Tangente im Kurvenpunkt P(1/Y) schneidet den Graphen von f in 3 Punkten. Welche Korrdinaten (Schnittpunkte) haben diese f: y = x^5-3x^4+5x^2+2?

2 Antworten

Kurvenpunkt (1 | y)

Den rechnest du jetzt erstmal aus -->

y = f(x) = x ^ 5 - 3 * x ^ 4 + 5 * x ^ 2 + 2

f(1) = 1 ^ 5 - 3 * 1 ^ 4 + 5 * 1 ^ 2 + 2 = 5

Dein vervollständigter Kurvenpunkt lautet also (1 | 5)

Eine Tangente ist eine Gerade und hat die Form y = m * x + b

m = Steigung der Tangente / Geraden

b = y-Achsenabschnittspunkt der Tangente / Geraden

Wenn die Tangente die Funktion an der Stelle (1 | 5) berührt, dann muss sie bei x = 1 dieselbe Steigung haben, wie die Funktion.

Die Steigung der Funktion berechnest du über die 1-te Ableitung der Funktion.

y = f(x) = x ^ 5 - 3 * x ^ 4 + 5 * x ^ 2 + 2

y´ = f´(x) = 5 * x ^ 4 - 12 * x ^ 3 + 10 * x

x = 1

f´(1) = 5 * 1 ^ 4 - 12 * 1 ^ 3 + 10 * 1 = 3

Damit ergibt sich für die Steigung m deiner Tangente m = 3

Der Schnittpunkt / Berührpunkt lautete (1 | 5) und die Tangente lautet y = m * x + b

Nun kannst du b ausrechnen -->

y = m * x + b

5 = 3 * 1 + b | - 3

b = 2

Tangente -->

y = 3 * x + 2

Die Schnittstellen zwischen der Tangente und der Funktion berechnest du jetzt durch gleichsetzen -->

Eine Schnittstelle ist ja schon bekannt und zwar x _ 1 = 1

x ^ 5 - 3 * x ^ 4 + 5 * x ^ 2 + 2 = 3 * x + 2

Das bringst du jetzt alles auf die linke Seite -->

x ^ 5 - 3 * x ^ 4 + 5 * x ^ 2 - 3 * x = 0

Nun klammerst du ein x ^ 1 aus -->

x ^ 1 * (x ^ 4 - 3 * x ^ 3 + 5 * x - 3) = 0

Ein weiterer Schnittpunkt liegt also an der Stelle x _ 2 = 0

Nun führst du eine Polynomdivision von x ^ 4 - 3 * x ^ 3 + 5 * x - 3 dividiert durch (x - 1) durch.

http://www.arndt-bruenner.de/mathe/scripts/polynomdivision.htm

(x ^ 4 - 3 * x ^ 3 + 5 * x - 3) / (x - 1) = x ^ 3 - 2 * x ^ 2 - 2 * x + 3

Nun bestimmt du die Nullstellen von x ^ 3 - 2 * x ^ 2 - 2 * x + 3

x ^ 3 - 2 * x ^ 2 - 2 * x + 3 = 0

Nun stellst du für x ^ 3 - 2 * x ^ 2 - 2 * x + 3 erstmal per Hand eine Wertetabelle auf, das kannst du notfalls auch online im Internet erledigen lassen -->

https://goo.gl/LwtsXM

Du stellst fest, dass bei x _ 3 = 1 eine weitere Nullstelle liegt, weil x _ 1 = 1 eine sogenannte doppelte Nullstelle ist.

Nun führst du nochmal ein Polynomdivision durch -->

(x ^ 3 - 2 * x ^ 2 - 2 * x + 3) / (x - 1) = x ^ 2 - x - 3

Nun musst du nur noch die Nullstellen von x ^ 2 - x - 3 berechnen und das geht mit der pq-Formel -->

http://www.frustfrei-lernen.de/mathematik/pq-formel-quadratische-gleichungen-mathematik.html

x ^ 2 - x - 3 = 0

p = -1

p / 2 = - 1 / 2

(p / 2) ^ 2 = 1 / 4

q = -3

x _ 4 = - (p / 2) + √((p / 2) ^ 2 - q)

x _ 5 = - (p / 2) - √((p / 2) ^ 2 - q)

x _ 4 = 1 / 2 + √(1 / 4 + 3)

x _ 4 = 1 / 2 + √(1 / 4 + 12 / 4)

x _ 4 = 1 / 2 + √(13 / 4)

x _ 4 = 1 / 2 + √(13) / 2

x _ 4 = (1 / 2) * (1 + √(13))

x _ 5 = 1 / 2 - √(13) / 2

x _ 5 = (1 / 2) * (1 - √(13))

Damit hast du alle Schnittstellen zusammen -->

x _ 1 = 1

x _ 2 = 0

x _ 3 = 1

x _ 4 = (1 / 2) * (1 + √(13))

x _ 5 = (1 / 2) * (1 - √(13))

Da x _ 1 und x _ 3 identisch sind, kannst du das zusammenpacken und am besten auch noch mal umsortieren -->

x _ 1 = (1 / 2) * (1 - √(13))

x _ 2 = 0

x _ 3 = 1

x _ 4 = (1 / 2) * (1 + √(13))

Nun setzt du diese x-Werte in deine ursprüngliche Funktion x ^ 5 - 3 * x ^ 4 + 5 * x ^ 2 + 2 ein und erhältst folgende Punkte -->

((1 / 2) * (1 - √(13)) | (1 / 2) * (7 - 3 * √(13)))

(0 | 2)

(1 | 5)

((1 / 2) * (1 + √(13)) | 7 / 2 + (3 * √(13)) / 2)

Der Punkt (1|5) soll ja nicht mitbetrachtet werden, sodass in der Tat 3 andere Schnittpunkte übrigbleiben.

 Ich setze x0 = 1 ; der Trick: Jetzt denk doch mal von der ===> Taylorentwicklung her. Dein Polynom lautet

  f ( x0 + h ) = f ( x0 ) + h f ' ( x0 ) + ( h ² / 2 ) f " ( x0 ) + ( h ³ / 3 ! ) f(³) ( x0 ) + ...     ( 1.1a )

                      + ( h ^ 4 / 4 ! ) ( d/dx ) ^ 4 ( x0 ) + h ^ 5    (  1.1b  )

       mit

            h  :=  x  -  x0       (  1.2  )

    Die Tangente g ( x ; x0 ) an der Stelle x0 ist doch per Definitionem nichts weiter als der lineare Anteil von Reihe ( 1.1ab )

       g  (  x  ;  x0  )  :=  f  (  x0  )  +  h  f  '  (  x0  )     (  1.3  )

     Du setzt also ( 1.1ab ) gleich mit ( 1.3 ) ; dann überlebt offenbar nur  

        ( h ² / 2 ) f " ( x0 ) + ( h ³ / 3 ! ) f(³) ( x0 ) +   ...      (  1.4a  )

   +  ( h ^ 4 / 4 ! ) ( d/dx ) ^ 4 ( x0 ) + h ^ 5  =  0      |  :  h  ²        (  1.4b  )

     1/2   f " ( x0 ) + ( h / 3 ! ) f(³) ( x0 ) +   ...      (  1.5a  )

   +  ( h ² / 4 ! ) ( d/dx ) ^ 4 ( x0 ) + h  ³  =  0           (  1.5b  )       

    So ich schick jetzt erst mal ab, weil dieser Editor so rätselhaft instabil ist; wie du siehst, müssen wir fleißig sein und jede Menge Ableitungen bilden. Das geschieht in Teil 2 meiner Ergüsse.

gilgamesch4711  10.02.2017, 15:02

   f  (  x  )  :=  x  ^  5  -  3  x  ^  4  +  5  x  ²  +  2         (  2.1a  )

    f  '  (  x  )  =  5  x  ^  4  -  12  x  ³  +  10  x        (  2.1b  )

  1/2  f  "  (  x  )  =  10  x  ³  -  18  x  ²  +  5       (  2.1c  )

  ( 1 / 3 !  ) f(³) (  x  )  =  2  (  5  x  ²  -  6  x  )       (  2.1d  )

 ( 1 / 4 !  )  ( d/dx )  ^  4  f  (  x  )  =  5  x  -  3        (  2.1e  )

  ( 1 / 4 !  )  ( d/dx )  ^  4  f  (  x0  )  =  2      (  2.2a  )

   ( 1 / 3 !  )  f(³)  (  x0  )  =  (  -  2  )      (  2.2b  )

  1/2  f  "  (  x0  )  =  (  -  3  )     (  2.2c  )

     h  ³  +  2  h  ²  -  2  h  -  3  =  0      (  2.3  )

  
Ich geb's zu; ich hab bei Wolfram gespickt. Nach dem ===> Satz von
der rationalen Nullstelle ( SRN )  sind nur ganzzahlige Wurzeln
zugelassen als da sind

         {  +/-  1  ;  3  }       (  2.4  )

    Auch hier wieder der Seitenhieb auf Gauß; Wikis Behauptung, der Entdecker des SRN sei Gauß, stellt die größte Fälschung der gesamten  Matematikgeschichte dar. Leider hab ich ausgerechnet heute keine Zeit, mich groß damit aufzuhalten ( Es sei denn natürlich, du forderst Vortrag )

   ( 2.3 kannst du nämlich voll genialamente klammern:

   

   (  2.3  )  =  (  h  ³  +  h  ²  )  +  (  h  ²  -  1  )  -  2  (  h  +  1  )        (  2.5a  )

   

    Ist ( 2.5a ) so weit klar? Ich habe nur bei dem h ² Term voll schweinisch listig die Reihenfolge von zwei Termen vertauscht, damit " zusammen kommt, was zusammen gehört "

   (  2.5a  )  =  h  ²  (  h  +  1  )  +  (  h  +  1  )  (  h  -  1  )  -  2  (  h  +  1  )  =      (  2.5b  )

                   =  (  h  +  1  )  [  h  ²  +  (  h  -  1  )  -  2  ]  =      (  2.5c  )

                   =  (  h  +  1  )  (  h  ²  +  h  -  3  )       (  2.5d  )

    Zunächst mal musst du dir klar machen, dass h = ( - 1 ) entspricht x = 0 . Ansonsten hast du diese quadratische Gleichung aufzulösen mittels Mitternachtsformel.

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