Trockenheit, Wurzelwachstum bei Bäumen?

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Der Grundwasserspiegel ist seit dem Dürrejahr 2018 kontinuierlich gesunken.
Man kann sogar sagen, wir haben seit 2018 bis heute, durchschnittlich gesehen, eine duchgehende Dürreperiode. Man sieht an fast jeder Straßenbegrünung einzelne abgestorbene Baumkronen.
Trotz der relativ vielen Niederschläge in diesem Jahr ist der Boden nur bis höchstens 60 cm Tiefe ausreichend mit Wasser versorgt. Das reicht nicht, um bis zum Grundwasser durchzusickern.
Wenn nur der Oberboden ausreichend feucht ist, dann wachsen die Wurzeln auch da hin. Da machen auch deine Ulmen keine Ausnahme.
Das ist dann für alles, was du im Wurzelbereich der Ulmen in den Boden setzt, eine erhöhte Wurzelkonkurrenz.

Für die Standfestigkeit ist das in der Tat ein Nachteil. Berichte darüber, das scheinbar gesunde Bäume umfallen, häufen sich.

Woher ich das weiß:Hobby
Blumenacker  04.10.2023, 22:14

Danke für den Stern!

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Manche Bäume sind von Natur aus eher Flachwurzler, andere Tiefwurzler. Manche haben beides. Wie es bei Ulmen ist, weiß ich nicht. Es kann aber sein, das die Ulmen auch weiter unten Wurzeln haben.

Wurzeln wachsen aber dorthin, wo es Wasser, aber auch Nährstoffe gibt. Und das ist im Gartenboden meistens beides vorhanden.

Es gibt übrigens eine Krankheit, die heißt "Ulmensterben". Die ist relativ verbreitet, und in vielen Gegenden gibt es kaum noch Ulmen. Bei uns in der Nachbarschaft sind vor einigen Jahren etwa 80 Jahre alte Ulmen immerhalb eines Jahres alle gestorben.

Hallo,

Ein Stück weit sind alle Lebewesen Opportunisten, auch Bäume. Wenn es kontinuierlich in den höheren Bodenschichten Wasser gibt, warum sollte ich dann als Baum meine Wurzeln in die Tiefe schicken? Das hat gar nichts damit zu tun, ob es weniger regnet oder nicht.

Wir haben viele hohe Fichten im Garten am Rand.

Vor einigen Jahren war noch Gras gewachsen.

Jetzt ist kaum mehr ein Halm zu finden.