Unglückliche suche ständig Fehler bei Anderen?

4 Antworten

Du kannst nichts tun. Kümmere dich besser um dein eigenes Leben und stelle dich deinen eigenen Herausforderungen. Du kannst niemanden ändern.

Achte stattdessen darauf, mit wem du deine Zeit verbringst. Wenn du dich mit Menschen umgibst, die keine Lösungen suchen, gehst du selbst zugrunde.

Viele haben sich längst an ihren Zustand gewöhnt und sie wollen ihn nicht mehr verlassen. Irgendwann kommt der Punkt, an dem es keine Veränderung mehr gibt. Entweder man erkennt, dass man selbst für sein Glück verantwortlich ist oder man bleibt im Kreislauf des Leids.

LG

Sandy

Es ist biologisch so, dass man auf negative Gedanken stärker reagiert bzw. diese bleiben länger im Gedächtnis. Wenn man sich oft Sorgen macht oder selbstkritisch ist, dann verfestigt sich dieses Denkmuster. Die negativen Gedanken kommen schon automatisch und den positiven muss man bewusst Aufmerksamkeit schenken.

Bei niedrigen Selbstwert ist der Zugang zu den positiven Gedanken zusätzlich erschwert.

Das kann dann dazu führen, dass man nicht nur sich selbst kritisiert, sondern anfängt auch andere zu kritisieren. Man sieht dann eher Fehler auch bei denen. Oder tut es, um von sich abzulenken und die Schuld abzuweisen.

Unglücklich wird man oft durch das negative Mindset, also ist dieses Verhalten schon oft da, aber nicht normal. Es entschuldigt nicht die Taten und Worte gegenüber den Mitmenschen. Man kann trotzdem selbst entscheiden, wie man andere behandeln. Nur weil es einem schlecht geht, müssen andere nicht auch leiden.

Na ja, wenn es dir schlecht geht, fallen dir vielleicht eher negative Aspekte auf. Es gibt auch viele Menschen, denen vornehmlich negative Aspekte auffallen und erst nach langer Pause auch mal gute. Die meisten Menschen tratschen gern und man tratscht nun mal eher über Dinge, die einen stören.

Was du machen kannst: Bitte sie mal, bewusst auf ein bis 10 Dinge am Tag (bzw. bei verschiedenen Situationen, Menschen, Dingen) zu achten, die ihr positiv auffallen. Sage, dass damit auch ihre Stimmung nach und nach besser werden könnte. Anfangs wird das schwer fallen und es wird ihr maximal ein kleiner Aspekt einfallen, aber nach und nach wird es besser.

Vor Jahren habe ich mal in einer Buchhandlung ein Buch entdeckt, in dem die Autorin ausschließlich Dinge aufgelistet hatte, über die sie sich freut, ich meine, es waren 1000. Da waren so Erwähnungen drin wie "Sonne scheint morgens", "Vögel zwitschern", aber auch "im Sommer draußen Eis mit Freunden essen" oder "Schlittschuh fahren".

Ich habe das Buch nicht gekauft, fand aber immer die Idee gut, dass man mal alles sammelt, was einem so Freude macht und dann, wenn es einem schlecht geht, die Liste durch schaut und versucht, etwas zu finden, das man aktuell tun kann und das einem ein gutes Gefühl gibt.

Eine Liste mit Freunden, die man anrufen oder anschreiben kann oder auch Musik, durch die man gute Lauen bekommt oder Filmen oder Serien, die einen aufbauen, könnte auch helfen, vor allem, wenn man alleine lebt und vielleicht die Tendenz hat, alles immer schwärzer zu sehen.

War bei mir genauso und es wurde über mich behauptet dass ich „hypersensibel“ bin obwohl es schwere Depressionen sind.