Umgang mit sehr gesprächigen Personen?

7 Antworten

Es kann sogar sein, dass ein psychiatrisches Problem dahinter steckt. Muss aber nicht. Die Möglichkeit besteht aber. (Rededrang, Sprechdurchfall)

Als Logorrhö bezeichnet man den krankhaft gesteigerten Drang zur Sprachäußerung, häufig durch Mangel an Selbstkontrolle bedingt. Die sprachlichen Äußerungen bei Logorrhö sind vor allem durch inhaltliche Wiederholungen oder ständige Wechsel des Themas gekennzeichnet.

Genaueres kannst du googlen.

Ich finde es vor allem dann anstrengend, wenn man selbst nicht zu Wort kommt und immer wieder einen neuen Versuch unternimmt, sich in das Gespräch (das eher zu einem Monolog geworden ist...) einzuklinken.

Ich würde das Verhalten in einer persönlichen Situation, in der es dir besonders stark auffällt, ansprechen. Es hängt dann von ihrer Reaktion ab. Je nachdem, ob sie auf dich eingeht und dich häufiger einbezieht, würde ich mich weiterhin mit ihr treffen oder weiteren Treffen absagen.

Hallo,

ich 'leide' unter einer Person, die keine Empathie für ihr Gegenüber oder eine Gruppe hat und permanent laut spricht. Es geht so weit, dass 1-2 Stunden vergehen können und die Person (Frau) noch nicht einmal einen Schluck trinkt, so dass die Lippen schon ganz trocken und rissig werden. Ich habe ihr dann ein Glas Wasser in die Hand gedrückt, in der Hoffnung, dass in diesen Sekunden mal kurz Pause ist. Ich bin dann so geschafft und überwältigt, dass ich selber kein Wort herauskriege und dann geht es weiter. Ich bin auch schon einfach aufgestanden, z.Bsp. zur Toilette und sie spricht einfach weiter. Die anderen Familienmitglieder gehen einfach ihren Tätigkeiten nach und ich 'opfere' mich dann und werde zum Quasselmülleimer. Nun handelt es sich um die Tochter meines Mannes aus erster Ehe und sie ist sein Heiligtum - ihn selber nervt die Quasselei auch, aber ich traue mich nicht diesem Redeschwall zu entziehen, weil er mir unterschwellig die Aufgabe gegeben hat zuzuhören. Es gab auch schon einmal Kritik wegen ihrer endlosen Monologe, die werden aber total abgestraft. Ihre Schwiegermutter, die damit überfordert war, wird seitdem nur noch gesiezt und ist Persona Nongrata. Ehrlich gesagt kann und will ich das nicht mehr. Ich würde gerne einfach eine Tipp bekommen, wie man aus dem Monolog aussteigen kann ohne verletzend zu sein. Ich finde nicht nur die Redenden sind Opfer - auch diejenigen, die stundenlang, ja, teilweise stundenlang zuhören müssen. Die Redenden sind ja nicht dumm, daher besteht evtl. die Chance gemeinsam eine Lösung zu finden.

Wenn das hier ein/e VielrednerIn liest: Können Sie das verstehen und wie könnte man Sie stoppen? Wäre das ok für Sie oder erwarten Sie, dass es eine Person gibt, die zum Dauerzuhören da sein muss. Ich möchte einfach einmal verstehen, was in diesen Menschen vorgeht und wie sie darauf kommen, dass sie reden 'müssen' bis sie eigentlich selber nicht mehr können. (Die Frau hat zum Beispiel gestillt und hat über Stunden nichts getrunken, nur geredet - bis ich es nicht mehr mit ansehen konnte und ihr das Glas in die Hand gedrückt habe)

Danke für eine hilfreiche Antwort.

Wieso schlechtes Gewissen? Wenn du nur Zuhörer eines Hörspiels bist, dann ist das sicher nicht schön.

RevolutionFF 
Fragesteller
 07.05.2023, 17:56

Weil die Person sehr nett ist. Super lieb. Aber ich merke selbst, dass das ständige Gelaber mir überhaupt nicht gut tut.

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