tm statik drehen?
hi hab technische Mechanik 1 (statik) man redet oft von "drehen" damit unbekannte rausfallen , aber ich verstehe das einfach gar nicht , videos und bücher konnten nicht helfen , kann es mir einer deutlicher erklären ?
3 Antworten
Wenn du das Hebelgesetz anwendest, "drehst" du ja auch Kräfte um einen Drehpunkt über die Hebelarme.
Dies ist also kein Begriff, welcher speziell einer Erläuterung für die Statik bedarf. Verstehe dies einfach so, wie du dies auch umgangssprachlich auffaßt. Da in statischen Berechnungen oft viele Kräfte ins Gleichgewicht gebracht werden müssen sucht man sich dann einen optimalen Drehpunkt um Berechnungen zu vereinfachen (oder erst zu ermöglichen). Dieser ist dort gegeben, wo für mindestens eine Kraft der Hebelarm 0 ist. Für diese Kraft beträgt das Moment dann 0, sie fällt nicht raus, sondern sie hat für diesen Bezug eben kein Drehmoment.
Drehen bedeutet das man in der ebenen Statik die 3. Gleichgewichtsbedingung anwendet:
Summe der Momente muss = 0 sein
Im Gegensatz zu den ersten beiden Bedingungen (Summe der vertikalen/horizontalen Kräften = 0) kann man Drehmomente nicht global für das System betrachten sondern muss einen Drehpunkt festlegen.
Grundsätzlich ist die Lage dieses Drehpunktes frei wählbar, da ja eben die Geleichgewichtsbedingung fordern, dass Gleichgewicht nur dann vorhanden ist, wenn die Summe an jedem Punkt = 0 ist.
In der Anwendung versucht man jedoch den Drehpunkt nicht willkürlich irgendwo zu plazieren, denn
1.) muss man von jeder Wirkungslinie jeder Kraft den senkrechten Abstand zu diesem Punkt bestimmen (= der Hebelarm)
2.) kann man unbekannte Kräfte (zB die Auflagerkräfte) nur als Variable einsetzen. Man braucht dann also soviele Gleichungen wie Unbekannte und muss ein Gleichungssystem lösen.
Manchmal ist es zwar unumgänglich ein Gleichungssystem zu lösen, aber oftmals eben nicht. Dazu legt man den Drehpunkt aus den Schnittpunkt der Wirkungslinie 2er unbekannter Kräfte. Dieser Schnittpunkt liegt dann oft direkt auf einem zweiweitigem Auflager...
Wenn der Drehpunkt auf der Wirkungslinie liegt, hat die Kraft einen Abstand von 0 zum Drehpunkt. Daher ist dann auch ihr Beitrag zur Momentensumme = 0
Ist das vlt ein umgangssprachlicher Ausdruck? Ich habe auch sämtliche Statien der Mechanik durchlaufen und nie etwas von "drehen" gehört. Möglicherweise ist das auch der Grund dafür, dass du nichts findest.
Am Besten du liest dich noch einmal in die Thematik ein. Ich habe jetzt bei deinem Bsp. kein Koordinatensystem entdeckt, aber ich würde vorschlagen du nimmst alle Momente die im Gegenuhrzeigersinn um den Punkt A drehen als Positiv an.
In dem Fall drehen die beiden Momente 3L*F und 2L*F negativ und 3L*B positiv.
zb das Yt video : Fachwerk klausursufgabe technische mechanik 1 , ab 5:20
Achso, jetzt verstehe ich was du meinst. Er bildet einfach die Summe aller Drehmomente um den Punkt A.
Man kann die Summe der Drehmomente immer um jeden beliebigen Punkt bilden, das Ergebnis ist immer dasselbe - wenn man es aber um den Punkt A ansetzt fallen die beiden Kräfte weg, da sie keinen Abstand (Hebelarm) zum Punkt A haben und somit kein Drehmoment ausüben.
In der Statik hast du bei der 2-D Betrachtung 3 Gleichungen:
- Die Summe der Kräfte in x-Richtung
- Die Summe der Kräfte in y-Richtung
- Die Summe der Drehmomente
Diese drei Gleichungen müssen bei der statischen Betrachtung 0 ergeben. Du könntest deinen Punkt für die Drehmomentbetrachtung auch auf den Punkt B legen, aber dann würde dir keine Kraft rausfallen.
z.b. wenn man um einen punkt A dreht damit ax ay rausfallen , aber ich weiss nicht wie ich mir das bildlich vorstellen soll, wird das ganze Objekt gedreht und warum dreht man gezielt in + oder - Richtung.
Ok , also Ax Ay fallen raus , wenn man bei A ansetzt , aber wie betrachtet man in dem Beispiel dann die Kräfte F , ob es - oder + ist oder bleiben die gleich ?