TU Braunschweig Architekturstudium - Kriegt jeder einen platz?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das Studienangebot Architektur an der TU Braunschweig ist zulassungsbeschränkt. Das bedeutet zunächst, dass nicht jedem Bewerber, der die formalen Zugangsvoraussetzungen erfüllt, jederzeit ein Studienplatz garantiert ist. Und das bedeutet weiterhin, dass im Falle eines Bewerberüberhanges (d.h. die Zahl der Bewerber übersteigt die festgesetzte Zahl der zu besetzenden Studienplätze) - und nur dann!! - ein Auswahlverfahren unter den Bewerbern durchgeführt wird.

Dazu werden hier zwei Ranglisten gebildet, eine nach Verfahrensnote, die andere nach Wartezeit. Anhand der ersten Rangliste werden 90% der Studienplätze ausgezählt, anhand der zweiten Rangliste die restlichen 10%. Die Verfahrensnote setzt sich aus dem Abiturdurchschnitt und zwei für den Studiengang relevanten Noten aus dem letzten Schulhalbjahr zusammen. 

Die einzigen beiden Besonderheiten beim Auswahlverfahren in Braunschweig sind die Gewichtung der beiden Quoten (90% und 10%) und die Bildung einer speziellen "Verfahrensnote" anstatt der üblichen Abi-Durchschnittsnote. Sonst läuft alles wie überall üblich.

Wenn beim letzten Auswahlverfahren alle Bewerber zugelassen wurden, dann ist offensichtlich kein Bewerberüberhang eingetreten, womit sich das Auswahlverfahren erübrigt hat. Möglicherweise ist der Überhang auch erst beim Nachrückverfahren verschwunden. Dieser Fall muss sich natürlich nicht jederzeit wiederholen.

Damit verfährt die Uni Braunschweig nach jahrzehntelang geübtem Brauchtum an deutschen Hochschulen. Noch Fragen dazu?

Das kommt immer auf einen realen Versuch drauf an und nicht auf irgendwelche Meinungen.

Das war wohl in den letzten Jahren so und kann auch dieses Jahr wieder so sein. Es ist aber auch möglich, dass dieses Jahr plötzlich deutlich mehr Bewerbungen reinkommen und es sich demnach ändert. Ich habe schon mal erlebt, wie an einer anderen Uni ein NC von einem Jahr zum nächsten von 2,9 auf 1,9 angesprungen ist. Deshalb kannst du dir Hoffnungen machen, solltest aber auch über einen Plan B nachdenken.

pilot9640 
Fragesteller
 04.02.2017, 17:30

Ich habe auch schon gehört, dass manche Studiengänge nur deswegen zulassungsbeschränkt sind, weil zwar viele Bewerbungen reinkommen aber sehr viele Zusagen abgelehnt werden, weil sich viele bei 10 verschiedenen Unis beworben haben und eben nur einen nehmen. Dann nehmen von den hunderten Bewerbern am Ende nur 50 an und deswegen werden alle zugelassen. Kann das hier auch so sein ?

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dompfeifer  04.02.2017, 23:13
@pilot9640

Die Bewerber, die nicht fristgemäß die Annahme des Studienplatzes schriftlich bestätigen, machen nach Abschluss des Hauptverfahrens Studienplätze frei. Diese werden dann im Nachrückverfahren vergeben. Und nach Abschluss des Nachrückverfahrens sind dann oft alle Bewerber versorgt, manchmal auch schon vorher, dann erübrigt sich das Auswahlverfahren.

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Setze Dich am besten mit der dortigen Studienberatung in Verbindung, die sollten Dir konkret weiterhelfen können.

Zu deinen Fragen hast du ja bereits reichlich Antworten bekommen. Mich macht jedoch stutzig, dass du Braunschweig nur wählen möchtest, weil sie keinen NC haben. Bist du dir sicher, dass das eine kluge Entscheidung ist? Hast du dich mit den unterschiedlichen Inhalten in Architektur-Studiengängen unterschiedlicher Hochschulen auseinander gesetzt? Wäre Braunschweig dann immer noch deine erste Wahl?

Neben NC-Beschränkungen gibt es ja auch ausreichend Unis und FH's an denen du andere Zulassungsbeschränkungen überstehen musst. Das können z.B. Mappenabgaben, aber auch Eignungstests sein. (siehe hier: https://www.architektur-studieren.info/tipps/bewerbung-zulassungsvoraussetzungen/) Wenn du dich bei denen als "Plan B" bewerben möchtest, solltest du aber sehr, sehr schnell in Schwung kommen. Einige haben ihre Termine bereits im Januar gehabt.