Trenntrafo/Trafo?

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Ein Trafo ist ein Umwandler, der die Spannung nach einem bestimmten Verhältnis umtransformiert

Ein Trenntrafo ist auch ein Trafo. Aber ein spezieller, der ein Wicklungsverhältnis von 1:1 besitzt (es kommt die Spannung wieder raus, die reingegeben wird). Jedoch ist er zusätzlich so konstruiert, dass die Spannung an der Ausgangswicklung keinen Erdbezug mehr hat, was die Sicherheit erhöht: Einpoliges Berühren spannungsführender Teile an beliebiger Stelle (auch die "Phase"*, die im normalen Stromnetz bekannterweise Stromschäge verteilt) führt durch den fehlenden Erdbezug zu keinem Stromunfall.

Der Schutzleiter aus dem Primärnetz darf hierbei auf keinen Fall mit der Ausgangsseite verbunden werden, da dieser diese zusätzliche Sicherheit im Fehlerfall zunichte machen könnte.

Wenn sich am Trenntrafo eine einzelne Steckdose befindet, darf diese daher keinen Schutzkontakt haben.

*Strenggenommen hast du hinter einen Trenntrafo keine Phase und Neutralleiter mehr, sondern zwei Phasen ohne Erdbezug, zwischen denen dann die Spannung liegt.

Aber Obacht - Die Sache hat einen Haken: Berührst du beide Phasen zeitgleich, bekommste trotzdem voll eine gewischt, wobei dann mangels Erdbezug der FI nicht mehr tätig wird! Wobei das ohne Trenntrafo auch teilweise der Fall ist - Je nachdem, wie du zweipolig berührst.

Also Trenntrafo = keine Stromschlaggefahr bei einpoliger Berührung, dafür aber größere Gefahr bei zweipoliger Berührung.

Woher ich das weiß:Hobby

Hauptsächlich der Einsatzzweck:

"Normaler" Trafo: Eine hohe Primär- in eine geringe Sekundärspannung transformieren bzw. umgekehrt.

Trenntrafo: Die Primärspannung möglichst nah am Verhältnis 1:1 auf die Sekundärseite übertragen, dabei aber Primär- und Sekundärseite galvanisch voneinander trennen.

Zwar trennt auch ein "normaler" Trafo Primär- und Sekundärseite, aber das ist dabei nur ein Neben- und nicht der Haupteffekt.

P.S.: Zusätzlich ist ein Trenntrafo meist mit je einer Sicherung für Primär- und Sekundärseite ausgestattet und verfügt manchmal auch über einen wie auch immer gearteten Regler für das "Übersetzungsverhältnis".

Unser Stromnetz ist geerdet. Wenn ein Mensch mit der Phase in berührung kam, floß durch ihn ein Strom, sprich er bekam einen Schlag. Damit das nicht passiert, kann man z.B. einen Trafo verwenden 230V auf 230V. Damit ist eine Verbindung zur Erde nicht mehr möglich . Infolge dessen kann man auch keinen Schlag mehr bekommen, vorausgesetzt man berührt nur einen Leiter sekundärseitig. Solche Trafos werden z.B. in Werkstätten für Elektrogeräte oft eingesetzt zu Prüfzwecken.

Ein Trafo soll Spannungen wandeln. Ein Trenntrafo wandelt nicht die Spannung (jedenfalls meistens), aber trennt zwei Stromkreise voneinander.

Beide Wandeln Spannungen.

Beim Trenntrafo ist die Besonderheit, dass dieser die Spannung trennt und die Sekundärwindung NICHT mit N oder PE verbunden ist, so wie es z.B. bei PELV der Fall ist. (Sicherheitsaspekt)

Bei einem Trenntrafo ist die Primärwindungsanzahl meist ungefähr die der Sekundärwindungszahl, ab und zu gibt es aber auch regelbare Trenntrafos.