Überraschende Spätheimkehr aus 2. Weltkriegs-Gefangenschaft möglich?

3 Antworten

Es gab einen Deal mit der Sowjetunion. Die Sowjets ließen sich das gut bezahlen, denn 1955 also 10 Jahre nach dem Krieg durften alle deutschen Kriegsgefangenen nachhause. Die wären ja blöd gewesen wenn die freiwillig in einem russischen Arbeitslager geblieben wären. Es wurden auch weitaus mehr erwartet, als dann tatsächlich (mit Sonderzügen im Lager Friedland) ankamen. Viele waren unter den dortigen Bedingungen gestorben. Die Überlebenden erzählten, dass es wenig zu essen gab und bei Krankheiten kaum ein Arzt gesichtet wurde.

Zwischen Oktober 1955 und Januar 1956 kamen tausende deutscher Häftlinge aus sowjetischen Lagern frei. Das sollen nach sowjetischen Angaben die letzten lebenden Soldaten der Wehrmacht gewesen sein.

Danach ist mir eine weitere Rückkehr nicht bekannt.

Gefangene der Westallierten kamen schon viel früher wieder aus der Gefangenschaft frei.

filmfan69 
Fragesteller
 23.07.2023, 16:52

Danke für den Beitrag. Nochmal zu meiner Frage: denkst du, dass 1951 noch Hoffnung bestand, einen Vermissten wiederzusehen, von dem man 6 Jahre lang kein Lebenszeichen, nicht einmal eine Postkarte, bekommen hatte?

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Hamburger02  23.07.2023, 17:10
@filmfan69

Das kommt drauf an, wo der Mann gekämpft hat. Hat er im Westen gekämpft und sich nicht gemeldet, war er ziemlich sicher tot.

Anders sah es an der Ostfront aus. Man wusste, dass noch viele Soldaten, vor allem aus Stalingrad, in sowjetischer Gefangenschaft waren. Nachrichten, ob sie noch leben oder nicht, gab es nicht. Da konnte man 1951 tatsächlich noch hoffen, meistens allerdings vergeblich.

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