Unnormale Gedanken?

6 Antworten

Du könntest es mal mit einer geänderten Sichtweise versuchen. Der Grund, warum Mobber erfolgreich sind, hängt mit dem Verhalten ihres Opfers zusammen. Sprich, es wehrt sich nicht und verharrt in Duckhaltung.

Man entzieht Mobbern ihre Macht, indem man aufsteht und ihnen zeigt, was in einem steckt. Dessen muss man sich natürlich bewusst sein.

Nichts ärgert Mobber mehr, als wenn ihre (damaligen) Opfer Erfolg haben. Und das können sie, wenn sie den Mobbern keine Macht mehr über sich geben.

Also hast du nur eine Aufgabe: Werde dir deiner Stärken bewusst.

Was Mobbing ist und mit der Seele eines Menschen anrichten kann, weiß ich besser, als mir lieb ist. Aber ich war vor vielen Jahren an dem Punkt, wo ich erkannt habe, dass nur Aufstehen und Rücken gerade machen der Weg sind.

Zusätzlich habe ich das wichtige Wort NEIN gelernt. Das verhilft auch zu neuen Erfahrungen.

Verharre also nicht in der Vergangenheit. Gehe zum nächsten Termin zu deinem Therapeuten und sage ihm, dass er dir dabei helfen soll, deine Stärken herauszuarbeiten. Tue es für dich selbst. Dann kannst du die Schatten der Vergangenheit besiegen und den Idioten von damals mit klarem Blick und geradem Rücken in die Augen sehen. Vertraue mir, ein besseres Gefühl gibt es nicht.

Alles Gute für dich.

ArminMersan98 
Fragesteller
 07.01.2022, 08:18

Sehr starke Worte, vielen Dank

1

Mir hat es geholfen zu wissen dass wir Menschen nicht länger als 20 Minuten negative Gedanken haben können, alles was danach kommt sind meine eigenen Illusionen indem ich gefangen bin und denke dass ich depressiv bin

Nach paar Malen in solchen Tiefen Momenten hab ich das realisiert und mir ging es nicht mehr so lange schlecht, zwar gibt es diese Momente noch immer aber kürzer ist es angenehmer, versuchs auch mal?

ArminMersan98 
Fragesteller
 07.01.2022, 08:26

Das habe ich nicht gewusst, danke werde ich mal versuchen

1

Also, wenn ein Psychologe aufgrund extremer Gedanken, welche es zu verarbeiten gilt, deine Termine verschiebt, weil er selbst nicht weiter weiß, ist er wohl wirklich nicht der richtige. Auch wenn er der am besten bewertete ist. Psychologen und Psychotherapeuten sind für jedermann subjektiv. Nur weil er bei 30 anderen "gut ankam" bedeutet das noch lange nicht, dass er der richtige für dich ist, da nunmal auch jeder Patient von seinem Wesen her ein anderer ist.

Es wäre mal ganz interessant zu wissen um was für Gedanken es sich handelt. Somit kann man u.U Rückschlusse auf die Ursache ziehen. Wenn sie wirklich so schlimm sind, mag es sein, dass das nicht nur am Mobbing liegt, denn dieses ist leider Gottes so allgegenwärtig, dass es in vielen Fällen gute Erfolgsaussichten bei der Therapie gibt. Und ja, auch hier bin ich mir bewusst, dass jeder Mensch anders reagiert. Wenn dir das unangenehm ist, brauchst du darauf natürlich nicht eingehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
ArminMersan98 
Fragesteller
 07.01.2022, 08:01

Vielen Dank für deine Antwort, da hast du natürlich Recht, ich werde mir einen neuen Psychologen suchen. Ich habe noch einen Termin bei meinem jetzigen Psychologen und mal gucken, was er mir dieses mal vorschlägt. Auf jeden Fall, dass mit den Gedanken, ich hab zur Zeit echt oft diesen Gedanken, was wenn sie vor meiner Haustür stehen und sie mich dann verprügeln, ein Mobber weiß leider wo ich wohne und ich fühle mich dann selbst zuhause nicht mehr sicher, nachts habe ich den Gedanken jetzt bricht einer ein obwohl dass eigentlich voll der Schwachsinn ist! Aber Angst habe ich trotzdem, irgendwie schaffe ich es dann einzuschlafen, dann träume ich, dass jemand einbricht, komischerweise war dass aber nicht mein Mobber sondern ein komplett anderer. Jedenfalls habe ich dass nicht mehr so krass wie damals ich komme jetzt relativ gut damit klar aber dann habe ich auch Angst rauszugehen, ein Gedanke kommt oh jetzt gleich siehst du deine Mobber und sie werden dich angreifen! Ich bilde mir auch jeden 2. Menschen ein auf der Straße, dass er der Mobber ist und es fühlt sich so real an. Ein normaler Spaziergang ist für mich unmöglich. Die Angst ist einfach zu stark, zuhause fühle ich mich zwar sicherer aber die Gedanken kreisen auch da um die Zukunft. Ich habe auch die Schule gewechselt (gehe btw noch zur Schule, habe ich nicht erwähnt) und selbst dort fühle ich mich unwohl, da kommt ein kranker Gedanke, was wenn die Mobber auch die Schule wechseln und sie dann zufällig in deine Klasse kommen… und konzentrieren in der Schule ist für mich fast unmöglich, meine Noten, die früher mal gut waren sind jetzt extrem schlecht. Also ich weiß nicht, wer mir da weiterhelfen kann, meine Eltern sagen mir immer du denkst zu viel nach, dass ist das Problem, ich sage ihnen ich kann ja nix dafür, sie versuchen mich abzulenken, kaufen mir sogar teure neue Sachen nur damit es mir gut geht und ich fühle mich einfach so dreckig und meine Eltern sind auch extremst traurig mich so zu sehen, ich meine wenn man als Elternteil sein Kind so leiden sieht, dann tut es so weh. Ich möchte meine Eltern nicht mehr traurig sehen und ich möchte auch endlich wieder glücklich sein!

0
Slide2904  07.01.2022, 09:06
@ArminMersan98

Okay, danke erstmal für deine Offenheit. Also, eine ganz klare Aussage vorweg: deine Gedanken sind alles andere als krank. Ich weiß nicht was genau dir hinsichtlich Mobbing widerfahren ist, aber Fakt ist, dass sowas in jungen Jahren NATÜRLICH Angst auslöst. Verabschiede dich einfach von dem Gedanken, dass das krank sei. Du steckst mitten in der Entwicklung. Ich nehme mal an, dass du so zwischen 13 und 15 Jahre alt sein wirst, richtig? Gerade in diesem Alter hat man eine extrem eingeschränkte Sicht auf die Welt und dramatisiert viele Dinge auch einfach ganz extrem. Mit den Jahren gewinnt man Distanz zum täglichen Geschehen und betrachtet das alles viel viel rationaler und weniger emotional. Desweiteren scheinst du kein Ventil zu haben, wo du eben diese Probleme mal ablassen kannst. An dieser Stelle muss ich dann deinen Eltern recht geben. Im Zuge der Verarbeitung sollst du natürlich darüber nachdenken, was dir zugestossen ist, aber ich habe das Gefühl dass du dich dabei immer tiefer in das Gedankenkarusell begeben hast. Dieses hört jetzt natürlich nicht mehr auf sich zu drehen. Somit wird dein Gedankengebilde zunehmend manisch und wenn du nicht aufpasst, kann das in einer ziemlich bissigen Paranoia enden. Gibt es denn Gründe zu denken, dass sie dir nachstellen? Haben sie dir auch nach dem Schulwechsel noch nachgestellt, dich gemobbt oder dergleichen? Oft ist es einfach so, dass sich einfach pauschal der offensichtlich schwächste rausgepickt wird und man auf ihm rumhackt um sich selbst besser zu fühlen und seine Defizite zu vertuschen. Verwerflich, klar, bringt aber auch den "positiven" ¶Effekt mit sich, dass, wenn das Objekt nicht mehr in der Nähe ist, sich das Missgeschick bereits auf den Nächsten übertragen hat und du in den Gedanken dieser komischen Typen nicht mal mehr existent bist. Wenn seitdem keine Übergriffe mehr stattgefunden haben, halte ich das sogar für sehr wahrscheinlich, sprich du würdest dich völlig zu Unrecht derart verrückt machen. Okay, so viel vorerst zur emotionalen/psychischen Ebene.

Was kannst du jetzt also tun? Das ist eine gute Frage, da es schwierig ist, gegensolche Angstzustände effektiv vorzugehen. Akzeptiere die Angst als das was sie ist. Ein Ergebnis einer negativen Erfahrung die du gemacht hast. Ist scheiße, aber nicht zu ändern, also arbeite mit ihr. Schau wann genau diese Situationen eintreten. Häufig werden die normalsten Dinge negativ beeinträchtigt, welche dann wiederum mittels Dominoeffekt andere Dinge begünstigen. Angst fördert Stress. Stress fördert die Ausschüttung schädlicher Hormone. Diese beschleunigen die Atmung, wodurch der Puls ansteigt. Sprich dein Körper gerät immer weiter in diese Stresssituation und spornt sich selbst dazu an, diesen immer weiter voranzutreiben. Beginnst du aber nun effektiv deine Atmung zu kontrollieren, also bewusst zu atmen, tief zu atmen, langsam zu atmen, wirkst du dem Stress entgegen, was wiederum sämtliche Folgeffekte negiert. Die Atmung steuert übrigens sehr viel Körper, sprich man kann mit selbiger auch sehr viel kontrollieren u.a zB Schmerzempfinden. Weiter im Text. Stärke dein Selbstvertrauen. Dieses leidet leider meistens sehr gravierend unter mobbing, da man seinen eigenen Wert drastisch verringert. Klar, das typische "Ich muss ja ein Lutscher sein, andernfalls würden sie mich nicht mobben". Das ganze nennt sich übrigens projektive Identifikation. Du beginnst selbst das zu werden, was andere in dich hineinprojizieren. Meistens projizieren die anderen aber eben ihre eigenen Probleme in einen anderen Menschen um sich selbst nicht mit ihrem innerpsychischen Konflikt auseinandersetzen zu müssen. Ist leichter jemand anderen fertig zu machen, anstatt sich einzugestehen, dass man selbst Probleme hat. Wie besserst du also deinen Selbstwert auf? Ruf dir in Erinnerung wer du bist. Du sagtest, dass du mal gute Noten geschrieben hast. Damit hast du schon mal mehr drauf als viele andere und das wird dir garantiert größere Erfolgsaussichten geben als denen, die ihre Energie darin investieren, andere niederzumachen. Wie noch? Wurd hier schon genannt. Sport. In deinen Fall wäre Boxen vielleicht nicht schlecht. Es stählt den Körper und vorallem die geistige Konstitution + plus dass du im Fall der Fälle in der Lage wärst, dich selbst zu verteidigen. Oft reicht allein das Wissen, dass man das kann um selbstsicherer und optimistischer zu werden.

Was kannst du noch tun? Akzeptieren, dass du manche Dinge nicht beeinflussen kannst. Sollten sie wider erwarten doch vor deiner Tür stehen, kannst du es sowieso nicht ändern. Darüber kannst du dir allerdings Gedanken machen, wenn es soweit ist und nicht die schöne Zeit deines Lebens damit verschwenden an das Schlechte zu denken.

Was noch? Knüpfe soziale Kontakte. Die Tatsache Freunde zu haben macht Mut und fördert den Spaß am Leben, plus dass man irgendwann keine Zeit mehr hat um das Negative zu fokussieren.

Rede ganz offen mit deinen Eltern darüber. Über deine Ängste und Vorhaben. Sie können und werden dic

1
Slide2904  07.01.2022, 09:09
@Slide2904

Dabei unterstützen.

Und zum Abschluss gilt noch zu sagen: Psychologen und Therapeuten sind keine Wunderheiler. Sie sollen dir eine Hilfestellung bieten indem sie Dinge neutral aus einem anderen Blickwinkel sehen. Das dient der Reflexion. Ahnung von Lösungsansätzen die fernab davon sind, den Patienten mit Medikamenten vollzustopfen, bis dieser gar nichts mehr empfinden kann und das dann als Erfolg zu verkaufen, haben viele in diesem Bereich leider nicht. Das beste Beispiel ist dahingehend leider dein jetziger Psychologe. Also wenn er mit deinem geschilderten Problem bereits überfordert ist und das als irreal oder krank / zu heftig zu bezeichnen, hat er sich wahrscheinlich einfach das falsche Berufsfeld ausgesucht.

1

Na in deinem Kopf muss ja echtes Chaos herrschen... Mobbing ist nicht schön und wenn man sich so extrem davon beeinflussen lässt, sollte man sein Selbstbewusstsein stärken. Dafür gibt es sicherlich auch sowas wie Selbsthilfegruppen. Sortier mal deinen Kopf und geh einen anderen Weg was Hilfe anbetrifft, sonst haben die Mobber gewonnen und das willst du doch nicht.

ArminMersan98 
Fragesteller
 07.01.2022, 08:07

Danke für deine Antwort, werde es mir mal überlegen kann es mir aber jetzt gar nicht vorstellen

0
Zaubermaus0511  07.01.2022, 12:59
@ArminMersan98

Ich würde dir mega gern helfen, aber du musst es erstmal schaffen, dass dich das nicht andauernd völlig vereinnahmt... und deshalb sortier deinen Kopf... öffne die Schubladen mit deinen guten Seiten

Frag dich , ob du das ewig so weiter gehen lassen möchtest

Ob die wirklich die oberhand über dich behalten sollen

Ob du nicht irgendwann jemandem mit deinen Erfahrungen helfen möchtest wenn du es geschafft hast aus deinem Teufelskreis rauszukommen

Such deine positiven Seiten und sag sie dir laut ins Gesicht vorm Spiegel, denn niemand hat es verdient sein Leben lang unter sowas zu leiden

0

Wechsel mal den Psychologen. Bist du in einem Verein ? Sport hilft dir gute Freunde zu finden und dich abzulenken.

ArminMersan98 
Fragesteller
 07.01.2022, 06:00

Ja habe ich mir auch schon überlegt, er ist aber eigentlich schon der best bewerteste Psychologe aus meiner Stadt. In einem Verein bin ich nicht nein, könnte mal gucken ob ich mit Fußball anfangen würde, danke für deine Antwort

0