeber, den sollte man sich festhalten.
Ich bin noch minderjährig und das Gehalt reicht dieses Lehrjahr auf jeden fall nicht für eine wohnung.
Und ich frag ja nach was es zu tun, mehrere male am tag. Und die ausbilder müssen da selbst nach sachen suchen.
Falls es dir nicht aufgefallen ist: Psychische Probleme wegen einer Arbeit bzw. Ausbildung ist auch eine Krankheit und kann durchaus ein Grund sein, für eine Kündigung. Dass du Krankheiten sogar noch wünschst, nur um nicht in die Arbeit zu gehen, bestätigt das Ganze noch. Du hast paar Möglichkeiten: Du suchst eine andere Ausbildung, währenddessen gehst du weiter arbeiten. Du kündigst einfach so und bist arbeitslos oder ziehst die Ausbildung durch. So wie du die Situation beschreibst, wirst du wahrscheinlich das Zweite bevorzugen. Ich würde dir empfehlen, dass du mit deinem Ausbilder darüber redest. Er wird dir aber wahrscheinlich auch sagen, dass du weiter arbeiten gehen sollst und währenddessen etwas anderes suchst. So ist das Leben (leider oder nicht leider, je nachdem) nun einmal. Wozu hast du denn ein Praktikum gemacht, wenn du nachhinein doch die Ausbildung nicht magst?
Als Azubine hast du dir sicherlich keinen Gefallen damit getan, dir einen Ausbildungsplatz so weit weg zu suchen.
Die Arbeit an sich scheint dir also keinen Spaß zu machen und das unabhängig von der Auftragslage?
Also wenn du schon zu hundert Prozent weißt, dass du den Beruf nicht ausüben willst, solltest du dir eine neue Ausbildungsstelle suchen.
Allerdings sagst du ja, du möchtest selbstständig werden.
Trotzdem kann es nicht schaden, eine abgeschlossene Ausbildung zu haben.
Vielleicht liegen dir ja Tätigkeiten im Büro mehr als in der Produktion.
Ich würde mit dem Ausbilder reden. Du hast das Recht, deine "Probleme" anzusprechen :)