Transzendentale Differenz und Höhlengleichniss?
Hallo!
Ich muss in Philosophie ein Referat über die transzendentale Differenz und über das Höhlengleichnis ausarbeiten. Unter anderem soll ich folgende zwei Punkte bearbeiten:
1) Erkläre den Zusammenhang zwischen der transzendentalen Differenz und dem Satz "Das Selbst ist ein Verhältnis, das sich zu sich selbst verhält." von Sören Kierkegaard!
2) Überlege, ob die transzendentale Differenz beim Höhlengleichnis eine Rolle spielt!
Ich weiß jedoch nicht wirklich was ich bei diesen Punkten ausarbeiten soll... Kann mir irgendjemand weiterhelfen?
LG pequenas11
2 Antworten
Unter Transzendentalphilosophie versteht man philosophische Ansätze, die die Grundstrukturen des Seins nicht durch eine Ontologie (Theorie des Seienden), sondern im Rahmen des Entstehens und Begründens von Wissen über das Sein beschreiben.
Ein besonders schönes Beispiel für ein solch transzendentales Argument ist Platons Höhlengleichnis, in dessem Zentrum ja schließlich die Tatsache steht, dass die in der Höhle Angeketteten nur beschränkte Möglichkeiten zur Wahrnehmung des Wirklichen haben. Deswegen halten sie das, was sie wahrnehmen -- die Schatten nämlich -- für das, was die Schatten wirft.
In anderen Worten: Was sie für real halten, ist nicht die Wirklichkeit, sondern nur ihr subjektiver Eindruck von der Wirklichkeit. Ihnen aber wird das nicht bewusst.
Das hast Du schön gesagt, wenngleich es nicht wirklich korrekt ist zu sagen, dass sie (die in der Höhle angebundenen) die Schatten FÜR das halten was die Schatten wirft. Sie wissen ja gar nicht, dass etwas anderes als die Schatten gibt. Wüssten sie, dass sie Schatten sehen, dann wüssten ja bereits, dass diese Schatten von etwas im Licht stehendem geworfen werden, aber genau dass ist ihnen nicht nur unbekannt, es ist ihnen unvorstellbar.
Bei transzendentaler Differenz, welche Problematik ergibt sich daraus für den Erkenntnisprozess?
Kurz: Mit transzendentaler Differenz könnte der Unterschied zwischen Realität und Wirklichkeit gemeint sein.