Umzug Ruhrgebiet- Allgäu?
Hallo :)
Ich bin 26 Jahre alt und seit über 5 Jahren ausgelernte Physiotherapeutin. Ich komme aus dem Ruhrgebiet und stehe eigentlich super im Berufsleben. Alles andere ist hier leider eine Katastrophe. Ich fühle mich in der Stadt nicht wohl und da ich nichts habe was mich hier hält, habe ich nach langem überlegen dazu entschieden, meine Heimat zu verlassen und mich in einer anderen, ländlichen Region umzusehen und einen Neuanfang zu wagen. Mich zieht es schon seit meiner Kindheit ins Allgäu.
Ich bin aktuell dabei mich zu informieren, wie ich dabei am besten vorgehe und da ich eine berufliche Kündigungsfrist von 6 Monaten habe, wird mir dazu auch noch ein bisschen Zeit bleiben. Bei der Suche nach Jobs und einer Bleibe, ist mir aufgefallen, dass es wohl ziemlich schwierig wird eine Wohnung zu finden.
Hat jemand Tipps wie ich dabei am besten Vorgehe ? Ich habe das Gefühl, dass es dort im ganzen Raum kaum Wohnungen gibt. Vielleicht hat jemand für mich einen Ratschlag, ob man in dieser Region am besten eine Annonce schreibt oder ob es irgendwelche Immobilienseiten im Internet gibt, ( außer Immoscout) die dort bevorzugt werden? oder hat jemand Erfahrungen damit, ob die neuen Arbeitgeber( die ich natürlich noch nicht habe ) dort vllt durch Vitamin B weiterhelfen können? oder gibt es eventuell Regionen die dort etwas offener sind ?
Ich bin in meiner Kindheit und in den letzten Jahren mehrfach im Urlaub dort gewesen und habe bei den "Einheimischen" immer irgendwie rausgehört, dass sie ungern Menschen von außerhalb rein lassen. Ist da was dran?
Ich bin für jeden Ratschlag sehr dankbar
Liebe Grüße
6 Antworten
Ja, das Allgäu ist schon eine schöne Gegend. war erst im September im Urlaub wieder da.
wobei ich es hier im Ruhrgebiet (ich wohne in Dortmund) auch nicht schlecht finde.
wie steht es um Deine Familie? Falls Deine Familie, sofern Du Bezug zu ihr hast, hier in der Gegend wohnt, wäre es natürlich eine relativ große Entfernung und „mal eben“ besuchen wäre nicht drin.
beruflich ist es dann die nächste Entscheidung. Den sicheren Job aufgeben und was neues, ungewisses anfangen kann man machen. Bringt aber sicher auch Risiken mit sich.
ist es eine spontane Entscheidung oder eher „aus dem Affekt“?
LG Micha
Das klingt natürlich wirklich ich so prickelnd. Wie sieht’s mit Freundschaften aus? Also hast du wenigstens jemanden mit dem Du über alles in Ruhe reden kannst? Auch sowas fehlt manchmal ....
(kannst gerne auch privat schreiben, falls Du das nicht öffentlich schreiben möchtest)
Nein, leider habe ich hier keine wirklichen Freundschaften mehr. Alles sehr oberflächlich. Das ist allerdings ein Problem, mit dem ich seit jeher zu kämpfen habe. Meine Freundschaften gehen oft kaputt, da meine Gedanken wie z.B. aufs Land ziehen, niemand verstehen oder auch nur irgendwie nachvollziehen kann,
Das ist schade.
naja, falls du jemanden zum Schreiben brauchst, melde Dich gerne :)
Ich frage mich eher was du dort erwartest, was dir jetzt fehlt.
Es ist immer etwas anderes, wenn man die Ortschaften nur als Tourist kennt und plötzlich dort wohnt.
Es kommt etwas auf die Größe an, natürlich bist du ein Zugereister und wirst das schon alleine durch die Sprache sehr lange (oder für immer) bleiben. Ist halt auch die Fragen, in wie weit du dich dort integrieren möchtest 😉
Danke für deine Antwort. :)
Ehrlich gesagt fehlt mir hier die Luft zum atmen. Diese Menschenmassen, der Krach, die Luft, die Gesellschaft im allgemeinen. Das alles macht mich krank.
Ich weiß, dass das alles was anderes ist, ob man irgendwo Tourist ist oder wohnt. Ich bin in den vielen Jahren Allgäu Urlaub auf so viele Menschen gestoßen mit denen ich mich identifizieren kann. Was ich hier einfach noch nie so empfunden habe. Und ich möchte auch nicht für dieses Urlaubsgefühl dort hin. Ich gehe auch gerne arbeiten, so ist das nicht. Ich habe hier einfach nicht das Gefühl, irgendwann mal Anschluss zu finden. Komischerweise habe ich mit den Leuten von dort einen stärkeren Kontakt und Verbundenheit als mit jedem anderen Menschen, der hier wohnt
Mir geht es in Eurem Ruhrgebiet so. 🤷♂ Mir fehlen die Berge, die Natur, der Schnee.
Ich hasse auch Großstädte extrem! 😅 Immer diese Distanzen für alles, nervig. Allein die vielen Menschen.
Ich würde wohl im ersten Schritt mir verschiedene Orte aussuchen die mich interessieren und die Jobsituation klären. Wie hier schon jemand sagte, versuche den Kontakt über die Einheimischen. Vielleicht gibt es eine Facebook-Gruppe vom Ort oder auf deren Homepage eine Gesuche-Seite. Ebay-Kleinanzeigen an dem Ort.
Oder du fragst tatsächlich mal den Chef, was er empfehlen würde.
Mir geht es sehr ähnlich. Ich liebe das Allgäu, generell Bayern, und war dort unzählige male in Urlaub. Oft kam es zu Tränen weil ich nicht zurück ins Ruhrgebiet wollte. Hier ist es voll, hässlich etc. Überall Müll und Vandalismus und auch wenn es hier auch nette Menschen gibt, würde ich schon seit 20 Jahren am liebsten sofort umziehen. Leider ist mein Beruf eher weniger gefragt - und die wenigen offenen Stellen sind meinst nur Teilzeit und auf ein Jahr befristet. Ich kenne aber Ruhrgebietler, die nach Bayern gezogen sind und dort sehr glücklich geworden sind. Also, hab den Mut, der mir leider fehlt! Alles Gute, ich versteh dich vollkommen!
Danke für deine Antwort und danke fürs Mut machen :) Ich glaube manche Menschen sind einfach nicht dazu geboren, um in der Stadt zu wohnen, zu denen wir wahrscheinlich auch zählen :p
in verschiedenen Praxen anrufen, da wo du dich bewerben willst, den Chef nach einer Wohnung fragen, damit dürfte es leichter sein eine entsprechende Wohnung zu finden.
ich wohne in Dortmund. War schon öfters mit meiner Familie im Allgäu Urlauben. Nach 2 Wochen war ich froh wieder nach Hause zu fahren . Muss bei dir nicht sein , aber kann. Also , Urlaub ja , wohnen Nein..
hehe ich glaube das weiß jeder für sich selbst am besten. Meine Eltern mussten mich schon als Kind heulend ins Auto zerren, wenn es wieder nach hause ging und für mich ist es wie Heimweh, wenn ich nicht dort bin
Danke für deine Antwort.
Nein, zu meiner Familie habe ich keinen so großen Bezug, dass ich hier bleiben könnte, eher im Gegenteil.
Und auch wenn ich hier einen guten Job habe, ist das für mich kein Grund mehr hier zu bleiben. Ich gehe gern arbeiten,aber das ist alles was ich hier habe 50 Stunden in der Woche- kein Problem. Das macht mich krank, dass das einzige auf das ich mich am Wochenende freue, Montag ist. Den einzigen Luxus, den man genießen kann, wenn man im Gesundheitswesen arbeitet ist, dass ich jederzeit, auch in dieser Pandemie, immer Arbeit finden werde.
Und diese Entscheidung ist alles andere als spontan. Seit ca zehn Jahren überlege ich schon diesen Schritt zu gehen, weil ich hier einfach chronisch unglücklich bin. Meine Eltern waren immer der gleichen Meinung. - Erstmal Abi - Erstmal Studium oder Ausbildung - Erstmal arbeiten gehen. Das Ende vom Lied ist, dass ich mittlerweile gesundheitliche Probleme habe, weil mein Kopf das einfach nicht mehr möchte