Studium Stundenplan kaum voll?


08.09.2021, 13:45

Oder muss ich das Seminar mehrmals die Woche machen?

"Einführung in die Phonetik" zum Beispiel hab ich montags...aber es gibt auch Zeiten für dienstags etc. Muss ich die auch wahrnehmen oder dienen die lediglich der Selbstentscheidung?

4 Antworten

Normalerweise hat man nicht mehr als 2-3 Veranstaltungen am Tag und davon kann auch eines eine Vorlesung sein die man aus Interesse besucht. Nimm Dir gerade im ersten Semester nicht zu viel vor, Du wirst sehen, Du musst bei den wenigen erstmal verstehen wie man das organisiert und was so erwartet wird.

Univeranstaltungen sind nicht mit Schulstunden vergleichbar.

  • sie sind wesentlich tiefgehender
  • der Stoff ist umfangreicher
  • der Stoff ist komplexer
  • Alles ist prüfungsrelevant
  • es ist normal, dass Du nicht gleich alles verstehst, das musst Du dann nach der Vorlesung eigenständig nachbereiten.
  • Viele Seminare verlangen das Halten von Referaten, das Schreiben einer Hausarbeit und mitunter Aufgaben zwischendrin. Und das kann man nicht so hinschluren wie mal früher eine Hausaufgabe
  • für Prüfungen musst Du auch noch weitere Informationen aus Büchern und Papern zusammentragen
  • Du kannst nicht erst zur Prüfungsphase anfangen die Inhalte zu versuchen zu verstehen, Du musst kontinuierlich dranbleiben, sonst wird das am Ende eine kaum zu bewältigende Menge Stoff.

Dementsprechend kannst Du pro Veranstaltung mal so mindestens die doppelte Zeit nochmal für Nachbereitung und ggf Aufgaben rechnen. Das relativiert den scheinbar leeren Stundenplan schon.

Achte auch drauf die Prüfungsleistungen zu entzerren. zB ist es blöd zwei Referate in einer Woche zu haben oder in der Prüfungsphase. Das anständig zu planen spart Stress. In der Prüfungsphase bist Du dann mit Lernen mehr als ausgelastet, ich habe für meine erste Uniklausur mehr gelernt als für mein gesamtes Abitur.

Normalerweise haben die Kurse gewisse Bezeichnungen. Daran siehst du, ob eine Vorlesung weitergeführt wird an gewissen Tagen oder ob es ein paralleles Angebot ist.

Je nachdem was du studierst, wo, in welchem Semester etc. kann der Plan schon etwas leerer scheinen.

Zu den normalen Vorlesungen kommen aber normalerweise noch Übungen, Praktika oder Seminare dazu. Also vielleicht fehlt dir noch was. Am Besten einfach immer mit den Kommilitonen austauschen, dann solltest du sicher sein, dass man nichts vergisst.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Masterstudium Elektrotechnik, Schwerpunkt Embedded Systems

Wieviel Wochenstunden hast du denn? Bei uns war die Richtschnur damals 14, alles darüber ist Quälerei.

Du musst ja auch Zeit haben zum Nacharbeiten.

Normalerweise finden Seminare einmal pro Woche statt, aber es kommt vor, dass Seminare auch zwei- oder gar dreimal pro Woche stattfinden. Bei Sprachkursen ist das am häufigsten. Sollte aus der Seite aber ablesbar sein, wie es gemeint ist - ansonsten einfach die zuständige Lehrkraft anschreiben und höflich nachfragen.

Vorlesungen finden üblicherweise nur einmal pro Woche statt. Zu jeder Vorlesung gibt es im Normalfall ein Tutorium. Dort kann man Verständnisfragen stellen und z. B. Übungen machen (je nach Studiengang sehr verschieden). Tutorien werden oft zu verschiedenen Zeiten angeboten, damit jeder teilnehmen kann, man muss sich aber nur für eins entscheiden bzw. eigentlich gar nicht hingehen, worunter die Note aber heftig leiden könnte (also unbedingt hingehen, wenn eins angeboten wird).

Generell sieht der Unistundenplan immer wesentlich leerer aus als der Schulstundenplan. Das liegt daran, dass man außerhalb der Uni viel mehr tun muss. Du kannst dir jede Prüfung am Ende jedes Semesters ungefähr wie die Abiturprüfungen vorstellen - du hast also zuhause mehr Lernaufwand als bisher. Da man pro Veranstaltung erst am Ende des Semesters (manchmal sogar erst am Ende von 2 Semestern) geprüft wird, machen viele Studierende den Fehler, am Anfang des Semesters nicht viel zu tun, und sind dann am Ende gestresst. Auch ich hab diesen Fehler ein paarmal gemacht.

Tu das nicht, nutze stattdessen die Zeit, die du hast, um von Anfang an zu lernen. Ja, was in der ersten Vorlesung gesagt wird, wird auch in der Prüfung abgefragt (abgesehen vom Organisatorischen natürlich). Also direkt pro Veranstaltung ein Quizlet-Lernset anlegen und nach jeder Vorlesung neue Karteikarten eintragen. So kannst du von Anfang an lernen. Auch dafür musst du deine freien Stunden nutzen.

Abgesehen davon haben viele Studierende einen Nebenjob, langweilig dürfte dir also nicht werden, wenn du das auch wahrnimmst.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Habe ein Bachelor-Studium hinter mir und bin nun im Master.