Trennt Ihr Arbeit und privates?
Mein Team teilt gefühlt alles an Informationen untereinander, bis in den absolut privaten Bereich. Man erwartet das Gleiche von mir, erfolglos.
Gestern hatte ich einen privaten Termin und bin um 15 Uhr gegangen, nach dem Termin dann noch eine Stunde ins Homeoffice. Heute sprach mich jemand aus dem Team darauf an, blanke Neugierde. Man wäre doch eine „Arbeitsfamilie“ und wenn ich so gar nichts sage und gehe, mache man sich “Sorgen”. 🙃
Ist das bei Euch auch so, dass man so neugierig ist und sich alles, wirklich alles erzählt? Habe viel zu tun und selbst wenn ich wollte gar keine Zeit für so viel Blahblah.
7 Antworten
Das kannst du handhaben wie du möchtest.
Mit manchen Leuten verstehe ich mich sehr gut, mit denen rede ich auch mehr über privates, das geht teils auch bis hin zu Treffen in der Freizeit. Andere wissen exakt nichts aus meinem Privatleben, weil ich das einfach nicht möchte. Funktioniert super.
Nice, dass das so gut bei dir läuft. Habe in einem anderen Team auch privat Kontakt zu einer Kollegin gehabt, da war das natürlich anders.
Das ist nur bei Leuten möglich, die auch seelisch miteinander harmonieren. In normalen Betrieben mit vielen Mitarbeitern ist das nicht unbedingt empfehlenswert. In Krankenhaus-Betrieben ist das manchmal so.
Mir fehlt da auch ehrlich gesagt die Vertrauensbasis zu den Kollegen. Arbeiten miteinander funktioniert super, bei dem Rest „fühle“ ich es einfach nicht.
Ja, komplett. Bis vor ein paar Jahren habe ich voll gearbeitet und mich dann davon getrennt. Mehr geht nicht.
Also alles erzählt man sich bei uns nicht. Klar, man redet auch mal über privatere Dinge, je nach Kollege mehr oder weniger, aber das ist letztendlich jedem selbst überlassen.
Wenn jemand wegen eines Termins geht dann sagt derjenige üblicherweise dass er geht. Je nachdem aber auch einfach nur 'ich bin dann weg, ich habe einen Termin'. Das kommt aber vermutlich auch darauf an, wie eng man zusammenarbeitet.
Ich denke, je besser das Betriebsklima ist, umso produktiver ist die Arbeitsleistung. Das war im Berufsleben zumindest meine persönliche Erfahrung.
Dass man sich dabei nahe kommt und über private Angelegenheiten spricht, ist eine natürliche Folge dessen.
Ich muss allerdings dazusagen, dass ich im sozialen Bereich gearbeitet habe. In Industrie und Wirtschaft mag dies anders gesehen und gehandhabt werden.
Ich denke, diese Zurückhaltung mag für die Kollegen wie eine persönliche Zurückweisung jedes Einzelnen wirken. Noch dazu, wenn sie so rigoros und damit das völlige Gegenteil des üblichen Miteinanders ist. Das könnte im Laufe der Zeit zu Mißverständnissen und Konflikten führen.
Scheint so, als würden es die Kollegen mit ihrer "Fürsorge" ( oder Neugierde eher) übertreiben. Vielleicht würde ein offenes Wort an alle helfen?
Ein paar sind etwas älter und die Grenzen zwischen Bemuttern und Übergriffigkeit sind fließend. Leider sind auch einige sehr emotional und ein offenes Wort könnte helfen, jedoch brauche ich dafür wirklich den passenden Moment.
Die Zusammenarbeit läuft gut und problemlos, dieses Einfordern und Erwarten von Informationen ist für mich mit meinen Kollegen aber ein No Go. Es kommt für mich gefühlt indiskret rüber, weil ich nicht verstehe, warum man so viel über das Privatleben wissen möchte.
Kolleginnen wollten z.B. auch meinen Freund kennenlernen?!