Teflon-Pfannen in die Spülmaschine?
An die Fachleute.
Im SPIEGEL-Kommentarbereich gefunden:
--
"'... dass (egal womit) beschichtete Pfannen nie, niemals, also echt kein einziges Mal in die Spülmaschine dürfen ...'
Ich verfolge diese Diskussion um Teflon und Spülmaschine schon seit einigen Jahren. Beeindruckt hat mich irgendwann die Stimme eines Mannes, der sagte, er sei Materialwissenschaftler und Chemiker, und er dürfe aus seiner Fachkenntnisse heraus versichern, dass das "Teflon-Geschirr nicht in die Spülmaschine" Unsinn sei. Teflon sei extrem belastbar, und Spülmaschinentabs könnten ihm überhaupt nichts anhaben. Wer anderes sage, erzähle nur eine beliebte Yucca-Palmen-Geschichte, vulgo: urban legend."
--
Könnte man diese Frage -- mit sehr guten Begründungen! -- nicht ein für allemal klären?
1 Antwort
Der Mann hat Recht, wenn es lediglich um die Beständigkeit von PTFE gegenüber heißem Wasser und den üblichen Geschirrspülmaschinenreinigern geht. Da bestehen aus toxikologischer Sicht überhaupt keine Bedenken. Teflon widersteht allen Chemikalien, außer Alkali- und Erdalkalimetallen im geschmolzenen Zustand bei extrem hohen Temperaturen und Lösungen von Alkalimetallen in flüssigem Ammoniak.
Aber: Die Haftfestigkeit einer PTFE-Beschichtung kann durch das Spülen in der Spülmaschine auf Dauer beeinträchtigt werden und die Beschichtung der Pfanne geht kaputt. Die Beschichtungen sind auch nie aus reinem PTFE, das wäre viel zu weich und zu empfindlich. Die Bindung zwischen den Füllstoffen und dem PTFE und die Haftung am Metall wird durch die Reinigungsinhaltsstoffe verschlechtert und dadurch geht ebenfalls die Beschichtung kaputt.
Der SPIEGEL ist ja dafür bekannt, daß er in äußerst professioneller und manipulativer Weise versucht, Halbwissen zu verbreiten, das einer wissenschaftlichen Überprüfung nicht standhält.
