Über- und Unterdruck bei der Atmung?

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Luftdruck wird bestimmt durch den Abstand der Luftteilchen (Moleküle und Atome) zueinander. Im Bereich des Erdbodens liegen die Partikel bis zu ca. 100 km übereinander und sind der Gravitation, also der Erdanziehung ausgesetzt. Sie drücken hier also mit ca. 1 Bar, bzw. 1013 hPa. Nach oben wird die Menge der darüber liegenden und somit "drückenden" Teilchen weniger. Dadurch wird ihr Abstand untereinander größer und der Druck geringer!

Die Luftteilchen sind immer dazu geneigt, sich auszudehnen, d.h. sie bewegen sich vom höheren zum niedrigeren Druck. In der Atmosphäre ist das dann Wind!

Mit deinem Zwerchfell drückst du beim Ausatmen deine Lunge zusammen. Der Überdruck in der Lunge bewirkt, dass die Luft nach außen gedrückt wird. Sie hat also in diesem Moment einen größeren Druck als die uns umgebende.

Beim Einatmen bewegt sich das Zwerchfell nach unten und bewirkt in der Lunge einen Unterdruck. Jetzt bewegen sich die Luftpartikel der uns umgebenden Luft mit "relativen Überdruck" in die " Unterdruckkammer" Lunge! 😊

Mehr ist es eigentlich nicht!

Mit deinem Brustkorb kannst du übrigens nur maximal 10% deiner Lunge mit Luft füllen. Die Bauchatmung schafft dagegen 90 %!

Ich weiß diesen Sachverhalt auch erst seit meiner professionellen Stimmbildung und Gesangsausbildung.

Mache bitte eine Übung zum Verständnis !

Stelle dich vor einen großen Spiegel und atme dabei bewusst mit dem Bauch! Beobachte dabei deinen Bauch als "Luftballon " . Dann beobachte beim nächsten Atemzug deinen Brustkorb und vergleiche die Volumenverhältnisse!

Was du mit eigenen Augen siehst, bleibt besser in deinem Hirn und du verstehst es schneller!

Viel Erfolg!

(Du darfst ruhig schreiben, falls es nicht klappen sollte)

Woher ich das weiß:Hobby – Kirchen-, Gospel- und Philharmonischer Chor als Tenor

Wilhelm611  30.10.2024, 22:30

Vielen Dank für den Stern! 😊