Taxi gebraucht kaufen, ja - nein - warum?

7 Antworten

Lahnt sich nur für Leute die selber Schrauben können oder entsprechende Kumpel haben

Ausserdem muss der Preis verhandelbar sein.

Würde ich nicht kaufen. Die Taxiunternehmen wissen genau warum sie das Auto Jetzt verkaufen. Bei dieser Laufleistung sind ganz andere Sachen kaputt als bei einem normal genutzten Fahrzeug und das wird dann teuer wenn Du z.B. eine neue Kupplung einbauen lassen mußt.

Naja, kann gut gehen, muss nicht gut gehen. Ich halte diese Fahrzeuge für weit überdurchschnittlich strapaziert. Viel Stadtverkehr und so weiter.

Wenn ich beim stöbern auf Taxis gestoßen bin, muss ich allerdings immer sagen, dass der Verkaufspreis nicht entsprechend der weit überdurchschnittlichen Laufleistung entsprechend gering war– also meines Erachtens zu teuer für die angebotene Laufleistung. Das würde mich schon stören. Wenn ich schon das Risiko eingehe einen womöglich ausgelutschtes Fahrzeug zu bekommen, dann möchte ich es auch entsprechend günstig erstehen.

Außerdem sind auch heute noch lange nicht alle Taxis foliert – Hellelfenbein würde mich dann schon stören als Außenfarbe.

Darüber hinaus würde mich bei meinem eigenen Fahrzeug stören, wenn es dieses sehr strapazierfähige Taxi-Leder hätte. Außerdem hast du entweder irgendwelche hässlichen unnötigen Einbauten im Fahrzeug oder womöglich irgendwelche Löcher davon zurückgelassen…


TimTFE 
Fragesteller
 14.07.2021, 12:35

Danke, ich würde natürlich auch noch etwas in der Hinterhand haben, fürs kleine Aufbereiten.. Wie Geld für's folieren, mal nhn neuen Satz Reifen etc. Bremsen sollten hoffentlich nicht direkt der Fall sein, das Leder sieht überraschend gut aus und Löcher von irgendwelchen Taxomaten sind auch nicht da. Aber mich würde auch die Laufleistung stören, dass der Motor dann kurz nach dem Kauf irgendwann anfängt Faxen zu schieben und deswegen frage ich hier halt, um mir mehrere Meinungen einzuholen. Bleibst aber bei eher nein, oder?

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T3Fahrer  14.07.2021, 12:44
@TimTFE

Ja, die moderneren Motoren sind verhältnismäßig empfindlich und die ganze Elektronik wird durch eine hohe Laufleistung nicht besser. Wenn du mit leuchtenden Warnleuchten leben kannst und sie vor dem nächsten TÜV einfach einmal ausschalten lässt, mag das gehen, fördert dann aber irgendwann auch nicht den Wiederverkauf und am Ende weiß man auch nicht, ob nicht doch ein tiefergehendes Problem hinter solchen Lämpchen ist.

Eine ganz andere Sache ist, dass mir aufgefallen ist, dass viele dieser Taxen eigentlich nur an Gewerbetreibende oder Exporteure abgegeben werden – um natürlich eine mögliche Gewährleistung soweit als möglich auszuschließen.

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TimTFE 
Fragesteller
 14.07.2021, 12:47
@T3Fahrer

Achso, das ist natürlich gut zu wissen, danke :)

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T3Fahrer  14.07.2021, 12:50
@TimTFE

Ich hab unten deinen finanziellen Spielraum gelesen. Dann schau doch wirklich mal nach Leasing-Rückläufern mit höheren Kilometern. Die sind aufgrund des Leasingvertrages durchgehend scheckheftgepflegt und meistens ziemlich jung. Ob das dann tatsächlich für eine E Klasse reicht weiß ich nicht, aber eine C-Klasse könnte ich mir schon vorstellen.

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T3Fahrer  14.07.2021, 12:58
@TimTFE

Hast du mal beim Autohus gestöbert? Die haben schon mal attraktive Angebote.

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Hallo Tim!

Ein Langläufer, bei dem alle Verschleißteile ersetzt worden sind, ist aus meiner Sicht bei robuster Maschine/Technik ein kaum größeres Reparaturrisiko als ein Wagen, bei dem das alles noch ansteht. Mein schlechtestes Auto war der abgelegte BMW 520i meiner Großtante, die zwar wenig fuhr und jeden Kundendienst beim BMW-Haus erledigen ließ, aber leider war das Autohaus ein Pfuscher und der BMW ständig wieder dort. Der hatte knapp über 100.000 Kilometer runter, war aber so schlecht, dass ich ihn am Ende verschenkt habe, nach dem Motto: Einem geschenkten Gaul guckt niemand ins Maul - alles andere wäre mir bei dieser Kiste zu heiß gewesen.

Reparaturen aller Art und Scheckheftpflege usw. sollte man sich immer belegen lassen und sollte bei der kleinsten Unstimmigkeit abspringen. Richtig ist: Ein Mercedes stellt auch im hohen Alter und mit vielen Kilometern meist ein deutlich geringeres Reparaturrisiko dar als meinetwegen ein alter VW, Ford oder Japaner. Es ist einfach so, das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.

Das Taxithema ist aber ein Fall für sich: Es kann gut gehen oder auch nicht. Der Vater eines Freundes erwarb auf dem Wege noch zu D-Mark-Zeiten mal einen VW-Passat TDI (35i) von ca. 1996, den er als 2-3jähriges Auto mit 200.000 VAG-Servicegepflegten Taxikilometern und nachweislich vom Alleinfahrer aus dem selben Ort super günstig kaufte und rund zehn weitere Jahre lang gut fuhr - der ging mit über 400.000 Kilometern ins Ausland und dürfte dort die halbe Million erreicht haben, eher mehr.

Meist sind diese Autos aber vollkommen verbraucht und im Innenraum stark abgenutzt, eventuell verqualmt, wurden von vielen Fahrern ohne Emotionen kaputtgemacht (ist ja nicht das eigene Fahrzeug); die vorderen Armlehnen und Schlter sind meist abgegriffen, Mercedes hatte mit dem Taxileder/MB-Tex teils auch Qualitätsprobleme, d.h. am Übergang vom Stoff auf das MB-Tex kommt es gern zu Rissbildungen. Das sieht hässlich aus und fühlt sich doof an. Hinzu kommen ausgebaute Taxameter usw. und daraus resultierende Löcher im Cockpit, das ist einfach kein schönes Ambiente. Im Grunde genommen sind alte Taximodelle nur was für Schmerzfreie - und meistens nicht wirklich günstig. Es lohnt sich nicht, der Wiederverkauf gerät zur Farce - ein Auto mit hypothetisch am Ende 500.000 Kilometern kauft nur noch der Exporteur, der bekanntlich frechste Preise bietet und in der Regel nur Leute abzuzocken versucht.

Meine ehrliche Empfehlung wäre: Warte noch ein bisschen und kaufe dir dann einen guten 212er aus privatem Erst- oder Zweitbesitz mit überschaubarer Laufleistung, Scheckheft usw. vom seriösen Mercedes-Händler oder vom privaten Besitzer. Ein altes Taxi hat sein Leben meist hinter sich und ist nach acht Jahren so fertig wie der typische dreimal so alte Mercedes nach privater Nutzung. Nicht ohne Grund werden diese Autos von ihren Besitzern ausgesondert.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung