Hab manchmal Angst vor meinen eigenen Gedanken?
Ab und zu sind meine Gedanken ziemlich negativ, was mir etwas Angst macht.
Ich liebe mein Leben jetzt nicht unbedingt, aber ich bin auch nicht suizidgefährdet, doch ich erwische mich selbst dabei, wie meine Gedanken immer weiter ins Negative abschweifen...
Es ist dann immer fast so, als ob das eine andere Person in mir wäre, aber ich habe (eigentlich) keine zweite Persönlichkeit oder so.
Ich habe auch mal aus Langeweile meine Gedanken aufgeschrieben und ich war selber ziemlich geschockt, was ich da alles so geschrieben habe.
Aber das passiert mir normalerweise nur so 1x die Woche. Zumindest nur 1x die Woche in extremem Ausmaß.
Meine Gedanken halten mich auch oft ziemlich lange wach, weshalb ich nur ungefähr 3-4 Stunden schlafen kann und auch in der Schule kann ich mich nicht konzentrieren, weil meine Gedanken ständig abschweifen, selbst wenn mich das Thema eigentlich interessiert.
Allerdings bin ich auch nicht in der Lage, mit jemandem darüber zu reden, weil ich niemandem so sehr vertraue.
Hier im Internet ist es ja etwas anderes, hier kennt mich niemand, aber meine eine Freundin würde definitiv nichts mehr mit mir zu tun haben wollen und die anderen beiden wären komplett damit überfordert.
Außerdem sprechen wir nie über so tiefgründige Sachen.
Mit einem Psychologen zu sprechen bringt mir aber auch nichts, weil ich meistens nicht in der Lage bin, meine Gedanken in Worte zu fassen und ich habe wie schon erwähnt ein Problem mit Vertrauen.
Nicht einmal mit meiner Mutter oder meinem Stiefvater könnte ich über sowas sprechen und meine kleine Schwester möchte ich natürlich nicht mit so etwas belasten.
Ich weiß halt einfach nicht, was ich tun soll.
Irgendwie bin ich immer auf mich alleine gestellt und muss auch alleine damit klarkommen.
Und ich weiß noch nicht einmal, warum ich überhaupt teilweise so negative Gedanken habe.
Auf jeden Fall möchte ich nicht so negativ denken.
Generell bin ich ja schon ein Pessimist, aber an einigen Tagen ist es halt wirklich übertrieben schlimm.
Wenn sogar ich Angst vor meinen Gedanken habe...
Was würdet ihr mir empfehlen?
Ich möchte ja eigentlich nicht so sein und ich habe auch nicht irgendwie nur eine kurze, depressive Phase oder so, sondern das dauert schon etwa 5 Jahre an, nur dass es in letzter Zeit eben immer schlimmer wird.
4 Antworten
Hey du,
Vertraue auf deine Bauchgefühl, dass die negativen Gedanken nicht deine sind. Sie fühlen sich nicht gut an, natürlich. Was du willst, ist dich super zu fühlen und die Gedanken zu haben, die sich gut anfühlen. Dafür brauchst du die Fähigkeit die negativen Gedanken loszulassen und Gedanken auszusuchen, die sich besser anfühlen. Dabei hilft Meditation.
Ich empfehle dir täglich 10 Minuten dafür zu nehmen. Die Zeit kannst du auch mit der Zeit erhöhen. Wichtig ist, dass du jeden Tag mindestens 10 Minuten nimmst. Das kannst du gleich nach dem Aufstehen machen oder bevor du dich zum Schlafen legst.
Anfangs sind geführte Meditationen gut. Die kannst du einfach bei YouTube suchen z.B.: "10 Minuten Meditation für Anfänger". Probier mehrere Videos über die nächsten Male aus und bleibe bei denen, die sich gut anfühlen.
Anfangs wirst du erstaunt sein, wie viele Gedanken rumschwirren. Und die Gedanken werden dich immer wieder vom Meditatieren wegbringen. Das ist okay.
Wenn du mit meditieren vertraut bist, kannst du auch ohne Video meditieren. Die Atem Meditation ist dafür gut. Es gibt nur eine Regel: Beobachte deinen Atem und wenn du mit deiner Aufmerksamkeit abkommst (in Gedanken abdriften usw.), dann komme einfach wieder zum Atem zurück. Der Fokus liegt auf dem Zurückkommen zum Atem, egal was aufkommt.
Mit der Zeit wirst du besser die Gedanken bemerken. Dann wirst du Gedanken loslassen können, egal wie oft die gleichen Gedanken aufkommen. Du wirst sehen, dass die Gedanken nicht "du" sind; es sind nicht "deine" Gedanken, genauso wie auch das Wasser im Fluss nicht dir gehört. Dann kannst du auch die Gedanken auswählen, die du haben willst.
Ab und zu sind meine Gedanken ziemlich negativ, was mir etwas Angst macht.
Ich liebe mein Leben jetzt nicht unbedingt, aber ich bin auch nicht suizidgefährdet, doch ich erwische mich selbst dabei, wie meine Gedanken immer weiter ins Negative abschweifen...
Es ist dann immer fast so, als ob das eine andere Person in mir wäre, aber ich habe (eigentlich) keine zweite Persönlichkeit oder so.
Ich habe auch mal aus Langeweile meine Gedanken aufgeschrieben und ich war selber ziemlich geschockt, was ich da alles so geschrieben habe.
Aber das passiert mir normalerweise nur so 1x die Woche. Zumindest nur 1x die Woche in extremem Ausmaß.
Mit Meditation wirst du erkennen, dass die Gedanken nichts über dich aussagen. Das ist super befreiend und die Last auf deinen Schultern fällt sofort ab, wenn du das realisierst.
Ich will dich ermutigen psychologische Beratung zu suchen. Jaja, jetzt kommen die negativen Gedanken, die dir sagen, dass du aber schwer vertrauen und dich schwer ausdrücken kannst. Okay. Aber was wäre, wenn diese Gedanken nicht wahr sind? Was wäre, wenn du Leuten ein bisschen Vertrauen geben kannst, nur aus Neugierde um zu schauen ob sie dich verstehen? Und was wäre, wenn du so viel Zeit wie möglich hast, um deine Worte zu finden?
Irgendwie bin ich immer auf mich alleine gestellt und muss auch alleine damit klarkommen.
Deine Gedanken sagen, dass du auf dich alleine gestellt bist. Doch das ist eine Vermutung. Was wäre, wenn dir 5 Leute helfen, wenn du 10 Leute fragst? Wäre das nicht fantastisch? :)
Und ich weiß noch nicht einmal, warum ich überhaupt teilweise so negative Gedanken habe.
Auf jeden Fall möchte ich nicht so negativ denken.
Generell bin ich ja schon ein Pessimist, aber an einigen Tagen ist es halt wirklich übertrieben schlimm.
Wenn sogar ich Angst vor meinen Gedanken habe...
Dass du Angst vor deinen Gedanken hast, zeigt, dass sie nicht wahr sind. Angst ist nicht wahr. Auf was du dich fokussierst, das wird größer. Wenn du dich auf die angsteinflößenden Gedanken fokussierst und sie für wahr hältst, dann werden sie größer und nehmen zu. Das fühlt sich für mich nicht gut an. Das sagst du ja auch. Wenn du die sich nicht gut anfühlenden Gedanken spürst, loslässt und dann dich auf die gut anfühlenden Gedanken fokussierst, so wirst du deine Innenwelt so erschaffen, wie du sie willst. Das ist eine Superpower und wird dir im ganzen Leben helfen.
LG
PS: Wenn du Fragen hast, dann schreib einfach.
Bin auch erschrocken darüber was ich denke weil es nicht zu mir passt als wäre es eine andere Person.
Da hilft nur mit einem Psychologen oder Psychiater darüber zu reden anders geht es nicht!!!
Nein... Diese unkontrollierte Denkweise ist etwas normales und es kommt davon, wenn du dein Gehirn nicht genung förderst. Einer der wichtigsten Aufgaben des Gehrins ist, Gedanken zu produzieren. Wenn es aber nicht beschäftigt ist z.b mit mathematischen Aufgaben oder mit dem Buch lesen, wird es auf irgendwelche negative Gedanken kommen.
Die Lösung ist ganz einfach: Gib deinem Gehrin ein Thema oder etwas, womit es ne Weile beschäftigt ist. Dann merkst du ganz schnell, dass es keine dämliche Gedanken mehr produziert.
Das ist normal und man nennt es "Zwangsgedanken". Wenn du dein Gehrin nicht genung und intensiv in Anspruch nimmst (Buch lesen, mathematische Aufgaben lösen, Rätsel lösen etc...) wird dein Gehirn irgendwelche negative Gedanken produzieren. Es ist seine Aufgabe Gedanken zu produzieren.
Die Lösung ist ganz einfach: Beschäftige dein Gehrin so oft mit positiven dingen oder wie oben erwähnt arbeite mit ihm intensiv, dann verschwinden diese Gedanken.
Kommt drauf an was für Gedanken du hast.. Hab auch welche - stören mich aber nicht wirklich